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     1230  0 Kommentare 30 Jahre Black Monday – droht eine neue Krise?

    Börse_DAX_Bär_SymbolDieses Jahr fällt er auf einen Donnerstag, der Schwarze Montag jährt sich diese Woche zum 30. Mal. An diesem besagten Montag gingen die Aktienmärkte weltweit in die Knie. Der Dow Jones erlitt an einem Tag einen Verlust von knapp 22 Prozent. An dem Jahrestag dieses Börsencrahs stellt sich Anlegern und Analysten natürlich die Frage, ob ein solcher Zusammenbruch der Märkte auch heute möglich wäre. Was löste diesen damals aus und was haben die Märkte aus dem Schwarzen Montag gelernt? Unsere Produktauswahl bietet Ihnen umfangreiche Optionen zur Absicherung. Für die amerikanischen Märkte haben wir unter anderem die Put-Optionsscheine DM0NJX auf den S&P 500, DM0NG6 auf den NASDAQ 100 und DL73AH auf den Dow Jones.

    Auch auf den DAX haben wir einige Puts mit in unsere Auswahl genommen:

    DAX Put-OS 10/18: HW3DUG

    DAX Put-OS 09/19: DD19E2

    DAX Put-OS 09/21: DM7AT5

    Was geschah damals?

    Grafik 1: US-Anleger erlitten in knapp zwei Wochen Verluste von rund zehn Prozent

    Der Crash von 1987 brachte US-Anlegern in nicht einmal zwei Wochen Verluste von rund zehn Prozent ein. Was hatte ihn ausgelöst? Der Schwarze Montag war der erste Börsen-Crash, der von vollautomatisierten, auf Algorithmen basierenden, Handelssystemen losgetreten wurde. Programmhändler hatten sich ganz auf ihre Modelle verlassen: Als die Aktienkurse fielen, verkauften sie, um die Verluste für ihre Portfolios einzudämmen. Schließlich aber stießen auch alle anderen Marktteilnehmer Aktien ab und verstärkten damit den Abwärtssog.

    Eine weitere Einschätzung zum Jahrestag des Black Monday, finden Sie in unserem Beitrag “Dax – Black Monday? Crash-Parallelen?”.

    Könnte ein solcher Crash wieder passieren?

    Grafik 2: Vollautomatisierte Handelssysteme werden auch für den Kurseinbruch 2010 beim S&P 500 um rund sechs Prozent in gerade einmal 20 Minuten verantwortlich gemacht

    Vollautomatisierte Handelssysteme werden auch für andere Börsen-Crashs verantwortlich gemacht. Vor allem für den so genannten „Flash Crash“ im Jahr 2010, bei dem der S&P 500 in nur 20 Minuten um sechs Prozent in die Tiefe rauschte. Seit 1987 hat sich der Anteil der mit vollautomatisierten Handelsmodellen durchgeführten Transaktionen am amerikanischen Aktienmarkt von 13 Prozent auf heute 27 Prozent mehr als verdoppelt. Damit steigt auch die Gefahr eines von Computerprogrammen ausgelösten Markt-Crashs.

    Kurzfristiges Rauschen ausblenden und langfristig denken

    Grafik 3: Auf acht der zehn schlimmsten Kurseinbrüche im S&P 500 in einem Monat folgten starke Erträge in den nächsten zehn Jahren

    Langfristig bieten die Aktienmärkte attraktive Erträge. So schlossen sich an die schlimmsten Verluste vom Höchststand des S&P 500 in einem Monat in den letzten 40 Jahren in aller Regel zehn Jahre mit starken Erträgen an.

    Aus vergangenen Ereignissen können wir auch heute noch lernen. In bestimmten Bereichen ist aktuell Vorsicht geboten. So machte der Schwarze Montag deutlich, wie wichtig die Marktstruktur ist. Gegenwärtig geben deshalb volatilitätsmindernde Strategien Grund zur Sorge. Sie leisten einer einseitigen Positionierung in schwankungsarme Aktien Vorschub, deren Kurse fallen, wenn die Volatilität steigt.

    Auch die Rentenmärkte bieten aktuell Anlass zur Sorge. Passive Anlagestrategien verfolgen strikte Regeln zur Indexnachbildung und können gezwungenermaßen zu Verkäufern werden, wenn eine Anleihe aus der Investment-Grade- in die Hochzinskategorie herabgestuft wird. Seit 2009 hat sich die Zahl der Investment-Grade-Anleihen an der Schwelle zum spekulativen Segment verdreifacht. Das heißt: Einem größeren Teil der Investment-Grade-Indizes droht eine Herabstufung. Das könnte künftige Krisen an den Finanzmärkten verstärken.

    Quelle: Fidelity International, eigene Recherche




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    30 Jahre Black Monday – droht eine neue Krise? Dieses Jahr fällt er auf einen Donnerstag, der Schwarze Montag jährt sich diese Woche zum 30. Mal. An diesem besagten Montag gingen die Aktienmärkte weltweit in die Knie. Der Dow Jones erlitt an einem Tag einen Verlust von knapp 22 Prozent. An …