Anlegervertrauen kippt
Hellmeyer: Jetzt klug sein und vom Ausverkauf profitieren – so geht's!
Die USA hätten mit einem Realzins von knapp zwei Prozent derzeit eine "dramatisch scharfe" Geldpolitik, warnt Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds AG, im Interview mit wallstreetONLINE TV.
Diese restriktive Haltung der Fed gefährde die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der USA – und damit auch den globalen Dollarstatus. Gleichzeitig kritisiert der Ökonom Trumps öffentliche Angriffe auf Notenbankchef Jerome Powell scharf: "Das ist keine weise Politik", so Hellmeyer. Der US-Präsident untergrabe durch seine Kommunikation das Vertrauen in die amerikanischen Institutionen – mit fatalen Folgen:
"Wir sehen es am Aktienmarkt, am Dollar und am Goldpreis."
Gold habe jüngst neue Allzeithochs erreicht – im Gegensatz zum US-Dollar, dem immer mehr Vertrauen entzogen werde. Auch alternative Zahlungssysteme, etwa aus China, seien auf dem Vormarsch:
"Der US-Dollar verliert an Boden – schleichend, aber spürbar."
Höhere Zinsen verteuerten die Schuldentilgung der USA dramatisch. Hellmeyer glaubt, dass genau diese Entwicklung Trump zum teilweisen Rückrudern bei seiner Zollpolitik bewegt habe. Dennoch sei sein Kurs gefährlich:
"Wir sind von Handelsdiplomatie längst in Handelsdisruption übergegangen."
Was bedeutet das für Anleger? Gold, Silber, Krypto – ja. Aktien global agierender Unternehmen mit unverzichtbaren Geschäftsmodellen gehören ins Depot. Welche Aktie er damit meint, verrät er im Video.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Gold wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,32 % und einem Kurs von 3.303USD auf Lang & Schwarz (23. April 2025, 15:37 Uhr) gehandelt.