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Zur etwas umfangreichen Problematik der PC – basierten iTV - Settopboxen ( die z. B. SIEM / Fuj , Nokia, der unsäglichen M.Tec u. a. betrifft ) eine gemeinsame Besprechung. Zunächst werden Textquellen aufgeführt. Wer möchte, kann direkt ins „Ergo“-Posting:
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Zeuge 1.: von findus1 03.11.00 00:49:36 2250628

@ alle ... Geräuschdämmung (unter 20db) gelöst...

Es ist aber ein PC im Videorekorderformat mit Celeron-Technik, einem Intel 810-Chip und in der Systemtechnik des letzten Jahres. Durch die Integration der verschiedenen PC-Komponenten ( DVD-Drive, Modem/Isdn-Adapter, Festplatte etc) kommt der Endpreis von über 2000,- DM zusammen. Das OS kostet ja auch nicht gerade wenig. Ich sehe da Luft für eine Verbilligung von 800,- DM, dann ist aber Schluß. Ohne weitere Integration wird das gerät immer ca 1600 DM nicht unterschreiten können. Die Frage wird sein, wie sicher der User vor den windows-typischen Abstürzen geschützt werden kann und wie intelligent, die Macher den unbedarften User vor den Komplexitäten eines traditionellen Windows-Desktop bewahren können. Letztendlich wird auch die Auswahl der OEM-Software-Komponenten entscheiden, ob der PC ein "wie aus einem Guß"-Feeeling vermittelt.

Nachteilig ist natürlich, daß jeder andere so eine Windows-Büchse ebenfalls zusammenschrauben kann, die Abhängigkeit von Dritten extrem hoch ist, Allerdings ist der 3rd-Party-markt für Bauteile, Komponenten und Software äußerst reichhaltig und die Spielekompatibilität ist ebenfalls gegeben. Nur billig produziert werden kann die Kiste nicht, jeden falls wenn man MBX glauben will, daß ihre 1000er unter 1000 kosten soll. Nur es ist schon richtig, wann ist sie fertig, wie fertig ist sie dann, wenn sie fertig ist, und was kostet sie dann wirklich und kann sie dann auch das alles, was die M-Tech Box ziemlich sicher alles kann ( keine große Kunst bei der WIN-Plattform ). ( Diese Frage kann man wohl als beantwortet betrachten ) ( Q.: findus 1 Thread: Metabox AG gegen M.Technolgies AG (c) )
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Zeuge 2 ( m. E. o.k., da nochmal die SIEM Activity features )

"Siemens-Box mit Windoof"

Allgemeine Schutzverletzung – DVD-DVB-Boxen mit Windows. Die trauen sich was: Vor drei Jahren ist Siemens aus der Unterhaltungselektronik ausgestiegen, jetzt ist die Firma wieder da. Fujitsu-Siemens, die PC-Division im Joint-Venture mit den Japanern, bringt wieder Braune Ware. Und entgegen allen Erkenntnissen der Branche vertraut man auf Windows als Betriebssystem für Set-top-Boxen im europäischen DVB-Standard und für DVD-Player. Bisher hieß der Spottspruch: Wir wollen keine allgemeine Schutzverletzung während des Elfmeterschießens riskieren. Fujitsu-Siemens riskiert`s und bringt als erste Firma der PC-Branche (seit Olivettis Envision von 1996) zwei Produkte fürs Wohnzimmer, die endlich die viel beschworene Konvergenz zwischen PC und TV Realität werden lassen sollen. Das eine Produkt nennt sich Activy 300 und ist vor allem ein Digitalempfänger (DVB über Satellit oder Kabel, DSL), der auf Wunsch auch mit einem DVD-Laufwerk ausgerüstet werden kann. Eine Festplatte von 4,3 bis 20 GB ist Standard. Beim zweiten Gerät ist es umgekehrt: Beim "Multitainer" ist das DVD-Laufwerk serienmäßig, die Festplatte dagegen optional. Internet, Telefon, MP3 können beide Kisten. Zu denken gibt, dass der Activy serienmäßig einen VGA-Ausgang für den Anschluss an einen PC-Monitor (oder einen Projektor!) hat. Sollte Fujitsu-Siemens da aus Versehen einen astreinen Progressive-Player bauen, für DVD genauso wie für DVB, wo es auch technisch möglich wäre?Aber lieber nicht zuviel erwarten: Beim Multitainer hat es nicht einmal zu einem S-Video-Eingang gereicht.

