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     193  0 Kommentare Japans Notenbank im Gegenverkehr – Was macht der Nikkei daraus?

    Die japanische Notenbank hält vorerst unverändert an ihren Negativzinsen fest.Während sich der heimische Aktienmarkt freut, fällt die japanische Währung erneut nach unten ab.

    Auch wenn nahezu alle Notenbanken mit den gleichen Problemen kämpfen, ein Geldpolitiker ist um seinen Job derzeit wohl am wenigsten zu beneiden: der Gouverneur der Bank of Japan, Kazou Ueda. Nach acht Monaten im Amt steigt von Sitzung zu Sitzung der Druck, das 25 Jahre alte Experiment der quantitativen Lockerung in Tokio endlich zu beenden. Die Erwartungen, dass dies auf der letzten Sitzung des Jahres passieren würde, haben sich allerdings nicht erfüllt. 

    Im Gegenteil: Ueda versprach, die Stabilität der Finanzierung, insbesondere für Unternehmen, und der Finanzmärkte aufrechterhalten und nicht zögern zu wollen, weiter zu lockern, falls dies erforderlich sein sollte. Auch nicht wirklich ein Signal, dass ein solcher Schwenk früh im kommenden Jahr erfolgen könnte, worauf die Märkte spekuliert hatten. Dabei wäre eine Kehrtwende zweifellos gerechtfertigt. Auch weil die Rendite-Kluft zwischen US- und japanischen Staatsanleihen regelmäßig zu Spannungen an den Kreditmärkten führt. 

    25 Jahre Nullzinspolitik könnten bald enden
    Japan ist süchtig nach kostenlosem Geld und senkte 1999 als erste G7-Volkswirtschaft die Zinsen auf null. Die Notenbank entwickelte dann das Quantitative Easing (QE), das die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank und andere schließlich ebenfalls einsetzten, als die Probleme während der großen Finanzkrise zu groß wurden. Der japanische Aktienindex allerdings konnte von diesen konstant lockeren Finanzierungsbedingungen lange Zeit nicht profitieren. Erst nach der Finanzkrise und dem schrecklichen Tsunami 2011 beendete der Nikkei seinen Abwärtstrend und erreichte im Sommer dieses Jahres den bisherigen Höchststand in der Erholung. 

    Buffett outete sich als Japan-Fan
    Im April sorgte Star-Investor Warren Buffett für Schlagzeilen, als er Japan einen Besuch abstattete und die Absicht bekundete, seine Investitionen in japanische Unternehmen zu erhöhen. Während der 92-jährige die meisten Unternehmen für überbewertet hält, gilt dies scheinbar nicht für Japan. Die Aktien aus dem Land der aufgehenden Sonne sind aber auch bei vielen anderen Anlegern beliebt. Sie schätzen vor allem die disziplinierte und investorenfreundliche Führung vieler großer Unternehmen. Angesichts des zunehmenden Drucks in- und ausländischer Investoren haben japanische CEOs in den vergangenen Jahren einen Sinneswandel vollzogen und sind offen für neue Ideen. 

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    Konstantin Oldenburger
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    Seit seiner Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt sich Konstantin Oldenburger mit den Geschehnissen an den internationalen Finanzmärkten. Der studierte Betriebswirt besitzt einen Händlerschein für den Kassamarkt bei der Deutschen Börse AG. Oldenburger erlebte die Ereignisse rund um die Lehman-Pleite direkt im Handelsraum eines Brokers mit all dem Stress, den Tragödien und dem Verhalten der Marktteilnehmer in einer Extremsituation. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Insbesondere der Devisenmarkt, aber auch langfristige Trends von Aktien und Indizes stehen auf der Agenda von Konstantin Oldenburger.
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