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    Aktien Frankfurt  679  1 Kommentar Wahlausgang wirft Anleger nicht aus der Bahn

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Entspannt hat der deutsche Aktienmarkt am Montag auf die hohen Verluste der Großen Koalition und den Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl reagiert. Der Dax drehte nach anfänglichen Verlusten sogar wieder ins Plus und handelte zuletzt 0,13 Prozent höher auf 12 608,64 Punkte. Damit hielt sich die Aufregung trotz des für viele Börsianer doch überraschenden Wahlausgangs bislang in Grenzen. Der Euro weitete dagegen die Verluste etwas aus und fiel unter 1,19 US-Dollar.

    Unabhängig von der Zusammensetzung der neuen Regierungskoalition werden mit Angela Merkel (CDU) und Wolfgang Schäuble (CDU) "auf jeden Fall zwei erfahrene Hauptakteure aus der Eurokrise auch der neuen Regierung angehören", wie Thomas Altmann von QC Partners zum Wahlausgang anmerkte. Diese Konstanz sollte die europäischen Partner ein Stück weit beruhigen, schrieb der Portfoliomanager in einem Kommentar zur Wahl.

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    ERFOLG DER AFD KÖNNTE MITTELFRISTIG BELASTEN

    Etwas vorsichtiger zeigte sich Paut Hatfield von der Bank of New York Mellon. Der Chefinvestor machte sich Sorgen um den hohen Stimmenanteil der AfD, dieser habe für "Bestürzung" gesorgt. Kurzfristig dürfte das die Märkte zwar nicht belasten; längerfristig könne sich der Erfolg der Rechtspopulisten jedoch negativ auf die Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich auswirken - möglicherweise zum Nachteil von Europas Aktienmärkten, die nach dem Wahlsieg Emmanuel Macrons auf die Stärke eben dieser Achse gesetzt hätten.

    Auch der im September zum zweiten Mal in Folge gesunkene ifo-Geschäftsklimaindex belastete die Börsen bislang nicht. Der MDax , in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, stieg um 0,2 Prozent auf 25 671,29 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,33 Prozent auf 2408,63 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 handelte 0,06 Prozent niedriger auf 3539,45 Punkte.

    VERSORGER DROHEN ZUM WAHLVERLIERER ZU WERDEN

    "Offen bleiben muss auch, ob Bundeskanzlerin Merkel nach dem Debakel ihrer Partei innerhalb der CDU weiterhin unumstritten bleibt", merkte der Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg an. Das schwache Wahlergebnis könne ihre Position in der Europäischen Union und im Euroraum schwächen.

    Als mögliche Verlierer der Wahl werten Experten die Versorger RWE und Eon . Die Grünen würden sich in den Koalitionsverhandlungen auf die Themen Umwelt und Energie konzentrieren und seien in einer starken Position, argumentierten die Analysten der Investmentbank Kepler Cheuvreux. Bei Braunkohle und Atomausstieg drohe somit neuer Gegenwind. RWE fielen um 4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mitte August. In ihrem Sog gaben auch Eon und Uniper etwas nach. Profiteure könnten dagegen die Produzenten alternativer Energien sein. Die Papiere des Herstellers von Windkraftanlagen Nordex stiegen um 3,7 Prozent.

    BANKEN ZEIGEN NACH DER WAHL SCHWÄCHE

    Nach der Wahl sind auch die Papiere der Commerzbank und der Deutschen Bank gefallen. Eine "Jamaika"-Koalition und das starke Abschneiden der AfD könnten die von Deutschland und Frankreich angestrebte europäische Integration und auch die Brexit-Verhandlungen erschweren, merkten Beobachter an. Beides wäre tendenziell belastend für die Banken. So habe die FDP vor der Wahl einige der von Macron vorgeschlagenen Vertiefungen der Währungsintegration strikt abgelehnt.

    Lufthansa -Aktien sind mit einem Plus von 1,5 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren gestiegen. Am Nachmittag informiert Air Berlin über den Zwischenstand im Bieterverfahren. Bei den Verhandlungen über die Aufteilung der insolventen Fluggesellschaft soll dem Vernehmen nach der größte Teil an die Lufthansa gehen.

    Bei den Nebenwerten stiegen Aktien von Wacker Chemie um 1,9 Prozent. Die Investmentbanken JP Morgan und Berenberg äußerten sich positiv zu der Gesellschaft. Die Berenberg Bank hob das Papier von "Hold" auf "Buy". Wacker Chemie könne von einer steigenden Nachfrage nach auf Silizium basierenden Batterien profitieren, schrieb der Analyst Sebastian Bray./bek/jha/





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