Als Mac-User spottet man ja gerne über Windows. Aber fragen Sie mich mal, wie oft ich zurzeit Adobe verfluche, wo man meint, mit HTML-Programmierungen beliebig umspringen zu können. (6. 10. 2000)

Fujitsu-Siemens Activy 300: Multimedia aus deutschen Landen mit DVB, DVD, HDD, MP3, VGA-Anschluss. ( Q.: http://www.loehneysen.de/neu10-2000.html#86 und weitere Lästereien ;) @ EM’s Thread: Das Rennen der Set-Top-Boxen )
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= > Genau diese befürchteten Fehler treten dann auch z.B. bei der ( zit. ) „Industrieschrott“ d-box II auf: vgl. „d-box II - Forum Fehlerliste“, Anzahl 55 ( zit. ) „nur die gravierendsten Fehler“ @ Thread: Leo Kirch und Metabox ????????? )

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Zeuge der Anklage 1. Ceo Domeyer

Was halten sie von der These, daß Konkurrenten bereits STB liefern können, die es gut mit der noch nicht fertiggestellten Phönix aufnehmen können? Wo ist Ihr Technologievorsprung?

Wir sehen die Konkurrenzsituation so: die Einzigen, die von der Featurelist aus mithalten können, sind Nokia und Fujitsu Siemens, beide jedoch auf einer reinen PC-Plattform mit Linux bzw. Windows. Abgesehen davon, dass dies niemals echte Consumer Devices sein können ( Boot-time, Stabilität etc.) , werden sie immer mehr kosten als ein ähnlicher PC. Der Preis ist im PC-Markt weltweit sehr transparent. Nein, wir machen das jetzt seit mehr als vier Jahren, und ausschließlich dieses Thema. Ich glaube wir sind Spezialisten mit Vorsprung. ( Q: www.metabox-info.de CEO FORUM 28.11.2000 )
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Zeuge der Anklage 2. Ceo Ebeling

Was ist das Besondere an der neuen Generation Ihrer Set-Top-Boxen? Was unterscheidet Ihre Phoenix-Boxen von denen anderer Hersteller?

Es gibt auf der Produktebene verschiedene Herangehensweisen. Z.B. kann man versuchen, einer relativ einfachen Internet-Set-Top-Box wie der met@box 50 Fernsehen beizubringen. Das ist eigentlich ein Mini-Computer, der digitale Internet-Daten verarbeiten und auf den analogen Fernsehbildschirm bringen kann. Wenn ich damit digitales Fernsehen wiedergeben will, könnte ich mir aber allenfalls ein Fernsehbild wie bei einem guten PC im Kleinformat holen, nicht Full-Screen.
Auf der anderen Seite gibt es Hersteller, die kommen von den Set-Top-Boxen für digitales Fernsehen her, also den Digitalreceivern, wie Nokia z.B. Diese Geräte haben auch Prozessoren, die in der Lage sind, HTML, also Internet, zu verarbeiten, kommen aber in dieser Hinsicht über die Leistungsfähigkeit einer met@box 50 nicht hinaus. Das sind einfache Boxen, deren Prozessoren dafür vorgesehen sind, DVB-Datenströme - MPEG - zu decodieren und fernsehgerecht in analoge Signale zu umzuwandeln. Damit sind die Prozessoren ausgelastet, sie können nicht gleichzeitig anspruchsvolle Internetapplikationen verarbeiten.

