Zoll-Schock mit System
Kapfer: Dann reden wir über Gewinneinbrüche von mehr als 20 Prozent
Trotz des Zollsturms bleibt Fondsberater Alexander Kapfer vom SQUAD Makro vorsichtig optimistisch. Im Interview mit wO TV erklärt er, warum sein Fonds mit einer Aktienquote von 80 Prozent in den April gestartet ist.
"Man wusste, dass etwas kommt – aber dass Trump beides bringt, reziproke und spezifische Zölle in dieser Wucht, hat selbst das Worst-Case-Szenario noch übertroffen", so Kapfer. Vor allem die strukturelle Wucht der Maßnahmen habe viele Investoren kalt erwischt. Dabei gehe es weniger um die Reaktion der Aktienmärkte – die könnten kurzfristig sogar positiv reagieren – sondern um tieferliegende Störungen:
"Dass der US-Dollar schwächelt, obwohl Zölle eingeführt werden, ist ein Alarmsignal."
Kapfer hält Zölle weiterhin für ein Verhandlungstool des US-Präsidenten – doch die aktuelle Eskalation könnte nach hinten losgehen.
"Wenn diese Zölle sechs oder zwölf Monate bestehen bleiben, dann wird’s nicht lustig. Dann reden wir über Gewinnrückgänge von mehr als 20 Prozent und echte Rezessionsgefahr."
Bei der Allokation setzt Kapfer derzeit stärker auf wachstumsstarke Werte, obwohl die Marktstruktur bröckelt.
"Wenn Apple zerlegt wird, dann gilt keine alte Korrelation mehr."
Gleichzeitig sieht er Chancen bei defensiven Werten, die von stabilen Währungen und Preissetzungsmacht profitieren könnten. Welche Aktien dies seiner Meinung nach sind, verrät er im Video.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Die Apple Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,05 % und einem Kurs von 172,4USD auf Tradegate (17. April 2025, 13:36 Uhr) gehandelt.