Shanghai Auto Show 2025
Dudenhöffer: "Die Zeit der Prügel für deutsche Autobauer geht zuende"
Die Shanghai Auto Show 2025 wurde zum Prüfstein für Deutschlands Automobilindustrie. Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research, zeigte sich im Gespräch mit wallstreetONLINE TV verhalten optimistisch.
Während sich die globalen Blicke auf neue Elektrofahrzeuge und KI-Technologien richteten, mussten sich Volkswagen, Mercedes und BMW die Frage gefallen lassen, ob sie im weltgrößten Automarkt noch mithalten können – oder nur noch Zaungäste beim Rennen um die automobile Zukunft sind.
"Es war ein Signal, das zeigt, dass man in der Zukunft Gutes erwarten kann", sagte Dudenhöffer zur Präsenz der deutschen Hersteller. Doch zugleich warnte der Automobil-Experte:
"In den nächsten drei Quartalen werden die Bäume in China für die deutschen Autobauer nicht in den Himmel wachsen."
Ein Lichtblick sei BMW gewesen. Das Unternehmen stellte in Shanghai eine komplett neue Fahrzeugarchitektur vor. Auch Mercedes zeigte mit der CLA-Studie ein Fahrzeug, das speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurde. Volkswagen wiederum präsentierte sich mit neuer Strategie: Mehr China, in China, für China – so die Devise, die Dudenhöffer zufolge spürbar war.
Die Reaktionen in Shanghai fielen laut dem Experten gemischt, aber vielversprechend aus.
"Da war schon eine gewisse Bewunderung zu sehen, was die Deutschen mit ihren Digitalisierungsmöglichkeiten jetzt darstellen können."
Während deutsche Hersteller früher von chinesischen Technologiefirmen profitierten, sei heute eine neue Phase der Zusammenarbeit eingeläutet worden. BMW kooperiere mit Alibaba, Horizon Robotics sei integriert – ein klares Signal:
"China ist Technologieführer. Und die deutschen Autobauer arbeiten jetzt mit den Besten zusammen."
Doch wie konkurrenzfähig sind deutsche Modelle wirklich? Die Antwort gibt Dudenhöffer im Video.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion