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    Recycling  37774  2 Kommentare Lithium: Vorkommen bis 2050 und was dann?

    Lithium ist eine wichtige Ressource in Stromspeichern. Durch den E-Auto-Boom ist es zu erheblichen Preissteigerungen gekommen. Große Lithiumvorkommen dürften in naher Zukunft Engpässe vermeiden. Trotzdem kann sich das Recycling von Lithium lohnen.

     
    Das Alkalimetall Lithium kann als einer der wichtigsten Energieträger des 21. Jahrhunderts und darüber hinaus bezeichnet werden. Es ist in den Akkus von Smartphones, Computern und besonders reichlich in Elektroautos vorhanden. Laut der jüngsten Information des Nachrichtenmagazins FAZ hat sich Wert von Lithium ­- das besonders zur Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus gebraucht wird - aufgrund der Umstellung auf Elektroautos innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Momentan kostet eine Tonne Lithiumcarbonat zwischen 12.000 und 14.000 US-Dollar. Im Januar 2016 waren es noch circa 6.600 Dollar.
     
    Analysten der HSH-Nordbank gehen davon aus, dass sich die globale Lithium-Nachfrage bis 2025 verzehnfachen wird. Im vergangenen Jahr betrug die weltweite Lithiumproduktion circa 40.000 Tonnen. Der E-Autobauer Tesla plant bis 2020 jedes Jahr 500.000 Elektroautos zu bauen, die circa 24.000 Tonnen des weißen Goldes benötigen. Vor diesem Hintergrund geht die HSH-Nordbank von einer globalen Lithiumnachfrage von jährlich 500.000 Tonnen bis 2025 aus.
     
    Der bereits entbrannte Lithium-Boom wirkt sich ebenfalls auf die Aktienkurse großer Hersteller und Förderer aus. Laut dem Wirtschaftsmagazin The Economist ist das Papier des chilenischen Chemiekonzerns SQM innerhalb eines Jahres von rund 23 Euro pro Aktie auf über 43 Euro gestiegen. Auch die Kurse großer börsengehandelter Lithium-Fonds, wie der Global X Lithium & Battery Tech ETF Shs, konnten im letzten Jahr deutliche Kursgewinne verzeichnen.

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    Die Angst vor einem zukünftigen Lithiummangel scheint noch unbegründet, denn die Fraunhofer-ISI berichtete in der Studie "Lithium für Zukunftstechnologien" : „(…) die weltweit vorhandenen Lithium-Reserven (reichen) auch bei hohen Nachfragesteigerungen bis 2050 aus“. Um die Ressource trotzdem zu schonen, empfehlen die Wissenschaftler ein effizientes Recyclingprogramm und die Entwicklung neuer Batterietechnologien.

    Bislang gibt es weltweit erst sehr wenige Unternehmen, die sich ausschließlich auf das Recycling von Lithium aus Akkumotoren spezialisiert haben. Ein Beispiel ist die in den USA ansässige Retriev Technologies Inc.. Das Unternehmen hat sich auf ökologisch und ökonomisch effizientes Recycling von Blei-, Lithium-, Alkali- und Nickel-Metallhydrid-Akkus spezialisiert. Zudem gibt es eine ganze Reihe von Unternehmen, die sich auf die Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus spezialisierten. Das belgische Unternehmen Umicore ist Marktführer für die Entsorgung von Stromspeichern. Bei der Ressourcenrückgewinnung liegt bisher jedoch der Fokus nicht auf Lithium, sondern auf Metallen wie Kobalt, Kupfer und Nickel. Eine steigende Lithiumnachfrage in Verbindung mit steigenden Preisen werden zukünftig dazu führen, dass mehr Unternehmen in das Recycling von Lithium investieren und daraus ein attraktives Geschäftsmodell entwickeln.

    Fazit: Lithium ist eine zentrale Ressource für Stromspeicher und wird auch in Zukunft an Bedeutung noch gewinnen. Mit einem Lithiummangel ist bis 2050 nicht zu rechnen, da es große Vorkommen gibt. Trotzdem sollte zeitnah das Recycling von Lithium so erforscht werden, dass in drei Jahrzehnten uns nicht der Saft ausgeht.

    Quellen:

    FAZ: „Wird Lithium das neue Öl?“.

    Frauenhofer ISI: „Lithium für Zukunftstechnologien“.

    The Economist: „After electric cars, what more will it take for batteries to change the face of energy?“.

    Deutschlandfunk: „Der vielleicht wichtigste Rohstoff der Welt“.




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