US-Präsident Trump schreckt Anleger auf - aber Steuerpläne geben Hoffnung
WASHINGTON (dpa-AFX) - Eine Reihe jüngster Hinweise zur US-Wirtschaftspolitik sorgte am Mittwoch an den Finanzmärkten für gegensätzliche Signale. Während Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur geplanten Mauer an der Grenze zu Mexiko und zur Freihandelszone Nafta vom Vortag verunsicherten, sorgten Hinweise auf Fortschritte bei der angepeilten Steuerreform eher für Optimismus.
Kongressabgeordnete und Berater Trumps hätten einen gemeinsamen Nenner für die Finanzierung von Steuererleichterungen gefunden, hieß es in einem Bericht der Zeitung "Politico" mit Bezug auf fünf mit der Sache vertraute Personen. Zu den Optionen zählen demnach Beschränkungen von Steuererleichterungen bei Immobilienkrediten und Zinszahlungen der Unternehmen sowie die Abschaffung von Vergünstigungen auf lokaler und bundesstaatlicher Ebene.
Unterdessen soll die Unternehmenssteuer demnach wie zuvor bereits gemeldet auf 22 bis 25 Prozent fallen. Aus dem Weißen Haus heißt es hierzu laut Politico, Trump werde bald eine Ankündigung zum Thema Steuern machen.
Zuvor hatte Paul Ryan, Sprechers des Repräsentantenhauses, die Steuerreform als etwas bezeichnet, "das wir gut machen müssen." Sowohl im Repräsentantenhaus, als auch im Senat und im Weißen Haus arbeite man intensiv daran. Schlupflöcher seien zu stopfen, die Reform müsse Wachstum fördern und solle noch in diesem Jahr vorliegen.
Unterdessen belastete Trump vor allem in Asien die Laune der Anleger. Zum einen stellte er bei einem Auftritt vor Anhängern in der Stadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona erneut den nordamerikanischen Freihandelsraum Nafta in Frage, was die allgemeine Sorge um den freien Handel schürte. Zum anderen drohte er mit dem Stillstand der Bundesbehörden, wenn er nicht vom Kongress die Finanzierung für seine geforderte Mauer an der Grenze zu Mexiko zugesagt bekäme.
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Nachdem die Signale zur Steuerreform am Vortag die Stimmung am US-Aktienmarkt noch gehoben hatten, hätten die Aussagen Trumps zuletzt die Anleger etwas verunsichert, hieß es aus dem Handel. Dies habe am Mittwoch die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten zunächst gedämpft. Auch auf dem deutschen Börsenparkett war der Start in den Handel verhalten./tos/jkr/fbr