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Rüstungsschulden als Ruin für Deutschland?
Die Debatte um die geplante massive Staatsverschuldung von einer Billion Euro, wovon die Hälfte in die militärische Aufrüstung fließen soll, wird immer brisanter.
Professor Dr. Thorsten Polleit, Herausgeber des Boom and Bust Reports, kritisiert diese Entwicklung als unnötig und gefährlich. In einem exklusiven Interview hebt er hervor, dass die NATO-Länder bereits jetzt eine überwältigende militärische Überlegenheit besitzen, mit Ausgaben, die die Russlands um ein Vielfaches übersteigen.
Polleit warnt davor, dass solche Schuldenlasten nicht nur ruinös für die deutsche Wirtschaft wären, sondern auch zu mehr Korruption und Misswirtschaft führen könnten. Politische und militärisch-industrielle Interessen scheinen eine große Rolle in der aktuellen Schuldenpolitik zu spielen. Die Regierungen sollen oft Krisensituationen nutzen, um ihre Macht zu erweitern, was die Freiheiten der Bürger einschränkt.
Dies würde durch neue Rüstungsausgaben noch verstärkt. Polleit weist darauf hin, dass höhere Rüstungsausgaben, finanziert durch neue Schulden, die Stabilität des Euro gefährden könnten. Eine Anleiheflut könnte die Zinsen im Euroraum in die Höhe treiben, was zu einer breit angelegten Enteignung der Sparer führen würde. Der Professor sieht in der aktuellen Politik Parallelen zu vergangenen Krisen wie der Finanz- und Coronakrise, wo Regierungen die Gelegenheit nutzten, ihre Kontrolle auszuweiten.
Abschließend empfiehlt Polleit Anlegern, ethische Investments zu berücksichtigen und eventuell in sicherere Anlagen wie Gold zu investieren, statt in eine Rüstungsindustrie, die von der aktuellen Schuldenpolitik profitiert. Insgesamt, so warnt er, könnte diese Politik alle Bürger zu Verlierern machen.
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Moderation: Martin Kerscher, Text: Pascal Grunow, wallstreetONLINE
Die Rheinmetall Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -3,13 % und einem Kurs von 1.331EUR auf Tradegate (20. März 2025, 14:58 Uhr) gehandelt.