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Wieviel Spaß steckt für Investoren im Glücksspiel? (deutsch)
Wieviel Spaß steckt für Investoren im Glücksspiel?
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DGAP-News: Erste Asset Management GmbH / Schlagwort(e): Fonds/Nachhaltigkeit
Wieviel Spaß steckt für Investoren im Glücksspiel?
18.09.2017 / 10:56
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Lesen Sie auch
* Glücksspiel ist existenz- und gesundheitsgefährdend
* Geldwäsche und Korruption spielen auch im legalen Glücksspiel weiter eine
Rolle
* Weiterhin mangelnde Initiative zur Abfederung der Folgen seitens der
Glücksspielbetreiber
* Glücksspielsektor ist vom nachhaltigen Anlageuniversum ausgeschlossen
Das Glücksspiel ist das mit Abstand am stärksten armutsgefährdende
Geschäftsmodel im globalen Investmentuniversum. So lautet das Fazit des
aktuellen Investment Boards der Erste Asset Management (Erste AM) und ihren
Research-Partnern. "Glücksspiel ist für Spieler nicht nur
existenzgefährdend. Durch das hohe Suchtpotenzial besteht auch die Gefahr
beträchtlicher negativer Auswirkungen auf die Gesundheit, die laut unseren
Research-Partnern lediglich vom Tabakkonsum übertroffen werden können", sagt
Dominik Benedikt, Senior ESG-Analyst bei der Erste AM. Damit gehöre das
Glückspiel zu jenen Sektoren, die am weitesten von der Erfüllung der
Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen entfernt seien. "Für uns als
nachhaltige Investoren ist dieser Sektor allein aus diesem Grund nicht
investierbar", so Benedikt.
Unzureichender Schutz und kriminelle Geschäftspraktiken
Der Schutz der Spieler sollte aus Sicht der Erste AM und ihren Partner bei
den Glücksspielbetreibern im Vordergrund stehen. Das wird in der Theorie von
den Betreibern zwar als wichtig bezeichnet, in vielen Praxis-Fällen aber
lediglich auf die gleiche Stufe gestellt wie die Weiterbildung der
Mitarbeiter. "International gibt es nur eine Handvoll Betreiber, deren
Anstrengungen zum Schutz der Spieler aktiv vom Unternehmen selbst kommen -
und zumeist erfüllen diese bestenfalls die Vorgaben der staatlichen
Regulatoren", bemerkt Benedikt.
Studien belegten zudem, dass in US-Staaten, in denen das Glücksspiel legal
sei, drei Mal mehr illegale Spielcasinos zu finden seien als im Rest des
Landes. "Legales Glücksspiel vereinfacht den Einstieg in illegale Formen des
Spiels", erklärt Benedikt. "Und auch wenn die meisten Casinos sich von ihrem
Gangster-Image gelöst zu haben scheinen, ist die Anziehungskraft für Gelder
fragwürdigen Ursprungs immer noch hoch." So musste beispielsweise Las Vegas
Sands, einer der größten US-Betreiber, unlängst einem Vergleich wegen
Geldwäschevorwürfen zustimmen. Auch Korruption scheint mit dem Thema in
Verbindung zu stehen. "In der Glücksspielmetropole Macao sind die Umsätze
der Casinos mit Großspielern um knapp die Hälfte gesunken, seitdem die
chinesische Regierung stärker gegen Korruption in seiner Verwaltung
vorgeht", fährt Benedikt fort.
Vom nachhaltigen Anlageuniversum ausgeschlossen
Die Frage, ob Glücksspiel als Geschäftsmodell gesellschaftlich wertvoll sei,
müsse sich jeder Investor selbst beantworten. Mit dem Ausschluss des
Glücksspiels aus ihren nachhaltigen Fonds habe die Erste Asset Management
dies bereits für sich getan. Vom Ausschluss ausgenommen seien bestimmte
Hotels und Betreiber von Kreuzfahrten mit lediglich beiläufigen
Glücksspiel-Angeboten. "Hier trägt der Glücksspiel-Bereich nur einen
verschwindend geringen Prozentsatz zum Gesamtumsatz bei. Beim
Tourismuskonzern TUI beispielsweise liegen die Glücksspiel-Einnahmen bei
lediglich 0,001 Prozent der Konzernumsätze im Kreuzfahrtgeschäft", berichtet
der Experte.
In der Summe fehle es im globalen Glücksspielsektor an Initiativen, um die
potentiellen gesellschaftlichen Folgen des Glücksspiels abzufedern. Die
bisherigen Anstrengungen einiger Anbieter entsprächen nicht den
Vorstellungen eines nachhaltigen Geschäftsmodells. "Da unsere Bemühungen
nach Engagement-Gesprächen von Glücksspielbetreibern nur unzureichend
erwidert wurden, wollen wir als ethisch motivierte Investoren nicht an
diesem Sektor beteiligt sein", schließt er.
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