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     369  0 Kommentare KfW Research erwartet für 2017 in der Eurozone stärkstes Wirtschaftswachstum seit zehn Jahren

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Konjunkturprognosen für 2017 auf 2,2 % (vorher: 1,8 %), für 2018
    auf 2,0 % (1,7 %) angehoben
    - Stimmung weiter hervorragend, harte Konjunkturindikatoren ziehen
    nach
    - Eurostärke könnte belasten

    Der Aufschwung in der Eurozone verfestigt sich und geht inzwischen
    in sein fünftes Jahr in Folge. Mittlerweile profitieren alle Länder
    des gemeinsamen Währungsraums von der dynamischen Entwicklung der
    Wirtschaft. KfW Research hebt daher seine Konjunkturprognose für das
    laufende Jahr auf 2,2 % an (Vorprognose: 1,8 %). Damit wäre 2017 für
    die Eurozone das wirtschaftlich erfolgreichste der zurückliegenden
    zehn Jahre. 2018 dürfte sich das Tempo nur leicht verlangsamen und
    der reale Zuwachs zum Jahresende bei 2,0 % liegen (Vorprognose: 1,7
    %).

    Positive Impulse kommen aktuell sowohl aus der Binnenwirtschaft
    als auch vom Außenhandel. Der private Konsum profitierte zuletzt zwar
    nicht mehr von den Realeinkommenszuwächsen, die der Ölpreisverfall
    und die niedrige Inflation im Jahr 2016 mit sich brachten. Aber der
    Abbau der Arbeitslosigkeit und die steigende Erwerbstätigenquote im
    Euroraum stützen den Konsum. Das Wachstum der Investitionen
    übertrifft zwar dasjenige des privaten Verbrauchs. In einigen
    Ländern, allen voran in Italien, besteht aber weiterhin
    Nachholbedarf. Die Stimmung in der Wirtschaft bleibt zuversichtlich -
    und diese Zuversicht fand im zweiten Quartal auch endlich ihren
    Niederschlag in harten Konjunkturindikatoren: Industrieproduktion und
    Auftragseingang legten deutlich zu, die Kapazitätsauslastung ist
    inzwischen so hoch wie zuletzt 2008.

    "Der Euroraum befindet sich in einem robusten Aufschwung, die
    konjunkturelle Belebung erstreckt sich auf sämtliche Länder des
    Währungsraums", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW
    Bankengruppe. "Wir kehren langsam zur Normalität zurück. Der Weg
    dorthin war unnötig lang. Ein so homogenes Wachstum erleichtert aber
    jetzt die gemeinsame Geldpolitik - und schafft günstige
    Voraussetzungen für institutionelle Reformen in der Eurozone. Denn je
    ähnlicher die wirtschaftliche Verfassung in den Mitgliedsländern ist,
    desto näher beieinander liegen auch die Vorstellungen über den
    künftigen Reformkurs. Viel symmetrischer dürfte der Aufschwung nicht
    mehr werden. Die richtige Zeit für Reformen ist jetzt."

    Angesichts des anhaltend hohen Wachstums befindet sich der
    aktuelle Konjunkturzyklus aller Wahrscheinlichkeit nach nah an seinem
    Höhepunkt. Die Output Gap, also die Abweichung der tatsächlichen
    Wirtschaftsleistung von einer bei Normalauslastung der Kapazitäten
    erreichten Wirtschaftskraft, schloss sich zuletzt mit großen
    Schritten. Noch im laufenden Quartal könnte sie endgültig schließen
    und die Wirtschaft der Eurozone in eine Boomphase eintreten.

    "Eine Wachstumsverlangsamung ist im weiteren Jahresverlauf nicht
    absehbar, auch 2018 dürfte das Tempo nahezu unverändert bleiben",
    sagt Dr. Jörg Zeuner. "Politische Unsicherheiten bestehen zwar
    weiterhin, z. B. in Bezug auf die bevorstehende Wahl in Italien, die
    Handelspolitik der USA oder den Brexit. Gerade die jüngere
    Vergangenheit hat aber gezeigt, dass die konjunkturelle Wirkung
    solcher Unsicherheiten eher gering ist." Ein weiterer Risikofaktor,
    der die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone bremsen könne,
    sei die signifikante Aufwertung des Euro. Allein seit Beginn des
    zweiten Quartals hat die Währung bis heute handelsgewichtet um 6 % an
    Wert gewonnen (12 % gegenüber dem US-Dollar). "Sollte die Eurostärke
    von Dauer sein und die Währung womöglich weiter aufwerten, kann es
    durchaus zu einem Dämpfer kommen", so Zeuner. "Aber auch eine noch
    stärkere wirtschaftliche Belebung in der Eurozone wäre drin: Die gute
    globale Konjunktur verleiht Rückenwind. Zudem hat sich die
    Bankenproblematik im Euro-Schwergewicht Italien etwas entschärft und
    zügig angegangene Reformen in Frankreich könnten dort Impulse für
    neue Investitionen setzen."

    Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist abrufbar unter:
    http://ots.de/0uIAU

    Ab heute finden Sie auf unserer neuen Themenseite Konjunktur zudem
    alle aktuellen Publikationen von KfW Research zur Wirtschaftslage in
    Deutschland und der Eurozone. Die Themenseite ist abrufbar unter:
    www.kfw.de/s/deksHqF

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