UBS-Studie: Diese Rohstoffe profitieren vom Siegeszug des Elektroautos
Die UBS hat sich den Elektroautomarkt vorgeknöpft und analysiert, von welchen Rohstoffen künftig weniger und von welchen mehr benötigt wird. Demnach wird die Nachfrage nach Kobalt und Lithium am stärksten zulegen.
Langfristig setzt sich das E-Auto durch
Das Elektroauto kommt. Mit der Einführung der Quote in der Volksrepublik China dürfte der Siegeszug des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs wohl kaum noch aufzuhalten sein (siehe hier). Wie schnell andere Länder dem größten Automarkt der Welt folgen werden, ist noch ungewiss. Doch klar ist: Wenn die Autokonzerne im Reich der Mitte bereits Milliarden in die neue Antriebsform investieren müssen, gleichzeitig aber die Ansprüche an Verbrauch, Abgase und Lärm in anderen Teilen der Welt steigen, wird sich das Elektroauto langfristig durchsetzen. So erwartet die australische Investmentbank Macquarie, dass im Jahr 2023 von allen Neuwagen in den fünf großen Märkten bereits 5 bis 10 Prozent elektrisch angetrieben sein werden. Die Schweizer UBS hat dagegen drei Szenarien bis zum Jahr 2025 entwickelt. Demnach wird der Anteil der Elektroautos auf 6 Prozent, 14 Porzent oder gar auf 24 Prozent steigen.
Wenn nur noch Elektroautos gebaut werden…
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Die Eidgenossen haben sich aber auch eine andere Frage gestellt: Was passiert in einer Welt, in der es zu 100 Prozent nur noch elektrisch angetriebene Fahrzeuge gibt? Dazu nahm man sich den Chevy Bolt vor, eines der am häufigsten verkauften Elektroautos. Die Analysten verglichen den Wagen mit einem herkömmlichen VW Golf. Welche Rohstoffe werden bei einem vollständigen Switch zu E-Autos in größeren Mengen benötigt, welche aber weniger? Ein Verlierer sind auf jeden Fall Edelmetalle wie Platin oder Palladium, da es einen Katalysator im Elektroauto nicht gibt. Zudem muss das Gewicht der Fahrzeuge reduziert werden, schließlich wiegen die heute weit verbreiteten Lithium-Ionen-Batterien jede Menge. Deshalb dürfte der Anteil am Leichtmetall Aluminium sowie an Verbundwerkstoffen steigen. Dafür wird aber etwas weniger Stahl benötigt. Der E-Motor benötigt zudem mehr Magneten, weshalb vermehrt Neodymium sowie Kupfer zum Einsatz kommen, wie die Graphik zeigt.