ANALYSE/DZ Bank
Dieselgate und Kartellverdacht dürften weiter auf VW lasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger sollten sich laut der DZ Bank nicht von der auf den ersten Blick niedrigen Bewertung der Vorzugsaktien von Volkswagen verlocken lassen. Die anhaltende Abgasdiskussion belaste die Stimmung der Investoren nachhaltig, begründete Analyst Michael Punzet seine nun negative Einschätzung der Aktien in einer Studie vom Dienstag. Er stufte die Papiere von "Halten" auf "Verkaufen" ab und senkte den fairen Wert von 137 auf 108 Euro. Er liegt damit rund 15 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau.
Die Ergebnisse des jüngsten "Dieselgipfels" dürften nicht ausreichen, um die Stimmung nachhaltig aufzuhellen, erklärte der Experte. Ob sie genug seien, um Fahrverbote zu verhindern, dürfte zudem letztendlich von Gerichten entschieden werden. Auch entwickele sich "Diesel" zum Wahlkampfthema.
Punzet berücksichtigt die angeschlagene Anlegerstimmung in seinem Bewertungsmodell nun mit einem größeren Risikoabschlag. Gleiches gilt für den Kartellverdacht gegen Autobauer, der unlängst aufkam.
Mit der Einstufung "Verkaufen" gehen die Analysten der DZ Bank davon aus, dass die Aktie in den kommenden zwölf Monaten um mehr als fünf Prozent fallen wird./mis/bek/stb
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