Value Investing nach Benjamin Graham
Benjamin Graham war ein legendärer Investor und gilt als
Vater der fundamentalen Wertpapieranalyse, der Basis für das Value-Investing. Der Lehrer und Mentor Warren Buffetts veröffentlichte 1934 gemeinsam
mit David Dodd das Buch "Die Geheimnisse der Wertpapier Analyse" (orig.: "Security Analysis"), welches noch heute als Bibel für Value-Investoren gilt. 1949 erschien die Erstausgabe von "Intelligent
investieren" (orig.: "The Intelligent Investor"), einer etwas populärwissenschaftlicheren Version von "Security Analysis". Hierin benannte Graham für den privaten Investor die 7 Kriterien für
erfolgreiches Value Investing.
Kriterium 1: ausreichend hoher Umsatz
Unternehmen mit einer bestimmten Mindestgröße versprechen ein höheres Maß an Sicherheit. Daher legte Graham den Mindestumsatz für Industrieunternehmen auf $100 Mio. fest, was heute etwa $1 Mrd. entspräche.
Kriterium 2: niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Günstig ist in Grahams Augen, wenn das KGV nicht über 15 liegt, als nicht oberhalb des Fünfzehnfachen des Jahresgewinns.
Kriterium 3: niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
Wichtig ist für Graham das Verhältnis zwischen Vermögen und Kurs und dieses KBV sollte nach seiner Meinung nicht über 1,5 liegen.
Kriterium 4: stabile Gewinne
Unter stabilen Gewinnen versteht "der Dekan der Wall Street", dass das Unternehmen in den letzten 10 Jahren einen Überschuss erzielt hat, also in keinem Jahr einen Verlust ausweisen musste.
Kriterium 5: Gewinnwachstum
Zusätzlich soll sich der Gewinn je Aktie in den vergangenen 10 Jahren mindestens um ein Drittel erhöht haben. Die "neumodische Sitte" vieler Unternehmen, starken Gebrauch von Aktienrückkäufen zu machen und so den Gewinn je Aktie künstlich in die Höhe zu treiben, hat dieses einst harte Kriterium doch etwas aufgeweicht.
Kriterium 6: regelmäßige Dividendenausschüttungen
Regelmäßige Gewinnausschüttungen deutet auf eine nachhaltige Finanzkraft hin und Graham fordert an dieser Stelle eine stabile oder steigende Ausschüttung in den letzten 10 Jahren.
Kriterium 7: gesunde Balance zwischen Vermögen und Schulden
Eine solide Finanzlage ist für Graham das A und O und so fordert er, dass der Wert des gegenwärtigen Vermögens mindestens doppelt so hoch ist, wie der Wert der Schulden. Darüber hinaus sollen die langfristigen Schulden das aktuelle Nettovermögen nicht übersteigen.
Alle Kriterien bzw. Kennzahlen haben für sich betrachtet ihre Stärken und Schwächen. Die Ermittlung des Gewinns liegt in der Hand des Vorstands und kann von ihm maßgeblich beeinflusst werden, ebenso der Wert des Unternehmens, wenn hier z.B. hohe immaterielle Vermögenswerte, wie Firmen- oder Markenwerte enthalten sind. Daher setzte Benjamin Graham auf eine Kombination verschiedener Bewertungskriterien, um so die Spreu vom Weizen zu trennen. Auf diese Weise fallen krisenanfällige Unternehmen schnell raus aus der Betrachtung und es bleiben die beständigen und soliden Unternehmen übrig. Wer sich an diesen Kriterien orientiert, sollte daher auf der sicheren Seite sein und zugleich in Werte investieren, die auch einiges an Chancen zu bieten haben. Wenn er nun noch die nach Graham oberste Tugend des Investors an den Tag legt, nämlich Geduld, kann auf lange Sicht an der Börse eigentlich nichts mehr schief gehen...
Kriterium 1: ausreichend hoher Umsatz
Unternehmen mit einer bestimmten Mindestgröße versprechen ein höheres Maß an Sicherheit. Daher legte Graham den Mindestumsatz für Industrieunternehmen auf $100 Mio. fest, was heute etwa $1 Mrd. entspräche.
Kriterium 2: niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Günstig ist in Grahams Augen, wenn das KGV nicht über 15 liegt, als nicht oberhalb des Fünfzehnfachen des Jahresgewinns.
Kriterium 3: niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
Wichtig ist für Graham das Verhältnis zwischen Vermögen und Kurs und dieses KBV sollte nach seiner Meinung nicht über 1,5 liegen.
Kriterium 4: stabile Gewinne
Unter stabilen Gewinnen versteht "der Dekan der Wall Street", dass das Unternehmen in den letzten 10 Jahren einen Überschuss erzielt hat, also in keinem Jahr einen Verlust ausweisen musste.
Kriterium 5: Gewinnwachstum
Zusätzlich soll sich der Gewinn je Aktie in den vergangenen 10 Jahren mindestens um ein Drittel erhöht haben. Die "neumodische Sitte" vieler Unternehmen, starken Gebrauch von Aktienrückkäufen zu machen und so den Gewinn je Aktie künstlich in die Höhe zu treiben, hat dieses einst harte Kriterium doch etwas aufgeweicht.
Kriterium 6: regelmäßige Dividendenausschüttungen
Regelmäßige Gewinnausschüttungen deutet auf eine nachhaltige Finanzkraft hin und Graham fordert an dieser Stelle eine stabile oder steigende Ausschüttung in den letzten 10 Jahren.
Kriterium 7: gesunde Balance zwischen Vermögen und Schulden
Eine solide Finanzlage ist für Graham das A und O und so fordert er, dass der Wert des gegenwärtigen Vermögens mindestens doppelt so hoch ist, wie der Wert der Schulden. Darüber hinaus sollen die langfristigen Schulden das aktuelle Nettovermögen nicht übersteigen.
»Kaufe eine Aktie, als würdest du das ganze Unternehmen kaufen. Strebe nicht nach dem schnellen Dollar. Suche nach Unternehmen, deren Aktien du ein ganzes Leben lang halten kannst.«
(Benjamin Graham)
Alle Kriterien bzw. Kennzahlen haben für sich betrachtet ihre Stärken und Schwächen. Die Ermittlung des Gewinns liegt in der Hand des Vorstands und kann von ihm maßgeblich beeinflusst werden, ebenso der Wert des Unternehmens, wenn hier z.B. hohe immaterielle Vermögenswerte, wie Firmen- oder Markenwerte enthalten sind. Daher setzte Benjamin Graham auf eine Kombination verschiedener Bewertungskriterien, um so die Spreu vom Weizen zu trennen. Auf diese Weise fallen krisenanfällige Unternehmen schnell raus aus der Betrachtung und es bleiben die beständigen und soliden Unternehmen übrig. Wer sich an diesen Kriterien orientiert, sollte daher auf der sicheren Seite sein und zugleich in Werte investieren, die auch einiges an Chancen zu bieten haben. Wenn er nun noch die nach Graham oberste Tugend des Investors an den Tag legt, nämlich Geduld, kann auf lange Sicht an der Börse eigentlich nichts mehr schief gehen...
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»Geduld ist die oberste Tugend des Investors.«
(Benjamin Graham)
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