Rheinmetall (Seite 568)
eröffnet am 02.10.03 23:56:52 von
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Reuters
Rheinmetall beurteilt Strucks Pläne überwiegend positiv
Düsseldorf, 13. Jan (Reuters) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die von Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellten Spar-Pläne grundsätzlich positiv aufgenommen.
"Da tritt ein Realismus zutage, der für uns zu größerer Planungssicherheit führt", sagte ein Rheinmetall-Konzernsprecher am Dienstag in Düsseldorf. Diese Planungssicherheit habe die deutsche Rüstungsindustrie lange Zeit vergeblich gefordert. Für Rheinmetall gebe es nach den Ankündigungen des Verteidigungsministers keinen Grund, von aktuellen Planungen abzuweichen.
Struck hatte am Morgen in Berlin Einschnitte in der Rüstungsplanung im Gesamtvolumen von bis zu 26 Milliarden Euro angekündigt. Die Streichungen beträfen nur Projekte, die vertraglich nicht gebunden seien.
Ausdrücklich hatte der Minister erklärt, an den Plänen zur Beschaffung von 410 Schützenpanzern des neuen Typs "Puma" festzuhalten. Der "Puma" wird derzeit von Rheinmetall zusammen mit dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann emntwickelt und ist dem Rheinmetall-Sprecher zufolge das größte laufende Entwicklungsprogramm in der Rüstungssparte von Rheinmetall. Den Bestellwert der "Puma" bezifferte er auf rund zwei Milliarden Euro.
Eine Sprecherin von Krauss-Maffei Wegmann wies darauf hin, dass die von Struck genannte Stückzahl von 410 exakt den früheren Vereinbarungen entspreche.
Festhalten will Struck auch auch an der geplanten Beschaffung von 180 Eurofightern und am Kauf von 60 Transportflugzeugen des Typ Airbus A400. An beiden Projekten ist die deutsch-französische Luft- und Raumfahrtgesellschaft EADS beteiligt. Bei EADS war aber zunächst niemand für einen Kommentar der Berliner Sparpläne erreichbar.
bro/ker
Rheinmetall beurteilt Strucks Pläne überwiegend positiv
Düsseldorf, 13. Jan (Reuters) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die von Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellten Spar-Pläne grundsätzlich positiv aufgenommen.
"Da tritt ein Realismus zutage, der für uns zu größerer Planungssicherheit führt", sagte ein Rheinmetall-Konzernsprecher am Dienstag in Düsseldorf. Diese Planungssicherheit habe die deutsche Rüstungsindustrie lange Zeit vergeblich gefordert. Für Rheinmetall gebe es nach den Ankündigungen des Verteidigungsministers keinen Grund, von aktuellen Planungen abzuweichen.
Struck hatte am Morgen in Berlin Einschnitte in der Rüstungsplanung im Gesamtvolumen von bis zu 26 Milliarden Euro angekündigt. Die Streichungen beträfen nur Projekte, die vertraglich nicht gebunden seien.
Ausdrücklich hatte der Minister erklärt, an den Plänen zur Beschaffung von 410 Schützenpanzern des neuen Typs "Puma" festzuhalten. Der "Puma" wird derzeit von Rheinmetall zusammen mit dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann emntwickelt und ist dem Rheinmetall-Sprecher zufolge das größte laufende Entwicklungsprogramm in der Rüstungssparte von Rheinmetall. Den Bestellwert der "Puma" bezifferte er auf rund zwei Milliarden Euro.
Eine Sprecherin von Krauss-Maffei Wegmann wies darauf hin, dass die von Struck genannte Stückzahl von 410 exakt den früheren Vereinbarungen entspreche.
Festhalten will Struck auch auch an der geplanten Beschaffung von 180 Eurofightern und am Kauf von 60 Transportflugzeugen des Typ Airbus A400. An beiden Projekten ist die deutsch-französische Luft- und Raumfahrtgesellschaft EADS beteiligt. Bei EADS war aber zunächst niemand für einen Kommentar der Berliner Sparpläne erreichbar.
bro/ker
Hintergrund
Das neue Drei-Stufen-Modell der Bundeswehr 2010
Die Bundeswehr soll bis zum Jahr 2010 eine neue Struktur erhalten. Das von
Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellte dreistufige Modell sieht
Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte vor, wobei die
Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe, Marine sowie die Streitkräftebasis und der
Sanitätsdienst nicht abgeschafft werden. Die jeweiligen Einheiten werden
jedoch „aufgabenorientiert“ den neuen Kategorien zugeordnet.
EINGREIFKRÄFTE: Sie bestehen aus modern ausgestatteten Land-, Luft- und
Seestreitkräften und umfassen 35 000 Mann. Hinzu kommt logistische
Unterstützung vom Fernmelder bis zum Sanitätsdienst. Geplant sind zeitlich
begrenzte, friedenserzwingende Einsätze auch im Rahmen der schnellen
NATO-Eingreiftruppe NRF oder der Europäischen Eingreiftruppe. Auch sollen
sie für Operationen zur Rettung und Evakuierung in Kriegs- und
Krisengebieten zur Verfügung stehen.
STABILISIERUNGSKRÄFTE: Vorgesehen ist ein Umfang von 70 000 Soldaten.
Sie sollen für längerfristige, friedensstabilisierende Einsätze wie derzeit auf
dem Balkan bereitstehen. Sie müssen Konfliktparteien trennen und
Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen können, den Schutz der
Bevölkerung oder staatlicher Autoritäten im Einsatzland sicherstellen sowie
zur Abwehr „örtlich begrenzter Angriffe“ oder zur Durchsetzung von
Embargomaßnahmen fähig sein. Damit soll ein zeitlich abgestufter Einsatz von
bis zu 14 000 Soldaten in bis zu fünf parallel laufenden Operationen möglich
sein.
