checkAd

    Forex-Report  563  0 Kommentare USA-Arbeitsmarkt Hurrikanopfer?

    Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1735 (07.39 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1669 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.59. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.12. EUR-CHF oszilliert bei 1.1479.

    Aus Deutschland erreichen uns heute früh positive Konjunkturdaten:

    Per Berichtsmonat August kam es zu einem unerwarteten Anstieg der Industrieproduktion um 2,6% nach zuvor -0,1% (revidiert von 0,0%) im Monatsvergleich. Die Prognose lag bei +0,7%. Der aktuelle Anstieg um 2,6% lieferte die höchste Zuwachsrate seit sechs Jahren. Einmal mehr belegen die Daten, dass die Eurozone sowohl quantitativ als auch qualitativ (wiederkehrende Einkommen) gut läuft!

    Die Situation in Spanien bleibt kritisch und stellt damit weiterhin ein Risiko für die EU, die Eurozone und den Euro dar:

    Am Wochenende kam es in Barcelona zu Demonstrationen mit Hunderttausenden Menschen gegen die Abspaltung Kataloniens von Spanien. Hier wird deutlich, dass die nationalistischen Katalanen offensichtlich nicht so dominant sind, wie sie
    in den letzten Wochen in den Medien erschienen. Der Chef der autonomen Regierung Kataloniens will das Votum (Beteiligung 43%) pro Unabhängigkeit umsetzen. Dieses
    Votum darf man nicht nur wegen der Beteiligung und Form (Mehrfachabstimmung war möglich) in Frage stellen. Die spanische Regierung ist bereit, alle verfassungsrechtlichen Schritte (Artikel 155) anzuwenden, um die nationale Integrität
    aufrecht zu erhalten. Eine Demokratie basiert auf Rechtsstaatlichkeit. Die Verfassung stellt das höchste Recht dar. Diesbezüglich ist die spanische
    Regierung verpflichtet, alles in ihrer Kraft stehende zu tun, die Verfassung einzuhalten. Der Weg, den Kataloniens Autonomieregierung wählte, ist nicht in zartesten Ansätzen unter den rechtlichen Voraussetzungen der demokratischen Verfassung Spaniens tolerierbar. Mehr gibt es hier nicht zu sagen.

    Am Freitag stand der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus:

    Unerwartet kam es per September zu einem Rückgang der Beschäftigung um 33.000 Jobs (Nonfarm Payrolls). Die Prognose lag bei 100.000 neu geschaffenen Stellen. Diese Divergenz zwischen Erwartung und Realität wird derzeit mit der aktuellen Hurrikansaison begründet. Dabei spielen die Regionen der Staaten, die von den Stürmen heimgesucht wurden nur eine untergeordnete Rolle (6% der Beschäftigten der USA) Aber auch die Revision der Vormonate belastet. In den Monaten August und Juli wurden insgesamt 38.000 weniger Stellen geschaffen worden als bisher behauptet. Fakt ist, dass der Sektor der Nonfarm Payrolls nachhaltig enttäuschte.

    Die Arbeitslosenquote sank dennoch von zuvor 4,4% auf 4,2%. Das nehmen wir hier in unserem Team einfach nur zur Kenntnis.

    Positiv stach die Entwicklung der Stundenlöhne in das Auge. Laut BLS kam es unerwartet zu einem Anstieg um 0,5% im Monatsvergleich. Das ist erheblich. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um beachtliche 2,9%.

    Ergo gab es Licht und Schatten bei der Veröffentlichung des Bureau of Labor Statistics.

    Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine positive Haltung bezüglich der Bewertung des USD favorisiert. Erst ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.2080 - 00 negiert den positiven Bias des USD.

    Viel Erfolg!

     





    Folker Hellmeyer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Folker Hellmeyer gilt als einer der profiliertesten Volkswirte und Chefanalysten Deutschlands. Nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie war Folker Hellmeyer in den 1980er Jahren im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig. Später entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London. 1989 kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches.

    Im Februar 1990 wechselte Folker Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG.

    Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen GZ tätig. Im Jahre 1998 schloss Folker Hellmeyer erfolgreich das ACI-Diplom ab.

    Von April 2002 bis Ende 2017 war Folker Hellmeyer Chefanalyst/Chefvolkswirt der Bremer Landesbank. Seit 2016 war er darüber hinaus Im Fonds Advisory der BLB tätig.

    Seit Anfang 2018 nimmt er in der neu gegründeten Firma Solvecon-Invest den Posten des Chefanalysten und die Rolle im Fonds Advisory ein.

    Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf n-tv, Welt-TV und anderen Sendern zu sehen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte Hellmeyer das Bestsellerbuch „Endlich Klartext“* im FinanzBuch Verlag.

    *Werbelink

    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Folker Hellmeyer*

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE

    Verfasst von Folker Hellmeyer
    Forex-Report USA-Arbeitsmarkt Hurrikanopfer? Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1735 (07.39 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1669 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.59. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.12. EUR-CHF oszilliert bei 1.1479.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer