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    DAX-Chartanalyse  8349  0 Kommentare 310 Punkte pure Kauflaune

    310 Punkte Bewegung in einer Handelswoche. Dies entsprach nicht nur der kompletten Range im DAX, sondern gibt einen Hinweis auf das Abstreifen der Sommerlethargie. Die Börsianer wachten auf und sorgten für mehr Bewegung.

    Der Nordkorea-Konflikt eskalierte nicht weiter. Zum Glück, muss man aus Sicht der (Welt-)Bevölkerung sagen. Ein wenig scheint sich der Markt nun wohl an diese "Provokationen" gewöhnt zu haben. Es wird auch Zeit, die Sommerlethargie abzustreifen und andere Themen zu finden. Dafür bot die EZB in dieser Woche genug Stoff. Ebenso eine Branche, die noch bis vor einigen Tagen ein sehr düsteres Bild malte: Unsere Autobranche! Sie führte die Gewinnerliste im DAX dieser Woche an und verzeichnete im Umfeld positiver Analystenkommentare im Schnitt Gewinne von 5 Prozent. Wohlgemerkt: In einer Handelswoche! Doch schauen wir hier eher auf den gesamten DAX und seine Entwicklung nun, bevor der Ausblick erarbeitet wird.

     

    Rückblick auf die Trading-Chancen

     

    Der Montag startete nicht tiefer als die vor einer Woche an dieser Stelle in der Wochenanalyse gezeigte Indikation. Mit 12.051 Punkten begann der Handel in Frankfurt zwar tiefer, aber fiel ab diesem Niveau nicht weiter. Die 12.000 wurden damit verteidigt und das anvisierte GAP aus der Vorwoche hat weiterhin Bestand. Gezeigter Pfeil war als Fahrplan daher nicht komplett abgearbeitet worden (Rückblick):

     

    Im weiteren Verlauf des Montags schloss der Deutsche Aktienindex sogar sein GAP zu Freitag und vertrieb damit einige Bären. Ein minimaler Tagesverlust von 0,33 Prozent blieb übrig. Aus den USA kamen keine Impulse, da am Montag ein Feiertag war. Und somit schüttelte der DAX am Dienstag bereits die Nordkorea-Krise mit Kursen über dem Freitagshoch kurzfristig ab, wie hier im Forum gezeigt wurde:

     

    Erst am Dienstagnachmittag konnte die Wall Street darauf reagieren und sah dies nicht ganz so positiv. Relativ schnelle Abschläge brachten vor allem den Nasdaq100 unter Druck. Dies zog am Abend auch den DAX erneut ein Stück nach unten, jedoch auch da nicht unter die Tiefs vom Montag. Ab Mittwoch übernahmen dann die Bullen das Ruder im DAX komplett und auch die Wall Street stieg wieder mit. Die altbekannte Range war zurückerobert und bot dem DAX genug Raum, sich zu entfalten. Doch dazu musste erst die 12.130 noch einmal erobert werden:

    (hier nachzulesen)

    Relativ schnell geschehen, gab es dann in der Range nur noch ein Ziel: Die obere Kante bei 12.330 Punkten. Und zu dieser machte sich der DAX am Donnerstag gleich auf. Bereits vor der EZB-Sitzung von Mario Draghi, in der er über die weitere Zinspolitik und das Anleihekaufprogramm berichten wollte. Im Tageschart ist dieser obere Bereich sehr gut zu sehen und wurde hier diskutiert:

    Ein vermeintlicher Ausbruch bis 12.363 Punkten wurde eingefangen und im Tageschart nicht bestätigt. Dazu kommen wir jedoch im Ausblick gleich.

    Die Zinsen blieben wie erwartet unverändert und die Liquidität an den Märkten, mit verursacht durch die EZB-Kaufprogramme, damit ebenso. Als "Superstar der Null" titelte die Redaktion von wallstreet-online dieses Ereignis hier ->

    Dies stärkte den Euro zum Dollar und trieb ihn über die 1,20 - ein kleiner Seitenhieb für den DAX. Er machte den Ausbruch zunichte und schloss letztlich mit einer positiven Woche wieder innerhalb der Range und im Tageschart unter der gezeigten roten Ausbruchskante. Wie kann es somit weitergehen?

     

    Der Ausblick auf die kommende Woche

     

    Insgesamt bewegte sich der DAX 310 Punkte in dieser Woche und absolvierte vier Gewinntage. Ein wahrer Sommerschlussverkauf war zu sehen. Das ist vor allem im Vergleich zur Wall Street, die eine negative Wochenbilanz aufwies, sehr positiv zu werten. Auch der Verlauf durch die gesamte, immer wieder hier vorgestellte Range, ist ein positives Zeichen. Dass der Ausbruch letztlich nicht auf den ersten Anlauf hin gelang, muss kein Umkehrsignal sein. Im Tageschart sieht dies wie folgt aus:

    Doch erst unterhalb der Freitags-Tiefs wäre das Szenario mit einer erneuten Range-Durchwanderung und damit einem gescheiterten Ausbruch konstruierbar. Bildlich ausgedrückt sähe das Range-Szenario im Stundenchart wie folgt aus:

    Den Trigger würde ich dafür wie geschrieben bei den Eröffnungskursen von Freitag um 12.250/60 sehen und setzen. Denn erst dann reagieren auch die größeren Marktakteure und würden den Ausbruchsversuch als gescheitert ansehen. Bei weiteren negativen Stimmen zur Nordkorea-Krise oder einer negativen Indikation auf die US-Wirtschaft, losgelöst von den Hurrikan-Schäden, kann man sich dieses Szenario gut vorstellen.

     

    Als wahrscheinlicher sehe ich jedoch einen erneuten Versuch an, diese Range zu verlassen. Immerhin hält diese Range nun bereits seit fünf Wochen an und dabei stauen sich entsprechende Orders an den "Rändern". Wie dynamisch sich dies entladen kann, sahen wir bereits auf der Unterseite. Nun auch auf der Oberseite? Für diesen Fall wäre mein Trigger erneut das Niveau der oberen Kante bei 12.330 Punkten etwa. Dabei besteht die Chance im Ausbruch auf rund 100 Punkte bis zu diesem ersten Ziel:

    Ob dabei die Autowerte weiterhin eine Vorreiterrolle spielen und den DAX motivieren, bildlich gesprochen "Fahrt aufzunehmen", wird sich zeigen. Immerhin ist auch die US-Automobilbranche zukunftsorientiert, wie die Redaktion von wallstreet-online zum Thema Nissan hier vermerkte ->

     

    In der kommenden Woche folgt die Bank of England am Donnerstag mit ihrer Zinsentscheidung und dem Ausblick für die Märkte. Und dann ist die FED auch nicht mehr weit...ein Herbst der Notenbanken könnte an den Märkten somit für Volatilität sorgen. Das große Bild hatte ich Ihnen hier skizziert, im Detail werde ich wie gewohnt börsentäglich in den Tages-Trading-Chancen gemeinsam mit anderen Tradern auf Handelsaktivitäten eingehen. 

     

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    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse 310 Punkte pure Kauflaune Keine weitere Nordkorea-Eskalation war der Startschuss für ein erneutes Durchlaufen der Handelsrange vergangener Wochen. Ein Sommerschlussverkauf im DAX sozusagen. Auf der Oberseite bremste Mario Draghi dann erst wieder ein.

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