USA erleichtern Schiffslieferungen nach Puerto Rico
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat mit sofortiger Wirkung ein Gesetz ausgesetzt, das Schiffslieferungen ins vom Hurrikan "Maria" zerstörte US-Außengebiet Puerto Rico erschwert. Das teilte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Donnerstag in Washington mit.
Dem Gesetz zufolge dürfen Schiffe mit Güterlieferungen von den USA aus nur dann einen anderen US-Hafen - auch Puerto Rico - anlaufen, wenn sie unter US-Flagge fahren. Ausländische Schiffe durften bisher keine Waren von US-Häfen nach Puerto Rico befördern - nun wird dies ermöglicht. Das Gesetz, der sogenannte Jones Act, war bereits vom 8. bis 22. September wegen der Hurrikans ausgesetzt, trat dann aber wieder in Kraft.
Hilfsorganisationen und Bürger in Puerto Rico hatten angesichts der immensen Hurrikan-Schäden und der mangels Trinkwasser, Treibstoff und Strom schleppenden Wiederaufbau-Arbeiten das Gesetz hart kritisiert. Es könne im Extremfall sogar zu Todesfällen führen. Vor allem Benzin werde gebraucht, um die Hilfsgüter verteilen zu können.
Trump will am kommenden Dienstag Puerto Rico besuchen. Die Inselregierung hat ein Hilfspaket von Washington gefordert. Puerto Rico stand zuletzt auch ohne Wetterkatastrophen mehrmals vor der Pleite und war auf Hilfen der USA angewiesen.
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Als assoziierter Freistaat gehört die Insel nicht zu den Vereinigten Staaten. Zwar sind die Bewohner US-Bürger, aber sie dürfen nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen, und ihre Delegierten im Kongress in Washington haben kein Stimmrecht./dm/DP/tos