UNTERSTÜTZUNGSKRÄFTE: Hier wird mit derzeit 137 500 Soldaten geplant.
Darunter ist ein Ausbildungsumfang von 40 000 Zeit- und Berufssoldaten
vorgesehen. Auch ein Teil der 75 000 zivilen Dienstposten der Bundeswehr
soll dieser Kategorie zugeordnet werden. ddp
Die Welt, Artikel erschienen am 13. Januar 2004
Das neue Drei-Stufen-Modell der Bundeswehr 2010
Die Bundeswehr soll bis zum Jahr 2010 eine neue Struktur erhalten. Das von
Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellte dreistufige Modell sieht
Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte vor, wobei die
Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe, Marine sowie die Streitkräftebasis und der
Sanitätsdienst nicht abgeschafft werden. Die jeweiligen Einheiten werden
jedoch „aufgabenorientiert“ den neuen Kategorien zugeordnet.
EINGREIFKRÄFTE: Sie bestehen aus modern ausgestatteten Land-, Luft- und
Seestreitkräften und umfassen 35 000 Mann. Hinzu kommt logistische
Unterstützung vom Fernmelder bis zum Sanitätsdienst. Geplant sind zeitlich
begrenzte, friedenserzwingende Einsätze auch im Rahmen der schnellen
NATO-Eingreiftruppe NRF oder der Europäischen Eingreiftruppe. Auch sollen
sie für Operationen zur Rettung und Evakuierung in Kriegs- und
Krisengebieten zur Verfügung stehen.
STABILISIERUNGSKRÄFTE: Vorgesehen ist ein Umfang von 70 000 Soldaten.
Sie sollen für längerfristige, friedensstabilisierende Einsätze wie derzeit auf
dem Balkan bereitstehen. Sie müssen Konfliktparteien trennen und
Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen können, den Schutz der
Bevölkerung oder staatlicher Autoritäten im Einsatzland sicherstellen sowie
zur Abwehr „örtlich begrenzter Angriffe“ oder zur Durchsetzung von
Embargomaßnahmen fähig sein. Damit soll ein zeitlich abgestufter Einsatz von
bis zu 14 000 Soldaten in bis zu fünf parallel laufenden Operationen möglich
sein.
UNTERSTÜTZUNGSKRÄFTE: Hier wird mit derzeit 137 500 Soldaten geplant.
Darunter ist ein Ausbildungsumfang von 40 000 Zeit- und Berufssoldaten
vorgesehen. Auch ein Teil der 75 000 zivilen Dienstposten der Bundeswehr
soll dieser Kategorie zugeordnet werden. ddp
Die Welt, Artikel erschienen am 13. Januar 2004
ftd.de, Di, 13.1.2004
Bundeswehr-Sparpläne belasten Rheinmetall-Aktie
Die Sparpläne des Bundesverteidigungsministers
für zukünftige Rüstungsprojekte haben die Aktien
des Rüstungskonzerns Rheinmetall belastet. Die
Bestätigung von Bestellungen von Flugzeugen
vom Typ "Eurofighter" und "Airbus" lies indes die
Aktien des Herstellers EADS steigen.
Die im MDax notierten Vorzugsaktien von
Rheinmetall büßten den dritten Tag in Folge an
Wert ein und verloren 0,5 Prozent auf 25,10 Euro.
Die Bundeswehr will nach Aussagen von
Verteidigungsminister Peter Struck in den
kommenden Jahren 26 Mrd. Euro bei geplanten
Rüstungsprojekten einsparen. Die Aussagen
Strucks, 410 Fahrzeuge des unter anderem von
Rheinmetall hergestellten Radpanzers "Puma" zu
beschaffen, wurden von Börsianern indes positiv
aufgenommen.
In Reaktion auf diese Nachricht grenzte die
Rheinmetall-Aktie ihre Tagesverluste ein. Ein
Analyst, der namentlich nicht genannt werden
wollte, sagte in einer ersten Einschätzung: "Damit
ist die Reduzierung der Bestellung auf 300
Fahrzeuge, von der am Wochenende in der Presse
die Rede war, offenbar vom Tisch. Das ist positiv für
Rheinmetall. Langfristig seien die Sparpläne indes
nicht so gut für die
Rheinmetall-Geschäftsentwicklung. Händler
erklärten die Kursverluste auch mit
Gewinnmitnahmen nach der Rally der
Rheinmetall-Aktie sei März 2003 von mehr als 100
Prozent.
Bundeswehr-Sparpläne belasten Rheinmetall-Aktie
Die Sparpläne des Bundesverteidigungsministers
für zukünftige Rüstungsprojekte haben die Aktien
des Rüstungskonzerns Rheinmetall belastet. Die
Bestätigung von Bestellungen von Flugzeugen
vom Typ "Eurofighter" und "Airbus" lies indes die
Aktien des Herstellers EADS steigen.
Die im MDax notierten Vorzugsaktien von
Rheinmetall büßten den dritten Tag in Folge an
Wert ein und verloren 0,5 Prozent auf 25,10 Euro.
Die Bundeswehr will nach Aussagen von
Verteidigungsminister Peter Struck in den
kommenden Jahren 26 Mrd. Euro bei geplanten
Rüstungsprojekten einsparen. Die Aussagen
Strucks, 410 Fahrzeuge des unter anderem von
Rheinmetall hergestellten Radpanzers "Puma" zu
beschaffen, wurden von Börsianern indes positiv
aufgenommen.
