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     680  0 Kommentare Zinsen tief und Aktien hoch – oder doch nicht?

    Börse_ScoachBulleVor einigen Monaten zuckte mancher Börsianer und Zinsfreunde bekamen alten Glanz in die Augen zurück. Die zehnjährige Bundesanleihe drehte zurück in positives Terrain und mancher sah schon alte Zinslandschaften erneut blühen. Doch wie einst bei Helmut Kohl war es ein kurzes Vergnügen. Die Zinsen parken im Keller, Aktien rennen weiter und weiter. Was ist zu tun für Anleger in Euroland? Für Anleger, die ein alternatives Investment mit überschaubarem Risiko suchen, gibt es die Festzins- und Stufenzinsanleihen der IKB. Eine Übersicht aller Anleihen, die Sie aktuell zeichnen können, finden Sie hier.

    Sollten Sie sich für das Thema Zinsen interessieren, lesen Sie gerne hier unseren Artikel “Zinsen – Wege aus der Falle” von Samstag .

    Europa ist auch an der Börse ein großes Thema. Etliche Schwergewichte aus Deutschland hatten den europäischen Index EuroStoxx 50 in den vergangenen Monaten deutlich belastet. Gerade von ihnen hängt es ab, ob das Barometer nach oben dreht und das ist jetzt im Windschatten des DAX wieder der Fall. Belastet hatten das Barometer Unternehmen wie Siemens, Bayer und SAP die zu den Top 10 im EuroStoxx 50 gehören. Siemens und SAP bekamen nicht zuletzt den starken Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar zu spüren, was auf die Gewinnperspektiven drückt. Doch bei 1,20 Dollar war die Party vorüber und damit der Belastungsfaktor erst einmal beiseite.

    Blick nach Europa

    Infolge half es beispielsweise, dass SAP nach den Quartalszahlen die Umsatzprognose leicht angehoben hat. Die Bayer-Aktie war abgerutscht nachdem der Konzern wegen des schwachen Agro-Chemiegeschäfts in Brasilien und des schrumpfenden Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten in den USA eine Gewinnwarnung abgegeben hatte. Doch positive Analystenstimmen und eine bessere Wahrnehmung des Monsanto-Deals schieben die Leverkusener im Herbst nochmals an.

    Gestützt wird der europäische Index auch von der Unilever-Aktie. Nachdem Vorstandschef Paul Polman den Übernahmeversuch des US-Konzerns Kraft Heinz abgewehrt hat, drückt Polman kräftig auf die Kostenbremse, weshalb die Aktie in der Nähe des Rekordhochs notiert.

    Der EuroStoxx 50 ist mit den Unternehmen aus Deutschland – Nachholpotenzial der Autobauer nicht vergessen – eine veritable Alternative für Anleger. Wir raten, mit Puffer zu agieren. Investoren mit Zielrenditen von 5 bis 6 Prozent kaufen ein Capped Bonuszertifikat (mit Abgeld) mit der WKN HW4DPT und Laufzeit Dezember 2018. Bis Juni 2019 bietet das aufgeldlose Capped Bonuspapier mit der WKN GD79W2 dagegen einen Puffer von knapp 15 Prozent sowie eine Renditechance von rund 19 Prozent.

    Investmentalternativen

    Luminale_Börse_EZBInhaber von Cap-Bonus-Zertifikaten erhalten am Laufzeitende den Bonusbetrag, wenn die Barriere unversehrt bleibt. Andernfalls erhalten sie ein Hundertstel des  EuroStoxx 50 ausbezahlt, maximal jedoch den Höchstbetrag. “Wenn der Briefkurs des Zertifikats geringer ist als ein Hundertstel des Indexstands, ist bei einer Barriereverletzung der Verlust nicht größer als bei einem Direktinvestment in den EuroStoxx 50“, erklärt Dominik Storhas, Derivate-Experte bei Goldman Sachs. Nachteil: “Allerdings erhalten Anleger beim Kauf von Cap-Bonus-Zertifikaten keine Dividendenauszahlungen und die maximal mögliche Rendite ist von vornherein begrenzt“, gibt Storhas zu bedenken. Capped Bonspapiere bieten vor allem im Seitwärtstrend oder bei leicht steigenden Kursen häufig ein attraktiveres Chance-Risikoprofil als die zugrundeliegende Aktie selbst.

    Da der Gewinn des Kaufmanns im Einkauf liegt, schauen Anleger darüber hinaus beim Kauf auf die Gebühren. Broker wie Consorsbank sind vergleichsweise teuer während Neulinge wie DeGiro oder auch ältere Häuser wie Flatex den einen oder anderen Euro sparen lassen. Mutigere Spekulanten schauen sich Discount-Calls mit einem Cap, also der Obergrenze, bei 3.600 Punkten an – WKN PR8ZPY. Für die maximale Rendite genügt dann, wenn der Index per Saldo seitwärts läuft. Denn eines darf man nicht vergessen: Zinsen gab es nicht in den letzten Jahren und wird es auch 2018 kaum geben. Doch die Aktienmärkte notieren ambitioniert, wenngleich nicht so überzogen wie in den USA. Dabei sein darf man deshalb auch weiter, doch bitte mit Weitsicht und Puffer.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Zinsen tief und Aktien hoch – oder doch nicht? Vor einigen Monaten zuckte mancher Börsianer und Zinsfreunde bekamen alten Glanz in die Augen zurück. Die zehnjährige Bundesanleihe drehte zurück in positives Terrain und mancher sah schon alte Zinslandschaften erneut blühen. Doch wie einst bei …