USD/JPY

Öffnet sich die Falltür?

USD/JPY steuert auf eine Weichenstellung zu. Der Greenback ist gegen den Yen gehörig in die Bredouille geraten und droht nun sogar, eine wichtige Unterstützung zu verlieren. Eine Falltür könnte sich dann öffnen…

Bereits die letzten Erholungsversuche des US-Dollars ließen nichts Gutes ahnen. Nicht einmal das Mindestziel von 112,0 JPY wurde erreicht. Bereits im Bereich um 111,0 JPY verließen ihn die Kräfte und er drehte nach unten ab. Offensichtlich will der Markt nun die Belastbarkeit der wichtigen Unterstützungszone testen, die sich von 110,0 JPY bis auf 108,3 JPY erstreckt. 

Die Gründe für die aktuelle Schwäche des Greenbacks an den Devisenmärkten sind vielschichtig. Neben der aktuellen politischen Situation in Washington dürften vor allem die anhaltenden Spekulationen über das weitere Vorgehen der FED in Sachen Zinsschritte maßgeblichen Anteil an der aktuellen Schwäche haben. Die US-Notenbank hatte sich ja im Rahmen der Juli-Sitzung „besorgt“ über die vergleichsweise niedrige Inflation in den USA geäußert. Zuvor maß sie dieser keine allzu große Bedeutung bei. Eine Pause bei den Zinsschritten scheint nun jedoch möglich. 

Von konjunktureller Seite gab es für den US-Dollar zuletzt auch keine starken positiven Impulse. Zuletzt wurden einige enttäuschende Daten veröffentlicht. Vor allem die Daten zum Immobilienmarkt und zur Industrieproduktion sind hier zu nennen. Am heutigen Freitag stehen nun weitere Daten zum US-Verbrauchervertrauen (Uni Michigan) an.

Kurzum: Die aktuelle Lage offeriert weiterhin eine Fortsetzung der Dollarschwäche. Ein Test des April-Tiefs bei 108,3 JPY und darüber hinausgehend der Test der Zone 107/105 JPY ist das nach wie vor von uns präferierte Szenario. Damit sich die Lage für den US-Dollar nachhaltig entspannen kann, müssen die 112,0 JPY (orange dargestellt) und vor allem die 114,5 JPY zurückerobert werden.