In Reaktion auf diese Nachricht grenzte die
Rheinmetall-Aktie ihre Tagesverluste ein. Ein
Analyst, der namentlich nicht genannt werden
wollte, sagte in einer ersten Einschätzung: "Damit
ist die Reduzierung der Bestellung auf 300
Fahrzeuge, von der am Wochenende in der Presse
die Rede war, offenbar vom Tisch. Das ist positiv für
Rheinmetall. Langfristig seien die Sparpläne indes
nicht so gut für die
Rheinmetall-Geschäftsentwicklung. Händler
erklärten die Kursverluste auch mit
Gewinnmitnahmen nach der Rally der
Rheinmetall-Aktie sei März 2003 von mehr als 100
Prozent.
Aus der FTD vom 13.1.2004
Industrie befürchtet Rüstungsausverkauf
Von Gerhard Hegmann, München, und Joachim Zepelin, Berlin
Der Bundesverband der Industrie (BDI) rechnet mit erheblichen negativen Folgen für den Industriestandort Deutschland, wenn die Sparpläne von Verteidigungsminister Peter Struck umgesetzt werden. Branchenkenner verweisen auf "Licht und Schatten" bei den Plänen.
"Wenn die Regierung so eine Entscheidung trifft, dann bedeutet das auch, dass der deutsche Beitrag für die europäische Rüstungsindustrie an Gewicht verliert", sagte Helmut Harff, Geschäftsführer des Ausschusses für Verteidigungswirtschaft beim BDI, der FTD. Der Experte spricht von einem "Ausverkauf deutscher Spitzentechnologie" als einer möglichen Folge. "Aus Sicht der Industrie ist das alles sehr bedauerlich", sagte Harff. Die Unternehmen müssten nun mit einer "gravierenden Unsicherheit" leben.
Am Wochenende waren Pläne des Verteidigungsministers bekannt geworden, nach denen bis zum Jahr 2017 im Rüstungsetat bis zu 28 Mrd. Euro eingespart werden sollen. Mit der Streichliste, auf der die Anschaffung von Hubschraubern, Panzer- und Transportfahrzeugen sowie Ausrüstung stehen soll, will Struck die Bundeswehrplanungen in Einklang mit den Etatplänen bringen. Ohne diese Korrektur würde sich die Finanzierungslücke, die von 2007 an rund 1,5 Mrd. Euro im Jahr beträgt, immer weiter öffnen.
Konsequenzen für die Sicherheit
Harff, der als Brigadegeneral den deutschen Einsatz in Kosovo kommandiert hat, sieht neben den wirtschaftlichen Folgen auch einschneidende Konsequenzen für Deutschlands Sicherheit: "Wir verlieren auf Jahrzehnte eine ausreichende Sicherheitsvorsorge." Die Bundeswehr könnte auf Grund ihrer unzureichenden Ausstattung zudem zu einer Armee werden, die nur Hilfs- und Unterstützungsdienste für andere Nato-Truppen ausführt und nur Aufgaben im Anschluss an die heißen Phasen von Konflikten übernimmt. "Langfristig wird so etwas sogar teurer, als wenn man mit einer schlagkräftigen Truppe am Anfang eines Konflikts dabei ist und dann auch wieder schnell herauskommt", sagte Harff.
Der Ex-General befürchtet nun, dass Struck bei laufenden Auslieferungen noch weiter kürzen muss, um neue Rüstungsprojekte bezahlen zu können, die durch den Umbau der Bundeswehr notwendig werden. Betroffen könnte davon vor allem der umstrittene, 24 Mrd. Euro teure Eurofighter sein.
Der BDI kritisiert Struck auch für seine mangelnde Gesprächsbereitschaft. "Wir hatten gehofft, frühzeitig über die Pläne informiert zu werden." Doch den letzten offiziellen Kontakt mit dem Verteidigungsminister gab es laut Harff im Juni 2003.
"Licht und Schatten"
In der Industrie lösten die Sparpläne ein unterschiedliches Echo aus. Ein Sprecher des größten europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS sagte, dass ohne Vorliegen der konkreten Streichliste keine Stellungnahme möglich sei. "An unserem Ziel, den Rüstungsanteil am Umsatz von rund 20 auf 30 Prozent zu steigern, ändert sich aber nichts." Auch die jüngst abgegebene Prognose über einen Anstieg beim operativen Ergebnis um 20 Prozent in diesem Jahr sei jetzt nicht hinfällig.
Branchenkenner verweisen auf "Licht und Schatten" bei den Plänen. So profitiere die EADS beispielsweise von der geplanten Fortführung des bodengestützten, mobilen Luftabwehrsystems MEADS, während der dritte Bauabschnitt für das Kampfflugzeug Eurofighter immer unsicherer werde.
Eine Sprecherin des Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann kritisierte, dass von den Kürzungen offensichtlich die so genannte Landsysteme-Industrie wieder stärker betroffen sei als die Luftfahrtindustrie. "Vor der Bewertung der Folgen müssen wir erst die genauen Kürzungen kennen", sagte sie. Ähnlich äußerte man sich auch bei Rheinmetall-DeTec, dem Rüstungsbereich des Düsseldorfer Rheinmetall-Konzerns.
