Gasefusion
Linde und Praxair wollen letzte Genehmigungsanträge einreichen
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchener Gasekonzern Linde und sein US-Konkurrent Praxair bereiten für ihre geplante Fusion die letzten Genehmigungsanträge vor. Mitte September sollen die Anträge bei den Kartellbehörden in Brasilien, Kanada, Mexiko und Russland eingereicht werden, wie aus einer in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Präsentation hervorgeht. Bislang liegt noch keine Genehmigung von den rund 24 Behörden vor. Anfang Juni hatte der Linde-Aufsichtsrat die Fusion mit Praxair besiegelt.
Die Aktionäre der Linde AG können seit Mitte August ihre Aktien bei der neuen Holdinggesellschaft Linde plc einreichen. Dabei sollen Anteilseigner für eine Linde-Aktie 1,54 Papiere der neuen Holding erhalten. Die Annahmefrist für das Umtauschangebot läuft bis zum 24. Oktober. Bei einer Annahmequote unter 75 Prozent könnte die Fusion noch platzen. Zudem müssen die Praxair-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 27. September für die Fusion stimmen.
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Gelingt der Zusammenschluss, dann würde der neue Gasekonzern mit 27 Milliarden Euro Umsatz und 80 000 Mitarbeitern den französischen Konkurrenten Air Liquide als Weltmarktführer ablösen. Die Linde- und die Praxair-Aktionäre sollen je die Hälfte der Anteile am neuen Konzern bekommen. Der Abschluss des Geschäfts wird Ende 2018 erwartet. Praxair-Chef Steve Angel soll den fusionierten Konzern vom bisherigen Praxair-Standort Danbury in den USA aus führen. Linde und Praxair erwarten durch die Fusion Synergien von 1,1 Milliarden Euro jährlich./mne/she/stb