Plusvisionen-Analyse
Aurelius - Neuer Schwächeanfall bietet neue Chance
Neuer Rückschlag für Aurelius: Im Zusammenhang mit der Insolvenz der französischen Chemie-Tochter Isochem wurde offensichtlich Markus zu einer gerichtlichen Anhörung geladen.
Im März stand die Aurelius-Aktie heftig unter Druck, nachdem ein selbsternannter und bis dahin völlig unbekannter Research-Dienst die Gewinne und die Substanz des Unternehmens angezweifelt hatte. Allerdings handelte es sich bei Gotham City Research beziehungsweise den Hintermännern um klassische Leerverkäufer. Diese haben sich wohl anschließend günstig eindeckt und vermutlich einige Millionen mit der Transaktion verdient. Der Titel verlor damals trotzdem von einem Niveau bei 67 Euro bis auf ein Tief bei 35 Euro knapp die Hälfte des ursprünglichen Wertes.
Vorstandschef Dirk Markus tat anschließend viel für die Aktie, er erhöhte die Dividende, legte ein Rückkaufprogramm auf und lieferte eine Reihe guter Nachrichten in Form von Zu- und Verkäufen innerhalb der Beteiligungsgesellschaft. So erholte sich das Papier bis in den Bereich der 55 Euro. Nun folgte ein neuer Rückschlag: Im Zusammenhang mit der Insolvenz der französischen Chemie-Tochter Isochem wurde offensichtlich Markus zu einer gerichtlichen Anhörung geladen. Der Vorwurf: Aurelius habe die Franzosen „ausgesaugt“ und damit in die Insolvenz getrieben. Und schon rutschte die Aktie in der Spitze bis zu sieben Prozent zum Wochenbeginn ab.
Es folgte das Dementi, wonach Aurelius keine Schuld an der Insolvenz trifft. Und schon erholte sich das Papier. Bis zum Montag-Mittag verlor die Aktie (A0JK2A) „nur“ noch 3,7 Prozent auf rund 51 Euro. Mehr zur Einschätzung zur Aurelisu-Aktie lesen Sie hier.
Auf der Derivaten-Seite findet dieser Basiswert nahezu keine Beachtung. Einziges Produkt, welches überhaupt eine gewisse Chance bietet, ist ein Bonus Zertifikat mit Cap von HSBC (TD8SM6). Dabei muss die Aurelius-Aktie bis zum 21. September 2018 stets über der Barriere bei 20,30 Euro verweilen. Dann zahlt die Bank das aktuell bei 43,25 Euro gehandelte Zertifikat zum Maximalpreis von 45 Euro zurück. Daraus ergibt sich eine nicht allzu üppige Bonus-Rendite von 4,1 Prozent (4,4 Prozent p.a.) – vor allem mit Blick auf die hohe Volatilität der Aktie in den vergangenen Monaten. Wir gehen aber davon aus, dass sich der Puffer von knapp 40 Prozent als ausreichend erweisen sollte, weshalb Anleger auch hier zugreifen können.
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Bildquelle: Kurt Michel / pixelio.de
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