Rüstungsaktien unter Druck
Für die Industrie zeichnet sich nach Ansicht des Branchenfachdienstes "Griephan Briefe" ab, dass sie sich grundsätzlich auf kleinere Umfänge bei den Projekten einstellen muss. Künftig könnte es nur noch einen Anfangsauftrag geben und keine langfristigen Abnahmen in mehreren Baulosen. Grundsätzlich gefährdet seien nur die Projekte der Lenkwaffe Pars 3 (EADS/Diehl) sowie die Kampfdrohne Taifun (Rheinmetall).
In Branchendiensten wurde seit längerem auf die Finanzierungslücke im Verteidigungsetat hingewiesen. "Das hat sich schon lange abgezeichnet und wurde bei den Planungen intern schon berücksichtigt", sagte ein Konzernmanager, der nicht genannt werden möchte. Trotzdem standen die Rüstungsaktien am Montag unter Druck.
Industrie befürchtet Rüstungsausverkauf
Von Gerhard Hegmann, München, und Joachim Zepelin, Berlin
Der Bundesverband der Industrie (BDI) rechnet mit erheblichen negativen Folgen für den Industriestandort Deutschland, wenn die Sparpläne von Verteidigungsminister Peter Struck umgesetzt werden. Branchenkenner verweisen auf "Licht und Schatten" bei den Plänen.
"Wenn die Regierung so eine Entscheidung trifft, dann bedeutet das auch, dass der deutsche Beitrag für die europäische Rüstungsindustrie an Gewicht verliert", sagte Helmut Harff, Geschäftsführer des Ausschusses für Verteidigungswirtschaft beim BDI, der FTD. Der Experte spricht von einem "Ausverkauf deutscher Spitzentechnologie" als einer möglichen Folge. "Aus Sicht der Industrie ist das alles sehr bedauerlich", sagte Harff. Die Unternehmen müssten nun mit einer "gravierenden Unsicherheit" leben.
Am Wochenende waren Pläne des Verteidigungsministers bekannt geworden, nach denen bis zum Jahr 2017 im Rüstungsetat bis zu 28 Mrd. Euro eingespart werden sollen. Mit der Streichliste, auf der die Anschaffung von Hubschraubern, Panzer- und Transportfahrzeugen sowie Ausrüstung stehen soll, will Struck die Bundeswehrplanungen in Einklang mit den Etatplänen bringen. Ohne diese Korrektur würde sich die Finanzierungslücke, die von 2007 an rund 1,5 Mrd. Euro im Jahr beträgt, immer weiter öffnen.
Konsequenzen für die Sicherheit
Harff, der als Brigadegeneral den deutschen Einsatz in Kosovo kommandiert hat, sieht neben den wirtschaftlichen Folgen auch einschneidende Konsequenzen für Deutschlands Sicherheit: "Wir verlieren auf Jahrzehnte eine ausreichende Sicherheitsvorsorge." Die Bundeswehr könnte auf Grund ihrer unzureichenden Ausstattung zudem zu einer Armee werden, die nur Hilfs- und Unterstützungsdienste für andere Nato-Truppen ausführt und nur Aufgaben im Anschluss an die heißen Phasen von Konflikten übernimmt. "Langfristig wird so etwas sogar teurer, als wenn man mit einer schlagkräftigen Truppe am Anfang eines Konflikts dabei ist und dann auch wieder schnell herauskommt", sagte Harff.
Der Ex-General befürchtet nun, dass Struck bei laufenden Auslieferungen noch weiter kürzen muss, um neue Rüstungsprojekte bezahlen zu können, die durch den Umbau der Bundeswehr notwendig werden. Betroffen könnte davon vor allem der umstrittene, 24 Mrd. Euro teure Eurofighter sein.
Der BDI kritisiert Struck auch für seine mangelnde Gesprächsbereitschaft. "Wir hatten gehofft, frühzeitig über die Pläne informiert zu werden." Doch den letzten offiziellen Kontakt mit dem Verteidigungsminister gab es laut Harff im Juni 2003.
"Licht und Schatten"
In der Industrie lösten die Sparpläne ein unterschiedliches Echo aus. Ein Sprecher des größten europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS sagte, dass ohne Vorliegen der konkreten Streichliste keine Stellungnahme möglich sei. "An unserem Ziel, den Rüstungsanteil am Umsatz von rund 20 auf 30 Prozent zu steigern, ändert sich aber nichts." Auch die jüngst abgegebene Prognose über einen Anstieg beim operativen Ergebnis um 20 Prozent in diesem Jahr sei jetzt nicht hinfällig.
Branchenkenner verweisen auf "Licht und Schatten" bei den Plänen. So profitiere die EADS beispielsweise von der geplanten Fortführung des bodengestützten, mobilen Luftabwehrsystems MEADS, während der dritte Bauabschnitt für das Kampfflugzeug Eurofighter immer unsicherer werde.
Eine Sprecherin des Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann kritisierte, dass von den Kürzungen offensichtlich die so genannte Landsysteme-Industrie wieder stärker betroffen sei als die Luftfahrtindustrie. "Vor der Bewertung der Folgen müssen wir erst die genauen Kürzungen kennen", sagte sie. Ähnlich äußerte man sich auch bei Rheinmetall-DeTec, dem Rüstungsbereich des Düsseldorfer Rheinmetall-Konzerns.
Rüstungsaktien unter Druck
Für die Industrie zeichnet sich nach Ansicht des Branchenfachdienstes "Griephan Briefe" ab, dass sie sich grundsätzlich auf kleinere Umfänge bei den Projekten einstellen muss. Künftig könnte es nur noch einen Anfangsauftrag geben und keine langfristigen Abnahmen in mehreren Baulosen. Grundsätzlich gefährdet seien nur die Projekte der Lenkwaffe Pars 3 (EADS/Diehl) sowie die Kampfdrohne Taifun (Rheinmetall).
