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Es ist nicht nur der Umstand, dass Gold nach nur kurzer Korrektur wieder nahe am jüngsten Verlaufsrekord vom 12. April bei 2.431,56 US-Dollar notiert, der den Gedanken aufkommen lässt, dass hier nach oben nichts unmöglich ist. Die Struktur des Chartbilds wirkt jetzt anders.
Es wirkte wie eine Routine, die nach dem im August 2020 bei 2.075 US-Dollar markierten, damaligen Rekordhoch einsetzte. Dreimal ging es seither mit schnellem Kursanstieg in diese Region. Dann kamen die Verkäufer, würgten den Ausbruchsversuch ab und gaben den Bären den Weg frei, die ihre Chance weidlich und erfolgreich nutzten. Doch beim vierten Anlauf in den Bereich 2.075 US-Dollar im Dezember war bereits etwas anders:
Der Kurs kam ein gutes Stück über 2.075 US-Dollar hinaus. Er wurde zwar genauso umgehend und radikal wieder unter diese Marke gedrückt, aber diesmal hielten die nächstgelegenen Supportmarken. Der Druck fiel schwach aus, die Bären konnten keinen Boden gutmachen. Das war verdächtig. Und hatte die Konsequenz, dass ein überraschend bald danach gestarteter, erneuter Ausbruchsversuch diesmal ein voller Erfolg wurde, wie wir im Chart auf Wochenbasis sehen:
Expertenmeinung: Gold ging mit großer Dynamik nach oben hinaus. Gegenwehr: Fehlanzeige. Zwar kam es dann in der zweiten März-Hälfte zu einer Verschnaufpause, aber diese wies seit- und nicht abwärts. Keine Abgaben, keine Bären. Es folgte ein zweiter Rallyeschub, der dann zwar Ende April doch noch in eine Korrektur mündete. Aber auch diesmal wirkt es nicht, als würde das bärische Lager nennenswert stark und/oder willens sein, hier dazwischen zu grätschen, denn:
Es gelang, die obere Begrenzung des im Zuge des zweiten Rallye-Schubes überbotenen, im Herbst 2022 etablierten Aufwärtstrendkanals zu verteidigen und dort zügig wieder Fahrt aufzunehmen. Damit hätten wir hier einen Pullback an den Ausbruchslevel, der dann erfolgreich abgeschlossen wäre, wenn das Edelmetall das bisherige Hoch bei 2.431,56 US-Dollar herausnehmen würde. Und bis dahin ist der Weg jetzt unübersehbar nicht mehr weit.
Ob man daraus unmittelbar ableiten kann, dass mehr Marktteilnehmer wegen der Schere zwischen Aktienmarkt-Hausse und den insgesamt hoch problematischen Rahmenbedingungen einen sicheren Hafen suchen und glauben, ihn bei Gold gefunden zu haben, ist zwar sehr fraglich. Denn bei Gold ging es in den letzten Jahren weit mehr um Spekulation als um die Sicherheit des Ersparten in Form von Edelmetallen. Aber die Motivation ist zunächst auch zweitrangig:
Das Kursverhalten des Goldpreises zeigt eine zunehmende Dominanz der Käuferseite. Und das macht nicht nur einen Ausbruch über das alte Hoch gut möglich. Es heißt auch, dass in Sachen Kurspotenzial zwar, wie immer, nichts sicher, hier aber insbesondere auch nichts unmöglich ist. Immerhin: Gold ist per se nie „überbewertet“.
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