Plusvisionen-Analyse
SAP-Aktie und das Leid des guten Ausblicks
SAP legte gute Zahlen vor und erhöht die Prognose für Umsatz und Gewinn, aber die Börse reagiert - zunächst - dennoch gekränkt.
Ja, die SAP-Aktie ist kein Billigheimer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 24,3, wenn der Gewinn je Aktie (Non-IFRS) von 3,90 Euro aus dem vergangenen Jahr für die Berechnung herangezogen wird. Im laufenden Jahr kommt sehr wahrscheinlich noch ein ordentlicher Schlag beim Gewinn oben drauf. Im dritten Quartal ist der Gewinn nach Steuern (Non-IFRS) um 11 Prozent angestiegen.
Zudem läuft das digitale Kerngeschäft bei SAP hervorragend und wuchs zuletzt mit 70 Prozent. Der Bereich Cloud zeigt eine starke Wachstumsdynamik. Mit SAP S/4HANA ist das Unternehmen hervorragend positioniert. Deshalb wurde nun auch die Umsatzschätzung für das Gesamtjahr auf 23,4 bis 23,8 Milliarden Euro angehoben (Vorjahr: 22,07 Milliarden Euro). Die Spanne lag bisher zwischen 23,3 und 23,7 Milliarden Euro. Klettern soll auch der Betriebsgewinn. Hier mehr dazu.
Trotz dieser recht guten Quartalszahlen reagierte die Börse gekränkt – sie hatte sich mal wieder mehr von SAP erwartet (das war auch schon bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal so). Aber im Handelsverlauf konnten sich die Kurse dann doch noch fangen und die Aktie schloss auf dem Niveau des Vortages. Eine kleine Versöhnung.
Angesichts der vorgelegten Zahlen und der Perspektiven (Cloud) bleibt die SAP-Aktie grundsätzlich ein schöner Basiswert für jedes Depot. Charttechnisch wirkt die Situation etwas unausgegoren: Bildet sich womöglich ein Doppeltop? Ganz auszuschließen ist das nicht, auch wenn die Trendfolge-Indikatoren tendenziell steigende Kurse anzeigen. Interessant wird sein, ob aus der aktuellen Wochenkerze ein Hanging Man werden könnte und diese Kerze dann in der Folgewoche bestätigt wird. Deutlich positiv würde das technische Szenario bei Kursen (nachhaltig) über 96/97 Euro.
Wer von der Fortsetzung des derzeitigen Seitwärtstrends ausgeht, der könnte auch zum Discount-Zertifikat SC0XFT der SocGen greifen. Es bietet eine maximale Rendite-Chance von 3,7 (8,7 p.a) Prozent, sofern der Cap bei 95 Euro am 16. März 2018 (noch vor der Hauptversammlung am 17. Mai 2018; Dividende zuletzt: 1,25 Euro) nicht unterschritten ist. Der Sicherheitspuffer (Discount) beträgt 4,0 Prozent.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Risikohinweis/Disclaimer:
Die in Plusvisionen enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der in Plusvisionen enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines Terminkontraktes, eines Wertpapiers oder einer Option. Plusvisionen gibt keine Anlageempfehlungen ab. Plusvisionen haftet nicht dafür, dass die Informationen in Plusvisionen vollständig oder richtig sind. Infolgedessen sollte sich niemand auf die in Plusvisionen enthaltenen Informationen verlassen. Plusvisionen haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von den in Plusvisionen enthaltenen Informationen vorgenommen werden. Auch Musterdepots auf Plusvisionen sind rein fiktiv und dienen ausschließlich der Information, sie stellen ebenfalls keine Empfehlungen dar. Musterdepots auf Plusvisionen stellen keine Aufforderung oder Angebot dar, diese eins zu eins oder auch nur ähnlich nachzubilden.
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch von Thomas Schumm*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE