Commerzbank
Wenn die Kanonen donnern
Gleich zwei Geldhäuser ranken sich unbestätigten Meldungen zufolge um eine mögliche Übernahme der Commerzbank, sodass sich hieraus ein Bieterrennen entwickeln könnte. Entsprechend positiv reagierte die Commerzbank-Aktie mit einem kräftigen Kursgewinn.
Medienberichten zufolge haben gleich zwei ausländische Banken ihr Interesse an einem Zusammenschluss mit der Commerzbank bekundet, auf der einen Seite wäre hier die italienische Uni Credit zu nennen, auf der anderen Seite die französische BNP Paribas. Eine offizielle Bestätigung hierzu gibt es nicht, gleichwohl wurde aber die Spekulationsblase angeheizt und verhalf dem Wertpapier des deutschen Kreditinstitutes am Donnerstagmorgen um über fünf Prozent auf die Beine. Da der Bund mit einem Aktienpaket in Höhe von 15,6 Prozent noch an der Commerzbank beteiligt ist und ein zeitnaher Ausstieg als realistisch gilt, ist das Interesse entsprechend groß.
Doch trotz der signifikanten Kursgewinne am heutigen Handelstag stehen aus technischer Sicht noch einige Hürden bevor. Hierzu zählt u.a. das Verlaufshoch aus August dieses Jahres bei 11,73 Euro und der knapp darüber gelegene gleitende Durchschnitt EMA 200 auf Wochenbasis bei 13,98 Euro. Daher sollten Investoren bei einem begründeten Interesse an Long-Positionen noch mit erhöhter Vorsicht vorgehen, da das aufgebaute Kartenhaus auch recht schnell wieder in sich zusammenfallen könnte. Unterstützend spielt aber ein weiterer Zinsschritt in den USA noch in diesem Jahr eine entscheidende Rolle, der Bankinstituten unter die Arme greifen dürfte. Ein Garant für steigende Aktiennotierungen ist das zwar nicht, sehr wohl aber auch kein Argument Aktien abzustoßen.
Banken profitieren von Leitzinsanhebung
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Kurzfristig und spekulativ veranlagte Investoren können über ein entsprechendes Investment beispielshalber in das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: CY9LJA) an einem Kursschub zurück an die Jahreshochs von 11,73 Euro partizipieren und hierdurch eine Rendite von bis zu 63 Prozent erzielen. Aber erst wenn auch dieses Niveau nachhaltig überwunden worden ist, sind weitere Gewinne an die runde Marke sowie den gleitenden Durchschnitt EMA 200 auf Wochenbasis um 13,00 Euro vorstellbar, sodass auch die Rendite signifikant gesteigert werden sollte. Die Verlustbegrenzung muss sich kurzfristig aber noch unterhalb der Marke von 10,84 Euro aufhalten, darunter ist nämlich mit einem Rückgang der Notierungen auf die Unterstützungszone von rund 10,00 Euro auszugehen. Kritisch für das Wertpapier der Commerzbank dürfte es erst unterhalb der Marke von rund 9,50 Euro werden, Abgaben auf die darunter gelegene Unterstützungszone von 8,64 Euro wären dann unausweichlich.