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    Geldpolitik  2294  0 Kommentare Notenbanken werden Geldpolitik schneller straffen als es die Märkte einpreisen

    Schon vor Jackson Hole stand fest: Zentralbanken wollen ihre ultralockere Geldpolitik sukzessive zurückführen und lassen sich dabei alle Optionen offen. Die Geldpolitik rund um den Globus dürfte sich nach Ansicht von Degroof Petercam Asset Management (DPAM) etwas schneller normalisieren als vielfach erwartet wird. Wie DPAM den Fahrplan der Notenbanken in den USA, Europa, England und Japan bis 2019 einschätzt.

    Keine ‚Breaking News‘ aus Wyoming

    Beim Treffen der wichtigsten Notenbanker und Finanzpolitiker im US-amerikanischen Jackson Hole blieben konkrete Entscheidungen über die zukünftige Geldpolitik erwartungsgemäß aus. Vor drei Jahren hatte Mario Draghi in einer spektakulären Rede die Anleihekäufe im Rahmen des Quantitative Easing-Programms der Europäischen Zentralbank angekündigt. In diesem Jahr verlief die Sitzung unspektakulärer. Einig sind sich die meisten Notenbankchefs allerdings darüber, die ultralockere Geldpolitik sukzessive zurückzufahren – ohne konkrete Aussagen zu treffen über Art und Umfang sowie Zeitpunkte von möglichen Tapering- und Zinserhöhungsmaßnahmen.

    „Es ist nachvollziehbar, dass sich die Notenbanken zurückhalten und sich alle Optionen offen halten“, sagt Hans Bevers, Chefökonom bei Degroof Petercam Asset Management (DPAM). „Auf der makroökonomischen wie geopolitischen Seite gibt es weltweit neben viel Licht auch viel Schatten. Außerdem bleibt ungewiss, wie sich Wachstum, Beschäftigung und Inflation zukünftig tatsächlich entwickeln. Hinzu kommen die Unsicherheiten, die vom zunehmenden Populismus und der weltweiten Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen ausgehen. Da möchte niemand frühzeitig konkret werden. Außerdem betreten die Notenbanken Neuland bei der Rückführung ihrer unkonventionellen Maßnahmen. Schließlich haben diese nie dagewesene Dimensionen erreicht. Von der technischen Seite mag der Prozess zwar einfach erscheinen, von Seiten der Marktpsychologie ist er es jedoch nicht. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Gemengelage sollten durch sukzessiv wieder steigende Zinsen und die Straffung von quantitativen Maßnahmen die Risiken tendenziell zunehmen“.

    DPAM-Experte Bevers geht davon aus, dass sich die Geldpolitik rund um den Globus etwas schneller normalisieren wird als dies von den Märkten derzeit eingepreist wird. Die aktuellen Bewertungen spiegeln bis Herbst 2019 zwei Zinsschritte der US-Fed wider sowie jeweils eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank und der Bank of England. Von der Bank of Japan erwarten die Märkte hingegen, dass sie ihre extreme Niedrigzinspolitik unverändert fortsetzt und keinerlei Zinsschritte veranlassen wird .

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    Degroof Petercam Asset Management
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    Degroof Petercam Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine in den Benelux-Ländern führende unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit langjähriger Marktreputation in Long Only-Anlagekonzepten sowie spezialisierten Asset Management-Lösungen. Neben aktiv gemanagten Publikumsfonds verwaltet DPAM Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren in ganz Europa. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot von DPAM richtet sich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken, gemeinnützige Organisationen sowie Privatanleger. Aktuell verwaltet DPAM ein Vermögen von über 37 Milliarden Euro.
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