FR Weekly Briefing
Irma lässt Versicherungen kalt
Rückversicherer kommen bei US-Katastrophen glimpflich davon, Wöhrl bietet für Air Berlin, Apple stellt “iPhone X” vor und China verbietet Bitcoin-Handel: Ihre News für die Börsenwoche von der FR-Redaktion.
"Irma" könnte bis zu 65 Milliarden US$ kosten
Der Versicherungsbranchendienst Air Worldwide schätzt die Schäden, die durch den Wirbelsturm Irma entstehen, auf zwischen 20 und 65 Milliarden US$. Darin eingeschlossen sind auch Zerstörungen auf den karibischen Inseln, die auf dem Pfad des Wirbelsturms lagen.
Erst vor zwei Wochen hat der Sturm Harvey in Texas für Verwüstung gesorgt. Dort werden die Schäden auf bis zu 75 Milliarden US$ geschätzt. Allerdings übernehmen private Versicherer nur einen Bruchteil der Schadensumme: In einem Interview mit CNBC schätzt Kapitalmarktexperte Randy Binner von FBR, dass nur zwei bis vier Milliarden US$ Schäden durch Harvey von Versicherungen gedeckt sind; für den Rest müsse die US-Regierung aufkommen.
Die Kurse der Rückversicherer haben deshalb zu Beginn der Börsenwoche für ein Lächeln auf dem Gesicht der Anleger gesorgt: Hannover Rück, Swiss Re und Münchner Rück legen im frühen Handel um mehr als vier Prozent zu. Der Marktanteil der Hannover Rück in Florida und Texas liegt nach Konzernangaben unter zwei Prozent. Auch die Münchner Rück ist laut Vorstand Torsten Jeworrek in Florida nicht stark engagiert.
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Wöhrl bietet halbe Milliarde für AirBerlin
Apple stellt das iPhone X vor
Zum zehnten Geburtstag des Smartphones bricht der kalifornische Computerhersteller Apple mit der Nomenklatura und wird das neue Flaggschiff seiner beliebten iPhone-Baureihe als “iPhone X” vorstellen. Am Dienstag soll das neue Gadget zusammen mit weiteren Modellen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Im vergangenen Jahr hatte Apple rund 126 Miiliarden US$ mit Telefonen umgesetzt. Mit einer Marktkapitalisierung von 815 Milliarden US$ ist der Konzern aus Cupertino nach wie vor das wertvollste Unternehmen der Welt, auch wenn der Kurs übers Wochenende etwas nachgab.
Quelle: Google Finance
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Chinesen schließen Bitcoin-Handel
Die chinesische Zentralbank hat eine Reihe von Maßnahmen bekannt gegeben, die den Handel mit virtuellen Währungen blockieren sollen. Chinesische Regulatoren wollen damit verhindern, dass auf breiter Front gegen den Yuan spekuliert wird; aufgrund der fehlenden Konvertierungsmöglickeiten können Chinesen keine Devisen erwerben, Kryptowährungen boten bislang eine der wenigen Möglichkeiten, nicht-chinesische Assets zu kaufen und die strengen Kapitalkontrollen zu umgehen. Ein Verbot des Handels mit Bitcoin und Ether, der zweitwichtigsten Kryptowährung, hätte weitreichende Konsequenzen. Der chinesische Marktexperte Willy Woo schätzt in einem Beitrag für Coindesk den Marktanteil der chinesischen Bitcoin-Börsen am weltweiten Handel auf über achtzig Prozent. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin erreicht aktuell rund 57 Mrd. Euro – etwas mehr als die Aktien von BMW, die bei 54 Mrd. Euro liegen.
Quelle: Coindesk
(TG)