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    Nach dem Absturz der Aufschwung?  2447  0 Kommentare Ist das ein brandheißer Turnaround-Kandidat?

    Bisher ist die Börsenhistorie des elektronischen Einzelhändlers für Edelsteinschmuck in Europa dürftig. elumeo wurde im Sommer 2015 zu Kursen von 25 Euro emittiert. Das war viel zu teuer. Die hohen Wachstumserwartungen konnte die Gesellschaft nicht erfüllen. Zudem ging ein Umzug der Tochtergesellschaft in Großbritannien völlig schief; der dortige Brexit und der damit verbundene Kursverlust des Britischen Pfunds im Vergleich zum Thailändischen Baht sorgte für eine sehr schwache Entwicklung des UK-Geschäfts.

    elumeo produziert die Edelsteine in Thailand und konnte aufgrund der Aufwertung des Baht die höheren Kosten nicht an die Endkunden in Europa weiterreichen. Das Ergebnis waren insgesamt schwache Zahlen für 2015 und 2016. Die Aktie hat mehr als zwei Drittel ihres Ursprungwertes verloren und notiert heute bei 7 Euro. Wir meinen: An der Börse haben Unternehmen stets eine 2. Chance verdient. Immerhin lassen sich mit erfolgreichen Turnaround-Kandidaten signifikante Kursgewinne erzielen. Wolfgang Boyé, Großaktionär und Vorsitzender des Verwaltungsrates von elumeo, hat im Jahr 2016 die Ärmel hochgekrempelt und die Restrukturierung eingeleitet. „Wir haben die Restrukturierung weitgehend implementiert und das wesentliche Kostensenkungsprogramm abgeschlossen. Unsere Ergebnisse konnten sich dadurch bereits verbessern“, sagt uns Boyé im Hintergrundgespräch.

    Im Q2 des laufenden Jahres erzielten die Berliner ein Umsatzplus von fast 11 % auf 19.1 Mio. Euro erhöht. Treiber des Wachstums waren die Länder Italien und Deutschland, die jeweils zweistellig beim Umsatz zulegten. In UK war der Umsatz weiter rückläufig. Boyé schätzt, dass die Tochter in UK in diesem Jahr weniger als 10 Mio. Euro Umsatz stemmt nach über 13 Mio. Euro im Jahr 2016. Hier ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass elumeo im letzten Jahr ein einmaliges Postengeschäft mit Geschäftskunden, also einem Wiederverkäufer, zu Buche schlug. Auf dem jetzt niedrigen Niveau soll sich das Geschäft in UK stabilisieren. In den USA ist das Unternehmen nur im B2B-Geschäft aktiv. Das dortige Geschäft mit Wiederverkäufern ist noch recht jung, läuft aber gut an und soll zügig einen Umsatz von bis zu 10 Mio. Euro einfahren. Das Segment-EBITDA war im Q2 noch mit 379 000 Euro negativ und das berichtete EBITDA bereits mit über 0.4 Mio. Euro positiv. Das EBIT ist im Q2 ausgeglichen ausgefallen und das Segment-EBIT war mit 800 000 Euro noch negativ. Boyé bereinigt das Ergebnis im Wesentlichen um Fremdwährungseffekte.

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    Redaktion Vorstandswoche
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