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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 08.09.2017  475  0 Kommentare Konsumklima und Arbeitsmarkt im Fokus

     

    Die Stimmung der deutschen Verbraucher zeigte im August laut GfK ein weiterhin positives Gesamtbild. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung stiegen von einem bereits sehr hohen Niveau weiter an. Bei der Konjunkturerwartung kam es hingegen seit längerem zu einem leichten Rücksetzer. Das Konsumklima stieg demnach für September gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 10,9 Punkte. Haupttreiber der anhaltend positiven Stimmung in der deutschen Bevölkerung ist die sehr gute Lage am Arbeitsmarkt. Laut Statistischem Bundesamt waren im zweiten Quartal 44,2 Millionen Menschen im Inland tätig und damit so viele wie noch nie in Deutschland. Dies entspricht einer Steigerung der Erwerbstätigen um 660.000 gegenüber dem Vorjahr. Im Euroraum lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Juli 2017 bei 9,1 Prozent. Damit war sie unverändert gegenüber Juni 2017 und verzeichnete einen Rückgang im Vergleich zu Juli 2016 mit damals 10,0 Prozent. Dies ist weiterhin die niedrigste Quote, die seit Februar 2009 im Euroraum verzeichnet wurde. Bei der Inflation kam es hingegen zu einer leichten Erhöhung. Diese stieg im August laut der ersten Schätzung auf 1,5 Prozent an. Damit wurde der Konsensus zum dritten Mal in Folge übertroffen. Im Hinblick auf die Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum wird erwartet, dass Energie im August die höchste jährliche Rate aufweist (4,0 Prozent gegenüber 2,2 Prozent im Juli), gefolgt von Dienstleistungen (1,6 Prozent, unverändert gegenüber Juli), Lebensmitteln, Alkohol und Tabak (1,4 Prozent, unverändert gegenüber Juli) und Industriegütern ohne Energie (0,5 Prozent, unverändert gegenüber Juli). In den USA zeigte sich der Arbeitsmarkt insgesamt solide, obwohl mit 165.000 neu geschaffenen Stellen und einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,4 Prozent die Erwartungen jeweils nicht erfüllt wurden. Das Ergebnis des ISM-Index im verarbeitenden Gewerbe zeigte indes einen deutlichen Anstieg auf 58,8 Punkte.

    Der Preis für ein Barrel Brent-Öl stieg in der vergangenen Handelswoche auf 52,75 Dollar.

    In diesem Umfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt von europäischen und japanischen Titeln. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine Underperformance und auch die Emerging Markets entwickelten sich zuletzt schwächer als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene entwickelten sich in Europa die Sektoren Grundstoffe, Industrie und IT überdurchschnittlich. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Finanzen, nicht-zyklischer Konsum und Telekom auf. In den USA gehörten die Aktien aus den Sektoren Gesundheit (getrieben durch den Biotech-Sektor), IT und Grundstoffe zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Telekom, Versorger und Finanzen am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps spürbar besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich eine Outperformance des Growth-Segments.

    Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, vor europäischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Währungsgesicherte US-Staatsanleihen schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern zeigten abermals eine deutliche Outperformance.





    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 08.09.2017 Konsumklima und Arbeitsmarkt im Fokus Die Stimmung der deutschen Verbraucher zeigte im August laut GfK ein weiterhin positives Gesamtbild: Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung stiegen von einem bereits sehr hohen Niveau weiter an. Bei der Konjunkturerwartung kam es hingegen seit längerem zu einem leichten Rücksetzer. Haupttreiber der anhaltend positiven Stimmung ist die sehr gute Lage am Arbeitsmarkt.