Neuer Ärger für Steinhoff um Bilanzen
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der Rechtsstreit zwischen dem Möbelkonzern Steinhoff und einem ehemaligen Joint-Venture-Partner geht eine weitere Runde. So habe die OM Handels GmbH und WM Handels GmbH bei der Handelskammer der Amsterdamer Gerichtshof einen Antrag auf ein Verfahren im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2016 gestellt, teilte Steinhoff am Montag mit. Die Unternehmen gehörten dem früheren Geschäftspartner. Eine Anhörung sei für den 21. September geplant, erklärte Steinhoff.
Unternehmenschef Markus Jooste zeigte sich zuversichtlich, dass der Antrag zurückgewiesen wird. Der Jahresabschluss für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2016 sei korrekt und habe einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer erhalten, erklärte er.
Die rechtlichen Streitereien zwischen dem ehemaligen Geschäftspartner und Steinhoff schwelen seit zwei Jahren. Zuletzt war Ende August bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Oldenburg gegen den Möbelkonzern wegen möglicher unrichtiger Darstellung der Bilanzen ermittelt. Steinhoff hatte dies zurückgewiesen und eine Zusammenarbeit mit den Behörden angekündigt. Eigene Nachforschungen hätten keine rechtlichen Probleme zu Tage gefördert, so das Unternehmen. Als Quelle von einigen der Vorwürfe hatte der Konzern seinen ehemaligen Geschäftspartner ausgemacht.
Lesen Sie auch
Steinhoff ist ein Konzern mit Rechtssitz in Amsterdam und einem operativen Hauptquartier in Südafrika. In Deutschland ist Steinhoff vor allem durch seine Poco-Möbelhäuser bekannt./nas/stk