In Branchendiensten wurde seit längerem auf die Finanzierungslücke im Verteidigungsetat hingewiesen. "Das hat sich schon lange abgezeichnet und wurde bei den Planungen intern schon berücksichtigt", sagte ein Konzernmanager, der nicht genannt werden möchte. Trotzdem standen die Rüstungsaktien am Montag unter Druck.
HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Januar 2004
Armee wird verkleinert - Auch zivile Stellen vom Abbau betroffen
Struck hält an Wehrpflicht fest
Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat sich eindringlich für eine Beibehaltung der
Wehrpflicht ausgesprochen. Er werde „alles dafür tun, die Wehrpflicht zu erhalten“, sagte Struck
am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung von „Wegmarken“ für die Umstrukturierung der
Bundeswehr. Gleichzeitig kündigte er im Zuge milliardenschwerer Kürzungen die Schließung von
100 weiteren Bundeswehrstandorten und den Abbau weiterer Stellen im militärischen und zivilen
Bereich an. 26 Mrd. € sollen in den kommenden Jahren eingespart werden.
HB BERLIN. Die Planung verschiedener Rüstungsprojekte werde in Einklang
mit finanziellen Möglichkeiten und neuen Aufgaben der Bundeswehr gebracht,
sagte Struck am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung seiner Pläne für einen
Umbau der Bundeswehr. Daher werde etwa auf die Anschaffung von
Lenkflugkörpern, die Modernisierung der „Patriot“-Rakete und den Kauf einer
Drohne verzichtet. An der bisher geplanten Beschaffung von 180 Eurofightern
halte er aber fest. Auch beim Transportflugzeug Airbus A400 M würden die
Verträge eingehalten, die für Deutschland 60 Maschinen vorsehen. Struck
betonte, bei den Entscheidungen handele es sich nicht um Einsparungen
verplanter Mittel, sondern um Einschnitte in der Planung. „Aus einer
Wunschliste ist eine Vorhabenliste geworden.“
Struck sagte, er werde bei der Ausrüstung an den Projekten festhalten, die auf die
neuen Aufgaben ausgerichtet seien. Dies gelte für den Schützenpanzer „Puma“
von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann, von dem 410 Stück beschafft werden sollten, sowie für die
Hubschrauber NH-90 und „Tiger“. Beim NH-90, den EADS, Agusta und Fokker bauen, gälten die vertraglichen
Verpflichtungen auf 125 Maschinen für Heer und Luftwaffe weiter. Der „Tiger“, hergestellt von der EADS-Tochter
Eurocopter, werde mit der Panzerabwehr-Rakete PARS-3 ausgerüstet.
Die Beschaffung gepanzerter Transportfahrzeuge werde mit Blick auf die Auslandseinsätze vorrangig betrieben. Die Zahl
der Radpanzer GTK, einem deutsch-niederländischen Projekt, werde noch festgelegt. Dies gelte auch für die Zahl der
anderen Transporter, unter anderem in Gesprächen mit der wehrtechnischen Industrie. Umgekehrt werde die Beschaffung
von rund 10 000 ungepanzerten Lastwagen zurückgestellt. Gestrichen aus der Wunschliste werden nach Strucks Angaben
weitere Bestellungen des Lenkflugkörpers „Mars“ und der Raketenabwehr „Patriot“. Gekippt wird auch ein unbemannter
Flugkörper für die Marine, da sich Deutschland an einem Nato-Aufklärungssystem beteiligen werde.
Die Einsparungen beträfen nur Projekte, die vertraglich nicht gebunden seien, so dass kein Schadenersatz anfalle.
Hintergrund sind die engen Grenzen in Strucks Etat. In den kommenden Jahren kommen durch Großprojekte wie den
Eurofighter und den A400 M Belastungen in Milliardenhöhe auf den Etat zu.
Struck kündigte auch eine neue Struktur der Bundeswehr an, die sich damit auf ihre neuen Aufgaben einstelle. „Der neue
Kurs der Bundeswehr ist konsequent auf die wahrscheinlichen Einsätze (...) ausgerichtet.“ Die Soldaten sollten
hauptsächlich im Ausland zur Lösung regionaler Konflikte und zum Kampf gegen internationalen Terror beitragen.
„Mögliches Einsatzgebiet für die Bundeswehr ist die ganze Welt.“ Die Landesverteidigung trete dahinter weitgehend
zurück.
Dazu wird Zahl der Bundeswehr-Soldaten von derzeit rund 282 000 auf 250 000 reduziert. Die Zahl der
Zivilbeschäftigten soll um 10 000 auf 75 000 sinken. Die Soldaten sollen in drei Kategorien aufgeteilt werden:
Einsatzkräfte, die in Kampfeinsätzen Frieden erzwingen sollen; Stabilisierungskräfte für friedenserhaltende Einsätze wie
derzeit in Afghanistan und auf dem Balkan; Unterstützungskräfte für Transport und Logistik zur Unterstützung der
Auslandseinsätze. Durch die Reduzierung der Truppenstärke soll die Zahl der Bundeswehr-Standorte um weitere 100 auf
rund 400 sinken, sagte Struck.
