Schluss mit USA-Hype?
Schilling: Wer Europa jetzt verpennt, könnte den Aufschwung verpassen
Europa war lange der Sorgenfall auf dem globalen Börsenparkett. Doch laut Volker Schilling von Greiff Capital Management bahnt sich hinter den Kulissen eine stille, aber gewaltige Transformation an.
Im Gespräch mit wallstreetONLINE TV skizziert der Kapitalmarktstratege die Umrisse eines neuen europäischen Wirtschaftsmodells, das Anlegern bislang weitgehend verborgen geblieben ist.
Man dürfe keine Krise ungenutzt lassen, betont Schilling. Der kranke Mann Europas habe sich lange auf Globalisierung und Friedensdividende ausgeruht. Doch mit dem Ukrainekrieg, der Energiekrise und der strategischen Neuausrichtung sei eine "tektonische" Verschiebung in Gang gesetzt worden. Europa erwache, politisch und wirtschaftlich.
Der Kapitalmarkt hinke hinterher. Europäische Aktien seien im historischen und globalen Vergleich massiv unterbewertet. Die Folge:
"Wir sehen bereits erste Kapitalströme zurück nach Europa."
Doch der große Umschwung werde erst kommen, wenn Brüssel und Berlin Führungsstärke beweisen. Schilling fordert eine neue europäische Achse:
"Wenn wir 500 Millionen Menschen in Europa wirtschaftlich vereinen, dann spielen wir auch geopolitisch wieder eine Rolle."
Welche Unternehmen von der neuen Europa-Story profitieren, verrät er im Video.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion