NETFOX schrieb 19.05.24, 22:25
So hier also Teil 2 des HV - Berichts für die 3 oder 4 Aktionäre, die sich noch für Intershop interessieren...
Der Hauptgrund für mich, eine HV zu besuchen, ist nicht der offizielle Teil, der ja lediglich über die Vergangenheit abstimmen läßt und vielleicht ein paar Prognosen über die geplante Entwicklung des Unternehmens beinhaltet. Nein, für mich sind die Tischgespräche mit den verschiedenen Teilnehmern einer HV am interessantesten.
So auch bei Intershop. Zunächst kamen wir am Tisch mit einigen Daueraktionären zusammen
( hier nochmal schönen Gruß, falls Ihr hier mitliest).
Meine Einschätzung, auch aus vorherigen Gesprächen: Zukaufen will die Aktie keiner mehr, aber verkaufen auf dem aktuellen Niveau auch nicht.
Später gesellte sich der Ex-CEO von Intershop und jetziger CEO von Smart Commerce Herr Vogt dazu, der uns von der bewegten Vergangenheit Intershops auch noch vor seiner aktiven Zeit erzählte. Auch Herr Fischer und Herr Klahn nahmen sich Zeit, um noch ein paar Fragen zu beantworten und Kritik anzuhören.
Insiderinfos gab es natürlich nicht. Zufrieden über die Entwicklung der Firma waren aber weder Herr Klahn noch Herr Fischer - verständlicherweise. Sie hatten eine deutlich zügigere Umsetzung ihrer Pläne in den letzten Jahren erwartet. Intershops Kunden sind zwar zufrieden, aber es müssen mehr neue Kunden angebunden werden. Doch der Markt ist nicht leicht und die Kunden sparen aktuell. Sie bleiben in der aktuellen wirtschaftlichen Situation lieber beim ihrem alten Shopsystem als in ein neues wie Intershop umzustellen.
Mit dieser Situation haben alle Anbieter wie Intershop zu kämpfen.
Meine Interpretation:
Um Neukunden muss grundsätzlich hart gekämpft werden und Intershop muß mit seinen finanziellen Ressourcen haushalten, was nur zu einem langsamen Kundenwachstum führen wird.
Wenn aber ein Intershopkonkurrent aus dem Markt ausscheiden sollte,
dann wird Intershop davon profitieren.
Die Kritik am Aktienkurs und der Hinweis von uns Aktionären, dass ein hoher Aktienkurs sowohl Vertrauen von potentiellen Neukunden als auch einen deutlich besseren finanziellen Spielraum bei Kapitalbedarf bedeuten würde, wurde von Klahn und Fischer angehört, dürfte ihnen aber sowieso bewusst gewesen sein.
Es gibt diverse Wege, den Marktwert an der Börse zu erhöhen.
Nur einer davon sind kontinuierliche Insiderkäufe von Vorstand und Aufsichtsrat. Auch das wurde angesprochen. Mal sehen, ob sich da was ändert...
In Teil 3 werde ich meine Einschätzung und Konsequenzen für meine Investition in ISHA darlegen....
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