Die neun-monatige Wehrpflicht werde an die neuen Aufgaben und Strukturen angepasst. Struck bekräftigte seinen
Willen, an der in der Koalition umstrittenen Wehrpflicht festzuhalten, kündigte aber Vorbereitungen für ihre mögliche
Aussetzung an. „Sollte politisch nach 2006 eine Entscheidung gegen die Wehrpflicht fallen, wird das natürlich Folgen
(...) haben“, unter anderem einen erhöhten Finanzbedarf für mehr Zeit- und Berufssoldaten, sagte er. Er machte damit
deutlich, dass er eine solche Entscheidung, wie sie im Koalitionsvertrag für die laufende Wahlperiode vorgesehen ist,
erst 2006 erwartet.
Merkel verlangt Regierungserklärung zur Bundeswehr-Reform
Die Union verlangt eine Parlamentsdebatte zur Bundeswehrreform und zu den Zivildienst-Plänen in dieser Woche.
Unions-Fraktionschefin Angela Merkel forderte in einem Brief Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und die Regierung
auf, noch an diesem Donnerstag eine Regierungserklärung abzugeben. Der Parlamentarische Geschäftsführer Volker
Kauder kritisierte am Dienstag, dass Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) das Parlament in dieser Woche nicht
über seine Vorhaben informieren wolle.
Armee wird verkleinert - Auch zivile Stellen vom Abbau betroffen
Struck hält an Wehrpflicht fest
Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat sich eindringlich für eine Beibehaltung der
Wehrpflicht ausgesprochen. Er werde „alles dafür tun, die Wehrpflicht zu erhalten“, sagte Struck
am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung von „Wegmarken“ für die Umstrukturierung der
Bundeswehr. Gleichzeitig kündigte er im Zuge milliardenschwerer Kürzungen die Schließung von
100 weiteren Bundeswehrstandorten und den Abbau weiterer Stellen im militärischen und zivilen
Bereich an. 26 Mrd. € sollen in den kommenden Jahren eingespart werden.
HB BERLIN. Die Planung verschiedener Rüstungsprojekte werde in Einklang
mit finanziellen Möglichkeiten und neuen Aufgaben der Bundeswehr gebracht,
sagte Struck am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung seiner Pläne für einen
Umbau der Bundeswehr. Daher werde etwa auf die Anschaffung von
Lenkflugkörpern, die Modernisierung der „Patriot“-Rakete und den Kauf einer
Drohne verzichtet. An der bisher geplanten Beschaffung von 180 Eurofightern
halte er aber fest. Auch beim Transportflugzeug Airbus A400 M würden die
Verträge eingehalten, die für Deutschland 60 Maschinen vorsehen. Struck
betonte, bei den Entscheidungen handele es sich nicht um Einsparungen
verplanter Mittel, sondern um Einschnitte in der Planung. „Aus einer
Wunschliste ist eine Vorhabenliste geworden.“
Struck sagte, er werde bei der Ausrüstung an den Projekten festhalten, die auf die
neuen Aufgaben ausgerichtet seien. Dies gelte für den Schützenpanzer „Puma“
von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann, von dem 410 Stück beschafft werden sollten, sowie für die
Hubschrauber NH-90 und „Tiger“. Beim NH-90, den EADS, Agusta und Fokker bauen, gälten die vertraglichen
Verpflichtungen auf 125 Maschinen für Heer und Luftwaffe weiter. Der „Tiger“, hergestellt von der EADS-Tochter
Eurocopter, werde mit der Panzerabwehr-Rakete PARS-3 ausgerüstet.
Die Beschaffung gepanzerter Transportfahrzeuge werde mit Blick auf die Auslandseinsätze vorrangig betrieben. Die Zahl
der Radpanzer GTK, einem deutsch-niederländischen Projekt, werde noch festgelegt. Dies gelte auch für die Zahl der
anderen Transporter, unter anderem in Gesprächen mit der wehrtechnischen Industrie. Umgekehrt werde die Beschaffung
von rund 10 000 ungepanzerten Lastwagen zurückgestellt. Gestrichen aus der Wunschliste werden nach Strucks Angaben
weitere Bestellungen des Lenkflugkörpers „Mars“ und der Raketenabwehr „Patriot“. Gekippt wird auch ein unbemannter
Flugkörper für die Marine, da sich Deutschland an einem Nato-Aufklärungssystem beteiligen werde.
Die Einsparungen beträfen nur Projekte, die vertraglich nicht gebunden seien, so dass kein Schadenersatz anfalle.
Hintergrund sind die engen Grenzen in Strucks Etat. In den kommenden Jahren kommen durch Großprojekte wie den
Eurofighter und den A400 M Belastungen in Milliardenhöhe auf den Etat zu.
Struck kündigte auch eine neue Struktur der Bundeswehr an, die sich damit auf ihre neuen Aufgaben einstelle. „Der neue
Kurs der Bundeswehr ist konsequent auf die wahrscheinlichen Einsätze (...) ausgerichtet.“ Die Soldaten sollten
hauptsächlich im Ausland zur Lösung regionaler Konflikte und zum Kampf gegen internationalen Terror beitragen.
„Mögliches Einsatzgebiet für die Bundeswehr ist die ganze Welt.“ Die Landesverteidigung trete dahinter weitgehend
zurück.
Dazu wird Zahl der Bundeswehr-Soldaten von derzeit rund 282 000 auf 250 000 reduziert. Die Zahl der
Zivilbeschäftigten soll um 10 000 auf 75 000 sinken. Die Soldaten sollen in drei Kategorien aufgeteilt werden:
Einsatzkräfte, die in Kampfeinsätzen Frieden erzwingen sollen; Stabilisierungskräfte für friedenserhaltende Einsätze wie
derzeit in Afghanistan und auf dem Balkan; Unterstützungskräfte für Transport und Logistik zur Unterstützung der
Auslandseinsätze. Durch die Reduzierung der Truppenstärke soll die Zahl der Bundeswehr-Standorte um weitere 100 auf
rund 400 sinken, sagte Struck.
