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     2601  0 Kommentare China-Dämmerung und wie Amerika damit umgehen sollte

    Für Sie zusammengefasst
    • China kämpft mit Deflation und Immobilienkrise
    • China kann den wirtschaftlichen Aufstieg nicht fortsetzen
    • USA will China in Technologie und Klimaschutz Paroli bieten
    • China muss sozialen Frieden bewahren und Ideologie ablegen

    China-Dämmerung und wie Amerika damit umgehen sollte

    Das quasi „Naturgesetz“, dass China die USA bald vom Sockel stoßen wird, hat an Gesetzeskraft verloren. Wirtschaftlich und geopolitisch läuft es nicht mehr wie am Schnürchen. China kämpft mit Deflation und der bedeutende Immobiliensektor ist im Lehman-Modus. Amerika scheint die Krise seines größten Widersachers zu genießen. Doch kann die westliche Supermacht kein Interesse daran haben, dass es in China so dunkel wie möglich wird.

    Die Sonne scheint auch in China nicht rund um die Uhr

    Ja, der wirtschaftliche Aufstieg Chinas war märchenhaft. Zig-Millionen Chinesen wurden aus der Armut geholt und ein respektabler Mittelstand aufgebaut. Und mit einer Abhängigkeitspolitik und dem Bunkern von Rohstoffen konnte sich China auch geopolitisch in eine gute Position bringen.

    Die heutige Realität in China strahlt weniger hell. Nach der langen coronalen Wirtschaftsschließung kommt die Binnenkonjunktur einfach nicht in die Gänge. Dunkel ist es vor allem auf dem wichtigen Immobilienmarkt, auf den rund ein Viertel der Wirtschaftsleistung entfällt. Wegen Pleiten, Pech und Pannen sind Hypothekenanleihen vielfach zu Ramschpapieren geworden und verlieren Häuslebauer massenhaft ihr Geld.

    Aufgrund der schleppenden Weltkonjunktur kann der chinesische Außenhandel keinen Ausgleich leisten. Statt Reflation herrscht Deflation. Was wegen hoher Inflation bei uns für westliche Ohren nach sanfter Musik klingt, sorgt bei genauerem Hinhören für Tinnitus. Denn bei Deflation werden Kauf- und Investitionsentscheidungen immer weiter aufgeschoben, weil es immer billiger wird. Das eigenverschuldete Demographie-Problem durch die frühere Ein-Kind-Politik sorgt zudem für eine Vergreisung der Bevölkerung, die nicht mehr in dem Maße konsumiert wie jüngere Menschen.

    Wehret den Anfängen: Genau dieses Szenario hat zur langen japanischen Wirtschafts-Depression ab den 90ern geführt.

    Mit strukturellen Notlagen hat das neue China noch keine Erfahrungen gemacht. Bislang lief ja alles glatt. Hier sind die USA klar im Vorteil. Sie sind an Krisen gewöhnt, die sie als Stehauf-Männchen immer wieder gemeistert haben.

    Ohnehin hat Amerika die Gefahr der chinesischen „Jedi-Ritter“ erkannt. „The empire strikes back“: Um die geopolitische pole position und Wohlstand zu sichern, will es den Chinesen auf allen Feldern Paroli bieten, u.a. bei Klimaschutz und Technologie inklusive dem Megathema Künstliche Intelligenz.  In diesem Zusammenhang zeigen die US-Sanktionen im High-Tech-Sektor Wirkung. Liefer- und Investitionsverbote stellen China technologisch offensichtlich stark in den Schatten.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver

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