Macquarie sieht Goldpreis bei 1.400 US-Dollar
Wie stark hängt die Goldpreisentwicklung am Zins? Macquarie sieht alte Zusammenhänge nicht mehr als gegeben an und rechnet mit einem steigenden Goldpreis. Für die Bank ist ein anderer Faktor viel wichtiger.
Steigende Zinsen gleich sinkender Goldpreis?
Eigentlich gilt: Wenn die Zinsen steigen, brechen schlechte Zeiten für Goldanleger an. Doch diese Börsenweisheit hält statistischen Betrachtungen nicht stand. Sie wird viel mehr als Floskel verbreitet, wenn Massenmedien mal wieder nichts anderes zu berichten haben. Viel stärker hängt der Goldpreis von der Entwicklung des US-Dollar ab. Dies zeigen eben jene statistischen Betrachtungen über lange Zeiträume. Dabei gilt: Je stärker der Greenback, desto schwächer der Goldpreis. Goldman Sachs hat sich zuletzt als Dollar-Bulle (mal wieder!) geoutet und auf dieser Basis auch einen Absturz des Goldpreises auf 1.100 US-Dollar je Unze prognostiziert.
Ziel 2018: 1.400 Dollar je Unze
Doch die Goldmänner lagen mit ihrer Währungsprognose schon zum Jahreswechsel falsch, als sie den Euro schwach redeten und ihren Kunden so manchen Verlust einbrockten. Denn das Gegenteil ist passiert, der Euro und viele Schwellenländerwährungen haben gegenüber der US-Währung deutlich zugelegt. Die Investmentbank Macquarie sieht den Dollar auch künftig auf der Verliererstraße. Die Australier glauben nämlich nicht, dass Präsident Donald Trump die US-Wirtschaft zu alter Dominanz führen kann. Man rechnet vielmehr damit, dass sich die US-Wirtschaft abschwäche. Und das sei schlecht für den Greenback. Der Effekt würde die geplanten Zinsanhebungen der Federal Reserve überkompensieren. Daraus leitet Macquarie gute Chancen dafür ab, dass der Goldpreis 2018 auf 1.400 Dollar je Unze steigt. Unterstützt würde die Entwicklung durch die geopolitischen Risiken, hieß es in der Studie.
Gute Zeiten für Goldaktien
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Dementsprechend könnte gute Zeiten für Goldaktien anbrechen. Ein attraktiv bewerteter Goldtitel ist MacDonald Mines Exploration (0,07 Euro; WKN: A2DG48; Börsenkürzel: BMK). Das Unternehmenbetreibt das Wawa-Holdsworth-Projekt im Westen der kanadischen Provinz Ontario. Mit einem Börsenwert von nur rund 5 Mio. Euro läuft das Unternehmen bisher unter dem Motto „Geheimtipp“. Dabei besitzt man ein besonders interessantes Projekt. Auf der Liegenschaft gibt es sogenannte Oxidsandschichten, die oberflächennah Edelmetalle beherbergen. Die jüngsten Bohrergebnisse waren jedenfalls vielversprechend: Das Highlight bildete Bohrloch TR1050S-3 mit einem Gehalt von 8,65 Gramm Gold und 21,6 Gramm Silber (zu den Details). Dieses Gold will MacDonald Mines bereits im kommenden Frühjahr abbauen und aus dem Erlös die weitere Exploration des Projekts finanzieren. Denn auf dem Gelände existieren unabhängig von den Oxidsanden insgesamt drei identifizierte Goldzonen. Das Ziel ist es, eine erste Ressourcenschätzung zu veröffentlichen. Spätestens mit dem Verkaufsbeginn der Goldkonzentrate dürfte MacDonald Mines auf dem Rader einer größeren Anlegermasse landen. Und dann sollte die Aktie auch von einem möglichen Anstieg des Goldpreises auf 1.400 US-Dollar je Unze direkt profitieren. Auf dem aktuellen Niveau könnten erfahrene und risikofreudige Anleger jedenfalls ein paar Stücke günstig einsammeln..