Die neun-monatige Wehrpflicht werde an die neuen Aufgaben und Strukturen angepasst. Struck bekräftigte seinen
Willen, an der in der Koalition umstrittenen Wehrpflicht festzuhalten, kündigte aber Vorbereitungen für ihre mögliche
Aussetzung an. „Sollte politisch nach 2006 eine Entscheidung gegen die Wehrpflicht fallen, wird das natürlich Folgen
(...) haben“, unter anderem einen erhöhten Finanzbedarf für mehr Zeit- und Berufssoldaten, sagte er. Er machte damit
deutlich, dass er eine solche Entscheidung, wie sie im Koalitionsvertrag für die laufende Wahlperiode vorgesehen ist,
erst 2006 erwartet.
Merkel verlangt Regierungserklärung zur Bundeswehr-Reform
Die Union verlangt eine Parlamentsdebatte zur Bundeswehrreform und zu den Zivildienst-Plänen in dieser Woche.
Unions-Fraktionschefin Angela Merkel forderte in einem Brief Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und die Regierung
auf, noch an diesem Donnerstag eine Regierungserklärung abzugeben. Der Parlamentarische Geschäftsführer Volker
Kauder kritisierte am Dienstag, dass Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) das Parlament in dieser Woche nicht
über seine Vorhaben informieren wolle.
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boerse.ARD.de, 12.01.2004
Muss Rheinmetall abrüsten?
Presseberichte über eine drastische Kürzung des deutschen
Rüstungshaushalts haben am Montag die Aktien von Rheinmetall
stark unter Druck gesetzt. Durch Einschnitte bei den Bestellungen
für Waffen sollen 25 Milliarden Euro gespart werden.
Am stärksten bedroht ist offenbar die Kampfdrohne Taifun, die von
Rheinmetall entwickelt wird. Laut dem "Handelsblatt" soll der
"Taifun" komplett dem Sparkurs von Bundesverteidigungsminister
Peter Struck (SPD) zum Opfer fallen.
Auf der Liste der Projekte, bei denen Regierungskreise Kürzungen
erwarten, steht zudem das neue gepanzerte Transportfahrzeug
GTK. Dieser sollte von Rheinmetall und Kraus-Maffei gebaut
werden.
Auch der Schützenpanzer Puma steht offenbar zur Diskussion. Laut
der "Süddeutschen Zeitung" will das
Bundesverteidigungsministerium weniger Pumas bestellen als
geplant.
Rheinmetall glaubt an Zukunft des Pumas
Bei Rheinmetall sieht man die Spekulationen gelassen. Der Konzern
erwarte keine Einschnitte bei den Bestellungen des neuen
Schützenpanzers Puma, erklärte ein Rheinmetall-Sprecher. Zu den
Gerüchten über Streichungen bei Taifun und den Radpanzern GTK
äußerte sich Rheinmetall nicht.
Neben Rheinmetall könnte auch der Flugzeugbau- und
Rüstungskonzern EADS unter den Sparplänen leiden. Bei den
Hubschraubern vom Typ NH 90 und Tiger, die von der
EADS-Tochter Eurocopter gebaut werden, drohen Einschnitte.
Schlechte Stimmung für Rüstungsaktien
"Sparmaßnahmen im eigenen Land belasten immer die Stimmung
für Rüstungsaktien, auch wenn die konkreten Auswirkungen schwer
abzuschätzen sind", kommentierte Analyst Robert Czerwensky von
der Vereins- und Westbank die Kursverluste von Rheinmetall und
EADS im MDax. "Noch ist alles bloße Spekulation", bemerkt Analyst
Eggert Kuls von MM Warburg gegenüber boerse.ARD.de. Es sei noch
gar nicht sicher, ob Bundesverteidigungsminister Struck den
Rüstungshaushalt kürzt und ob der Großteil der Streichungen das
Heer betreffe. Am Dienstag will Struck die Grundzüge des Umbaus
der Bundeswehr und möglicherweise Details zu seinen Sparplänen
bekannt geben. Schon seit mehreren Wochen gibt es Spekulationen
über die Streichung von Rüstungsprojekten in Deutschland.
nb
Muss Rheinmetall abrüsten?
Presseberichte über eine drastische Kürzung des deutschen
Rüstungshaushalts haben am Montag die Aktien von Rheinmetall
stark unter Druck gesetzt. Durch Einschnitte bei den Bestellungen
für Waffen sollen 25 Milliarden Euro gespart werden.
Am stärksten bedroht ist offenbar die Kampfdrohne Taifun, die von
Rheinmetall entwickelt wird. Laut dem "Handelsblatt" soll der
"Taifun" komplett dem Sparkurs von Bundesverteidigungsminister
Peter Struck (SPD) zum Opfer fallen.
Auf der Liste der Projekte, bei denen Regierungskreise Kürzungen
erwarten, steht zudem das neue gepanzerte Transportfahrzeug
GTK. Dieser sollte von Rheinmetall und Kraus-Maffei gebaut
werden.
Auch der Schützenpanzer Puma steht offenbar zur Diskussion. Laut
der "Süddeutschen Zeitung" will das
Bundesverteidigungsministerium weniger Pumas bestellen als
geplant.
