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    Börsenausblick  618  0 Kommentare
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    Die Inflation nicht vergessen!

    Lieber Investor,

    der vorletzte größere Einschnitt dieser Art waren die 1970er Jahre. Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren bewegte sich der Dow Jones unter Schwankungen nur seitwärts. Investoren, die Ende der 1960er Jahre den Dow erstmals auf 1.000 Punkte hatten steigen sehen und nicht verkauften, sahen die Kurse bis 1974 auf unter 600 Punkte zurückgehen.

    Das eigene Depot hatte sich fast halbiert, während die Konsumentenpreise sprunghaft stiegen. Zum nominalen Verlust des Depots kam der Kaufkraftverlust. Wer im Jahr 1969 ein Depot von 20.000 US-Dollar sein Eigen nannte, der musste bis weit in die 1980er Jahre warten und den Gegenwert seiner Aktien auf 30.000 Dollar oder mehr steigen sehen, nur um die gleiche Kaufkraft zu erhalten wie zu Beginn der Korrektur.

    In der Depression geht die Aufholjagd schneller

    Und die 1970er Jahre waren an dieser Stelle keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Die vier größten Einbrüche des US-Markts dauerten alle nicht nur wenige Monate oder Jahre, sondern jeweils mehr als eine Dekade. Die Inflation war deshalb immer ein Thema, auch dann, wenn sie nicht so extrem war wie in den 1970er Jahren.

    1906 crashten der Dow Jones und der S&P 500 Index zum ersten Mal und die Anleger benötigten 20 Jahre, um inflationsbereinigt wieder auf den Stand vor dem Crash zu kommen. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg waren diese Jahre auch in den USA eine Zeit, die von hohen Inflationsraten gekennzeichnet war.

    Als der Markt im Zuge der Weltwirtschaftskrise erneut kollabierte, half die Deflation den Anlegern schneller wieder auf die Beine zu kommen. Das sollte man zumindest meinen bei Inflationsraten von -10,3 Prozent in den Jahren der Großen Depression. Doch auch hier trügt der Schein.

    Weil Dow Jones und S&P 500 extrem stark gefallen waren, dauerte es bis zum Jahr 1955, bis das Vorkrisenniveau inflationsbereinigt wieder erreicht war. Die 1930er Jahre waren sehr inflationsarm, doch am Ende spielte der Kaufkraftverlust dennoch eine große Rolle, weil sich das Leben während und nach dem Zweiten Weltkrieg spürbar verteuert hatte.

    Die 1970er Jahre sind schon zur Sprache gekommen. Zu ergänzen ist allerdings noch, dass Anleger bis 1987 warten mussten, bis das Vorkrisenniveau erreicht war. Der Grund hierfür lag in den hohen Inflationsraten jener Zeit, die allein im Zeitraum von 1973 bis 1987 in den USA stolze 104 Prozent betrug.

    Crashs sind auch ohne anschließende Hyperinflation sehr gefährlich

    Die Nullerjahre nach dem Jahrtausendwechsel waren vergleichsweise inflationsarm. Dennoch dauerte es 14,5 Jahre, bis der S&P 500 im Jahr 2015 inflationsbereinigt, seine Kaufkraft aus der New Economy-Zeit wieder erreicht hatte.

    Die New Economy ist an dieser Stelle ein sehr gutes Stichwort: Der NASDAQ verlor damals 78 Prozent seines Wertes und hat diesen trotz neuer Allzeithochs im NASDAQ 100 bis heute noch nicht wieder erreicht. Infaltionsbereinigt sind jene Growth-Investoren, die im Jahr 2001 nicht verkauft haben, noch immer 17,6 Prozent im Minus.

    Wann der nächsten Crash kommen und wie lange er dauern wird, steht noch in den Sternen. Manche Anleger agieren, als wäre dank dem vielen Notenbankgeld niemals mehr ein neuer Crash zu erwarten. Sollte er wider Erwarten doch kommen und ähnlich tiefgehend und ebenso langanhaltend sein wie seine Vorgänger, so macht es Sinn, in dieser Zeit nicht im Rahmen einer Buy-and-hold-Strategie stur investiert zu sein.

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    Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.


    Robert Sasse
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    Der Autor und Verleger Robert Sasse vereint in seinem Lebenslauf über 15 Jahre Börsenerfahrung kombiniert mit hohen Verantwortungsbereichen in Wirtschaftsunternehmen und eigenen Unternehmensgründungen. Er ist studierter Betriebswirt und besitzt einen Master of Science in Marketing und Sales.

    Heute ist Robert Sasse Geschäftsführer der YES investmedia GmbH und Chefredakteur verschiedener Finanzdienste. In dieser Position verhilft er seinen Kunden und Lesern, den immer schneller werdenden Wandel der Märkte zu erfassen und durch wirtschaftlich hoch erfolgreiche Marketing Kampagnen strategische Vorteile im Wettbewerb zu erzielen.
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    Verfasst von Robert Sasse
    Börsenausblick Die Inflation nicht vergessen! Lieber Investor, der vorletzte größere Einschnitt dieser Art waren die 1970er Jahre. Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren bewegte sich der Dow Jones unter Schwankungen nur seitwärts. Investoren, die Ende der 1960er Jahre den Dow erstmals …