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     1653  0 Kommentare Netflix – über höhere Preise zum Rekord?

    Börse_Bulle2An diesem Montag schauen Anleger gebannt auf die Quartalszahlen von Netflix. Der Streaming-Dienst veröffentlicht nach US-Börsenschluss seine Zwischenbilanz für das dritte Quartal. Ein besonderer Fokus liegt dabei, neben dem Umsatz des Unternehmens, auf der aktuellen Anzahl an Abonnenten von Netflix. Diesen werden die kürzlich angekündigten Preissteigerungen kein Grund zur Freude sein. Investoren jedoch lieben diese Neuigkeiten und haben die Kurse der Aktie im letzten Monat wieder deutlich steigen lassen. Geht die Hausse weiter? In unserer Produktauswahl finden Sie den Capped Bonus CY4P181Mit diesem Papier können Anleger mit knapp 40 Prozent Abstand zur Barriere eine maximale jährliche Rendite von circa 8 Prozent erzielen. Für Bären haben wir den Put-Optionsschein VL25WS in unserer Auswahl.

    Schlechte Nachrichten für die US-Kunden von Netflix: Der Preis für den Standardtarif, bei dem User den Dienst gleichzeitig auf zwei mit dem Internet verbundenen Geräten nutzen dürfen, steigt von 9,99 Dollar je Monat auf 10,99 Dollar. Der Preis für das Premiumangebot, das Ultra-HD-Fernsehen beinhaltet, klettert von 11,99 auf 13,99 Dollar. Der Internet-Videodienst braucht das Geld, um weiter kräftig neue Kunden zu gewinnen und sein Angebot an Shows und Filmen auszubauen. Für letzteres will Vorstandschef Reed Hastings in diesem Jahr rund sechs Mrd. Dollar ausgeben. Die hohen Investitionen drücken allerdings kräftig auf den Cashflow. Hasting hat daher prognostiziert, dass der Konzern im Gesamtjahr einen Free Cashflow von minus 2,0 bis minus 2,5 Milliarden verbuchen wird, also massiv Geld verbrennen wird. Er wird errechnet, indem man vom Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Investitionsausgaben abzieht.

    Analysten erhöhen die Kursziele

    USA_GoldenGateUmso mehr lieben Investoren die Nachrichten über die Preiserhöhung, weshalb das Papier nach Bekanntwerden der Meldung auf neue Rekordhochs geklettert ist. Analysten reagieren ebenfalls positiv. So haben die Finanzprofis der KeyBank ihr Kursziel von 190 Dollar auf 206 Dollar je Aktie angehoben, während jene von Oppenheimer ihres von 200 Dollar auf 215 Dollar nach oben geschraubt haben. In dem Umfeld sehen Analysten weiterhin darüber hinweg, dass der Konzern mit einem Börsenwert von 85,4 Mrd. Dollar und einem 2018er-KGV von knapp 100 bereits extrem hoch bewertet ist.

    Quartalszahlen im Fokus

    Investoren warten zudem gespannt auf die Quartalszahlen am 16. Oktober. Analysten sagen einen Umsatz von 2,97 Mrd. Dollar vorher, was einem Anstieg von satten 30 Prozent entsprechen würde. Damit würde Netflix Hastings Prognose genau erreichen. Er hat zudem angekündigt, dass der Konzern in dem Quartal 4,4 Mio. neue Kunden gewinnen will. Vor allem auf dieses rasante Wachstum schauen Investoren bislang und ignorieren die sehr hohe Bewertung.

    Nicht nur die US-Kunden, sondern auch jene im Ausland, sollten sich darauf einstellen dass der Internet-Videodienst in den nächsten Jahren die Preise weiter erhöhen dürfte. Ob die Rekordfahrt der Aktie weitergehen wird, wird vor allem davon abhängen, ob der Konzern weiterhin rasant wächst, woraufhin die Investoren über den negativen Free Cashflow hinwegsehen könnten.





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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