Rheinmetall glaubt an Zukunft des Pumas
Bei Rheinmetall sieht man die Spekulationen gelassen. Der Konzern
erwarte keine Einschnitte bei den Bestellungen des neuen
Schützenpanzers Puma, erklärte ein Rheinmetall-Sprecher. Zu den
Gerüchten über Streichungen bei Taifun und den Radpanzern GTK
äußerte sich Rheinmetall nicht.
Neben Rheinmetall könnte auch der Flugzeugbau- und
Rüstungskonzern EADS unter den Sparplänen leiden. Bei den
Hubschraubern vom Typ NH 90 und Tiger, die von der
EADS-Tochter Eurocopter gebaut werden, drohen Einschnitte.
Schlechte Stimmung für Rüstungsaktien
"Sparmaßnahmen im eigenen Land belasten immer die Stimmung
für Rüstungsaktien, auch wenn die konkreten Auswirkungen schwer
abzuschätzen sind", kommentierte Analyst Robert Czerwensky von
der Vereins- und Westbank die Kursverluste von Rheinmetall und
EADS im MDax. "Noch ist alles bloße Spekulation", bemerkt Analyst
Eggert Kuls von MM Warburg gegenüber boerse.ARD.de. Es sei noch
gar nicht sicher, ob Bundesverteidigungsminister Struck den
Rüstungshaushalt kürzt und ob der Großteil der Streichungen das
Heer betreffe. Am Dienstag will Struck die Grundzüge des Umbaus
der Bundeswehr und möglicherweise Details zu seinen Sparplänen
bekannt geben. Schon seit mehreren Wochen gibt es Spekulationen
über die Streichung von Rüstungsprojekten in Deutschland.
nb
Rheinmetall sieht keine Einschnitte beim Schützenpanzer Puma
Düsseldorf (vwd) - Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, erwartet von den
angeblich geplanten massiven Einsparungen bei der Bundeswehr keine
Auswirkungen auf den neuen Schützenpanzer Puma. Man gehe davon
aus, dass es dort keine Einschnitte gebe, sagte ein Sprecher des
Konzerns am Montag auf Anfrage. Er betonte, der Panzer sei ein wichtiges
Projekt für Rheinmetall. Nach den bisherigen offiziellen Plänen soll die
Bundeswehr 400 Fahrzeuge zwischen 2005 und 2008 abnehmen.
Mehrere Zeitungen meldeten jetzt, Verteidigungsminister Peter Struck
wolle bis 2017 rund 25 Mrd EUR bei der Bundeswehr einsparen.
Kürzungen solle es auch beim Puma geben.
vwd/12.1.2003/stm/nas
Düsseldorf (vwd) - Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, erwartet von den
angeblich geplanten massiven Einsparungen bei der Bundeswehr keine
Auswirkungen auf den neuen Schützenpanzer Puma. Man gehe davon
aus, dass es dort keine Einschnitte gebe, sagte ein Sprecher des
Konzerns am Montag auf Anfrage. Er betonte, der Panzer sei ein wichtiges
Projekt für Rheinmetall. Nach den bisherigen offiziellen Plänen soll die
Bundeswehr 400 Fahrzeuge zwischen 2005 und 2008 abnehmen.
Mehrere Zeitungen meldeten jetzt, Verteidigungsminister Peter Struck
wolle bis 2017 rund 25 Mrd EUR bei der Bundeswehr einsparen.
Kürzungen solle es auch beim Puma geben.
vwd/12.1.2003/stm/nas
MDAX: RHEINMETALL Vz. mit Korrekturbedarf
12.01.2004
RHEINMETALL Vz.
WKN: 703003 ISIN: DE0007030033
Kursstand: 24,68 Euro (-5,1%)
Kurzkommentierung: Die Aktie konnte sich in den letzten Wochen erfolgreich mit den Gaps aus dem Jahre 1998
auseinandersetzen. Alle Kurslücken wurden geschlossen. Unser Kursziel bei 29,55 Euro wurde fast erreicht. Bereits vor 9 Wochen
kam daraufhin die Rallye kurz unter dem Horizontalwiderstand bei 29,55 Euro zum Stehen. Die Aktie hat auf Woichenbasis
weiteren Korrekturbedarf bevor der Widerstand 29,55 Euro erfolgreich angegriffen werden kann. Ein Rücksetzer bis 19,90 Euro ist
einzukalkulieren.
© GodmodeTrader
12.01.2004
RHEINMETALL Vz.
WKN: 703003 ISIN: DE0007030033
Kursstand: 24,68 Euro (-5,1%)
Kurzkommentierung: Die Aktie konnte sich in den letzten Wochen erfolgreich mit den Gaps aus dem Jahre 1998
auseinandersetzen. Alle Kurslücken wurden geschlossen. Unser Kursziel bei 29,55 Euro wurde fast erreicht. Bereits vor 9 Wochen
kam daraufhin die Rallye kurz unter dem Horizontalwiderstand bei 29,55 Euro zum Stehen. Die Aktie hat auf Woichenbasis
weiteren Korrekturbedarf bevor der Widerstand 29,55 Euro erfolgreich angegriffen werden kann. Ein Rücksetzer bis 19,90 Euro ist
einzukalkulieren.
© GodmodeTrader
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30.05.24 · dpa-AFX · Borussia Dortmund |
30.05.24 · dpa-AFX · Borussia Dortmund |
30.05.24 · dpa-AFX · Borussia Dortmund |
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27.03.24 | |
15.03.24 | |
14.03.24 | |
11.03.24 | |
01.03.24 | |
04.12.23 | |
28.11.23 | |
29.09.23 | |
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