Aktien New York
Kurz vor der Fed-Sitzung halten Anleger den Ball flach
NEW YORK (dpa-AFX) - Im frühen Handel an der Wall Street haben sich Anleger bislang nicht aus der Deckung getraut. Angesichts der Fed-Sitzung, die am heutigen Dienstag beginnt, deren Entscheidungen aber erst am Mittwoch verkündet werden, halten Anleger das Pulver trocken. Zwar markierte der Dow Jones Industrial unmittelbar nach der Startglocke bei 22 366,34 Punkten erneut ein Rekordhoch. Die übrigen Indizes taten es dem Dow Jones jedoch nicht nach und handelten in sehr engen Spannen um ihre Schlusskurse vom Wochenbeginn.
"Größere Kursbewegungen nach oben beziehungsweise nach unten bleiben aus. Offenbar warten viele auf weitere Hinweise seitens der US-Notenbank zum künftigen geldpolitischen Kurs", schrieb die Postbank in einem Marktkommentar.
Der Dow Jones Industrial handelte 0,10 Prozent höher auf 22 354,54 Punkte. Der 500 Aktien umfassende S&P-Index legte um 0,06 Prozent ebenfalls leicht zu auf 2505,45 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 stieg um 0,11 Prozent auf 5987,80 Punkte.
Bis Ende 2018 stelle die US-Notenbank vier weitere Anhebungen der Leitzinsen in Höhe von jeweils 25 Basispunkten in Aussicht, merkte Felix Herrmann vom US-VermögensverwalterBlackRock an. Der Markt rechne "eher nur mit einer Zinserhöhung". Diese Diskrepanz birgt dem Strategen zufolge einen "gewissen Sprengstoff", denn Investoren drohten die Entschlossenheit der US-Notenbank trotz der verhaltenen Inflation zu unterschätzen.
Wie schon am Vortag, sorgen Spekulationen um Fusionen und Übernahmen für Kursausschläge. War es am Montag noch die Rüstunsgindustrie, so steht nun die Telekombranche im Fokus: Laut dem TV-Sender CNBC verhandelt T-Mobile US mit Sprint über ein Zusammengehen. Spekulationen um eine Fusion der Tochter der Deutschen Telekom und Sprint waren in der Vergangenheit schon des öfteren aufgekommen.
Sprint-Aktien verteuerten sich daraufhin um mehr als 6 Prozent und T-Mobile US um 4,2 Prozent. Auch die Papiere des Wettbewerbers Verizon legten um 1,8 Prozent zu und führten damit den Dow Jones Industrial an. Aktien von AT&T stiegen um 1,4 Prozent.
Aktien von Nike verloren 0,8 Prozent, nachdem der US-Broker Jefferies das Kursziel für die Aktie des Sportartikelanbieters von 60 auf 48 US-Dollar gesenkt hatte. Neue Daten aus Europa zeigten, dass die Amerikaner auch hier Marktanteile an Adidas verlören - vor allem im Running-Bereich, schrieb Analyst Randal Konik in einer Studie.
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Papiere des Kfz-Versicherers Progressive verteuern sich um 2,9 Prozent. Die Assekuranz hat im August versicherte Schäden durch naturkatastrophen von rund 245 Millionen US-Dollar erlitten - deutlich weniger als erwartet. Sie gingen fast ausschließlich auf das Konto des Hurrikan "Harvey". Im Fahrwasser der Progressive-Aktie legen auch die Papiere des Versicherers Allstate um 0,8 Prozent zu./bek/tos