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    Dodd-Frank-Act  25483  1 Kommentar Stanley Fischer (Fed): Warnung vor Lockerungen der Bankgesetze in den USA

    Der stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve, Stanley Fischer, warnt vor einer Lockerung der Bankgesetze in den USA. Konkret geht es um den Dodd-Frank Act. Die Abschaffung würde Finanzdienstleistungsunternehmen einen Vor-Krisen-Status ermöglichen.

    In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Financial Times sagte Stanley Fischer, dass eine Abschaffung bzw. Lockerung der Finanzregeln US-Bankhäusern und Investmentfirmen erneut Spielräume eröffnen würden, die seinerzeit zur Finanzkrise führten. 

    Im Mittelpunkt stehen die Verordnungen des Dodd-Frank-Act, welche als Reaktionen auf die Finanzmarktkrise 2007 das Finanzmarktrecht umfassend änderten. Das Gesetz wurde 2010 verabschiedet und sollte die Stabilität des Finanzmarktes wiederherstellen. Es ging u.a. um Transparenz und die Verpflichtung zur staatlichen Rettung von bedeutenden Finanzdienstleistungsunternehmen.

    Donald Trump und einige republikanische Politiker befürworten die Aufhebung von Dodd Frank, um den Bankhäusern mehr Spielraum zu geben. Es geht um die Anforderungen zur Kapitalsicherheit und Liquidität im Rahmen von Geldgeschäften. Fischer sagte gegenüber der FT: "Es dauerte fast 80 Jahre, bis eine ähnliche Finanzkrise wie 1930 ausbrach und nach nur zehn Jahren will man zu einem Vor-Krisen-Status zurück". Weiterhin sagte Fischer: "Ich finde es wirklich extrem gefährlich und extrem kurzsichtig". 

    Bislang wurde die Aufhebung des Dodd-Frank-Act damit gerechtfertigt, dass vor allem kleine Banken entlastet werden. Fischer ist zwar dafür, dass bei kleinen Geldhäusern der Regulierungsdruck etwas rausgenommen werden sollte, jedoch könnte der Druck von den großen Banken extrem zunehmen.  

    Fischer gab das Interview kurz bevor sich in dieser Woche die Zentralbanker aus aller Welt in Jackson Hole Treffen und über die Weltwirtschaft beraten. Bislang hatte die Federal Reserve in diesem Jahre bereits zweimal den Leitzins erhöht und könnte noch eine dritte Erhöhung beschließen. 

     




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