checkAd

     1316  0 Kommentare Beispiel Barrick: Warum Anleger das Länderrisiko unbedingt beachten sollten!

    Lange Jahre schenkten die Mining-Investoren dem Thema „Lage“ nur eine geringe Aufmerksamkeit. Viele Unternehmen gingen auf der Jagd nach Gold, Silber oder Diamanten in fast alle Länder dieser Welt. Doch damit dürfte nach dem Chaos in Tansania Schluss sein. Investoren sollten nicht nur darauf achten, in welche Aktien sie investieren, sondern auch darauf, wo deren Projekte liegen.

    Solide Aktien mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von zwei oder vier findet man eigentlich nur in risikobehafteten Ländern. Schon seit vielen Jahren notieren die Werte in vermeintlich unsicheren Ländern mit einem hohen Abschlag zu vergleichbaren Titeln aus Westeuropa oder Nordamerika. Hier rechnet der Markt quasi ein Länderrisiko hinein. In der Mining-Branche war so etwas eigentlich schon immer ein Thema. Schließlich bewegen sich die Unternehmen regelmäßig in wenig stabilen Ländern mit einer dehnbaren Rechtsprechung. Dank internationaler Vereinbarungen wie beispielsweise im Rahmen der WTO hat sich zwar vieles zum Besseren entwickelt. Viele Investoren wagten sich gerade deshalb auch in Regionen vor, die hohe Risiken bergen. Das Thema „sichere Jurisdiktion“ scheint insbesondere im Bergbau aber ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein. Mit dem Chaos und den Streitigkeiten in Tansania kehrt dieses Thema nun mit Wucht an die Märkte zurück.

    Regierung beschlagnahmt Diamanten

    So hatte die tansanische Regierung zu Jahresbeginn ein Exportverbot auf Gold und Kupfer ausgesprochen. Sie vermutet, dass die dort aktiven Unternehmen mehr Metalle ausgeführt haben als sie offiziell angaben. Aus diesem Grund fordert sie Steuernachzahlungen. Besonders hart traf es Acacia. Die Barrick-Tochter soll 190 Milliaren US-Dollar nachzahlen. Das klingt nach einem schlechten Witz, die Regierung in Dodoma meint dies aber ernst. Seitdem verlor die Acacia-Aktie mehr als zwei Drittel ihres Wertes. Und auch die Mutter Barrick musste Rückschläge hinnehmen. Glücklicherweise ist der kanadische Konzern aber breit in vielen, mehrheitlich sicheren Länder aktiv. Insofern ist der Abschlag noch händelbar. Schlimm sieht es dagegen für Petra Diamonds aus. Die tansanische Regierung hat nämlich eine mehr als 14 Kilo schwere Diamantenlieferung der Briten beschlagnahmt. Petra – immerhin der größte, börsennotierte Diamantenförderer der Welt – verlor in der Folge bis zu ein Drittel seiner Marktkapitalisierung. In diesem Fall misst das tansanische Finanzministerium den Steinen einen höheren Wert zu als die Gesellschaft. Das Paket wurde jedenfalls schon Ende August am Flughafen von Daressalam konfisziert. Sollte man Recht haben, drohte das Finanzministerium, werde man als Strafe die Diamanten einbehalten. Immerhin geht es hier um Edelsteine mit einem Gewicht von 71.654 Karat und einem Marktwert von rund 30 Mio. US-Dollar.

    Seite 1 von 5


    Rohstoffbrief.com
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Autoren von Rohstoffbrief.com verstehen sich als der Anlaufpunkt für deutsche Anleger mit Interessen nicht nur an Rohstoffen und Rohstoffaktien, sondern auch an Technologiewerten. Sie analysieren für Sie das Geschehen an den Märkten, sei es mit Blick auf Gold, Öl, Silber, Zink, Kobalt oder Lithium. Ein besonderes Augenmerk gilt vielversprechenden Explorationsunternehmen und Developern aus dem Mining-Sektor. Neben den Blick auf die Rohstoffwerte, blickt das Team auch Aktien aus dem Technologiebereich und andere spannende Sonderthemen. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die in der jeweiligen Branche exzellent vernetzt sind und deshalb den Lesern Informationen mit echtem Mehrwert bieten können.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Rohstoffbrief.com
    Beispiel Barrick: Warum Anleger das Länderrisiko unbedingt beachten sollten! Lange Jahre schenkten die Mining-Investoren dem Thema „Lage“ nur eine geringe Aufmerksamkeit. Viele Unternehmen gingen auf der Jagd nach Gold, Silber oder Diamanten in fast alle Länder dieser Welt. Doch damit dürfte nach dem Chaos in Tansania Schluss sein. Investoren sollten nicht nur darauf achten, in welche Aktien sie investieren, sondern auch darauf, wo deren […]

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer