Aktien Europa
Stabilisierung nach Kursrutsch in Madrid
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich nach den teils deutlichen Kursverlusten zur Wochenmitte etwas stabilisiert. Der EuroStoxx 50 pendelte am Donnerstag um seinen Schlusskurs vom Mittwoch und stand gegen Mittag 0,06 Prozent im Minus bei 3592,72 Punkten.
Der französische Cac-40 bewegte sich mit minus 0,08 Prozent auf 5358,73 Zähler kaum vom Fleck. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,18 Prozent auf 7481,07 Punkte nach oben.
Der spanische Leitindex Ibex 35 erholte sich etwas und stieg um rund 0,5 Prozent, nachdem er tags zuvor um 2,85 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte März absackt war. Das Börsenbarometer hatte am Mittwoch unter dem zugespitzten Konflikt mit der Region Katalonien gelitten.
Aktuell steuert die katalanische Regionalregierung zwar trotz scharfer Warnungen aus Madrid weiter auf die Unabhängigkeit zu. Für Montag riefen die Parteien der separatistischen Koalitionsregierung in Barcelona eine Sondersitzung des Regionalparlaments ein. Zugleich aber betonte der Chef der Regionalregierung, Carles Puigdemont, Gesprächsbereitschaft unter Beteiligung Dritter.
Gleichwohl gab Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets zu bedenken, dass die politischen Spannungen weiter hoch seien. Die Beziehungen zwischen der katalanischen Regionalregierung und der Zentralregierung in Madrid hätten sich nicht verbessert. Vielmehr hätten nach dem Kursrutsch vom Mittwoch nun wohl Schnäppchenjäger wieder bei spanischen Aktien zugegriffen.
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Aus Branchensicht hatten am europäischen Aktienmarkt derweil Versorgeraktien die Nase vorn mit einem Plus von 1,16 Prozent. Sie waren zur Wochenmitte noch das Schlusslicht in der Sektorübersicht gewesen, nachdem bekannt geworden war, dass die britische Premierministerin Theresa May offenbar die Energiepreise deckeln will. Damit stiegen die Anteilsscheine von Iberdrola am Donnerstag unter den Favoriten im EuroStoxx um gut 2 Prozent./la/men