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     404  0 Kommentare Humanitäre Krisen fordern schnelleres Handeln / Diakonie Katastrophenhilfe stellt 2016 weltweit 59,7 Mio. Euro bereit

    Berlin (ots) - Die internationalen Mittel für humanitäre Hilfe
    sind in den vergangenen Jahren in der Summe gestiegen. Dieser Anstieg
    hält jedoch nicht Schritt mit dem deutlich gestiegenen Bedarf.
    Weltweit waren 2016 den Vereinten Nationen (UN) zufolge etwa 130
    Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Diakonie
    Katastrophenhilfe verzeichnet für 2016 mit 59,4 Mio. Euro einen
    leichten Rückgang der Einnahmen um 5,8 Prozent gegenüber 2015.
    "Unsere Mittel sind stark abhängig davon, ob und wie eine Krise von
    den Medien, der internationalen Politik und den Spenderinnen und
    Spendern auf die Agenda geholt wird. 2016 hatte Hurrikan Matthew in
    Haiti eine große Spendenbereitschaft hervorgerufen, andere - gerade
    langanhaltende Krisen haben es schwer, auf die Agenda zu kommen oder
    bleiben. Dazu gehören die Hungerkrise in Ostafrika ebenso wie der
    Konflikt im Norden Nigerias", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel,
    Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, die erst vor wenigen
    Tagen aus Nigeria zurückgekehrt ist, auf der Bilanz-Pressekonferenz
    in Berlin.

    Zuletzt konnten nur durch massiven Einsatz von
    Nichtregierungsorganisationen, Medien und einzelnen Regierungen die
    Hilfen für 20 Millionen Hungernde in Ostafrika erhöht werden. Damit
    wurde bislang verhindert, dass - wie zuletzt 2011 - Hunderttausende
    verhungert sind. Jedoch ist die Zahl der Menschen, die von
    humanitärer Hilfe abhängig sind, allein in Somalia deutlich
    gestiegen. Dort sind es laut UN mittlerweile knapp sieben Millionen.
    Das ist fast die Hälfte der Bevölkerung. Die Zahl der intern
    Vertriebenen ist in Somalia mittlerweile auf über 1,8 Millionen
    gestiegen. "Die Situation der Menschen ist bedrohlich. Sie mussten
    aufgrund der Dürre ihre Felder verlassen und sind mittellos in die
    Hauptstadt geflohen, wo sie sich eine bessere Versorgungslage
    erhoffen", sagt Martin Keßler. Der Leiter der Diakonie
    Katastrophenhilfe war Anfang August vor Ort. Somalia ist aktuell ein
    Schwerpunkt der Diakonie Katastrophenhilfe und wird es auch in den
    kommenden Monaten bleiben. "Die internationale Hilfe konnte für den
    Moment die Spitze des Eisbergs kappen und eine Hungersnot verhindern.
    Wenn die Regenfälle im Herbst wieder ausbleiben, besteht die Gefahr
    einer Hungersnot Ende des Jahres. Somalia ist noch lange nicht über
    den Berg."

    Noch nicht einmal jetzt ist der Finanzbedarf für humanitäre Hilfe
    in der Region ansatzweise gedeckt. "Während Ablösesummen für
    Fußballer immer weiter steigen, werden Hilfsappelle der Vereinten
    Nationen in ähnlicher Größenordnung nur äußerst schleppend von der
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