Wir haben nun nicht versucht, solche Einfach-Boxen krampfhaft zu Konvergenzgeräten aufzurüsten, die ja gleichzeitig Fernsehen empfangen und Internet verarbeiten müssen. Wir kommen von einer ganz anderen Seite. Unsere technologischen Erfahrungen gehen auf den Amiga zurück. Hier wurde schon vor vielen Jahren auf der Basis eines hochgradig multimediafähigen Prozessors mit einem höchst effizienten Betriebssystem und sehr schmalen, wenig speicherintensiven Anwendungen Multimedia gemacht. Damit haben wir also seit langem Erfahrung. Wir haben nun diese Multimedia-Computertechnologie mit TV-Technologie zusammengebracht und sind von dort herkommend in den digitalen Fernsehbereich eingedrungen.

Das ergibt eine hochinteressante Konvergenz. Unsere Boxen bieten auf der einen Seite das gesamte Leistungsspektrum einer Set-Top-Box für digitales und interaktives Fernsehen, mit PayTV und den einschlägigen Zusatzdiensten wie Video On Demand oder Pay Per-View. Andererseits können sie aber auch die modernen Internet-Technologien verarbeiten und damit eben das, was Internet heute spannend macht: Java, HTML 4.0, Real Audio oder Flash. Man kann unsere Boxen auch zum Chatten verwenden oder auf dem eingebauten Massenspeicher sehr einfach Fernsehsendungen aufzeichnen. Die anderen Geräte, die bei Ihnen evtl. noch unter dem Fernseher stehen, also z.B. ein Videorecorder, ein DVD-Player oder ein Satellitenreceiver, werden überflüssig. Ich denke, wir haben für unsere Produkte so die optimale Synthese gefunden und ein rundrum spannendes Gerät für’s Wohnzimmer entwickelt.

Ganz zentral kommt hinzu, daß wir unsere Phoenix-Boxen in den verschiedensten Modellvarianten zu sehr vernünftigen Preisen anbieten können. Wir glauben daher, zurecht davon ausgehen zu können, daß sie auf dem Weltmarkt für unsere Kunden hochinteressant sein werden.
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Gerade bei dem Geschäftsmodell, das dem Vertrieb der Boxen zugrunde liegt, kommt es sehr entscheidend auf den Preis an. Die Boxen werden von unseren Kunden nach dem Handyprinzip subventioniert, und die Hardwarekosten müssen sich natürlich in einem absehbaren Zeitraum amortisieren. Da wird sehr spitz gerechnet, das kann ich Ihnen aus etlichen Verhandlungserfahrungen versichern. ( Q: JP – CEO Interview @ http://www.finance-online.de/news/news_detail.asp?NewsNr=281… )
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Zeuge der Anklage 3. Oliver H. über das Amiga / Metabox Betriebssystem CaOS

Für ein derartiges Konzept ist ein Betriebssystem essentiell, dass schnell und zuverlässig die verschiedensten Komponenten steuern kann. Damit sind wir bei CaOS.

Es war eine der wesentlichen Prämissen, die Boxen möglichst kosteneffizient herstellen zu können. Dafür ist ein möglichst kompakter Kernel notwendig - am besten ein „embedded“ Kernel, da mit einem solchen System im Bereich von RAM-Speicher und Prozessortaktung erheblich gespart werden kann - und somit auch am Preis.

Da man es bei den Boxen der 3. Generation mit Geräten zu tun hat, die eine kontinuierliche und gleichzeitige Verarbeitung mehrerer verschiedener Datenströme (DVB, BOT, Internet) gewährleisten müssen, war ein realtimefähiger Kernel absolut erforderlich.

Gemäß Definition müssen Echtzeit-Anwendungen auf äußere Ereignisse innerhalb einer verhersagbaren ( fest vereinbarten ) Zeitraumes reagieren. Ein realtimefähiges System „reserviert“ quasi feste Prozessorressourcen für bestimmte Anwendungen.

Ein Beispiel:

Ein realtimefähiges System „reserviert“ feste Prozessorressourcen für bestimmte Anwendungen. Der DVB-Empfänger reicht seine Video- und Audiodaten an das Betriebssystem weiter und diese werden innerhalb eines fest definierten Zeitintervalls weiter abgearbeitet. (Dies ist ein sehr kritischer Teil, da geringste Empfangs- oder Verarbeitungsprobleme beim Digitalempfang zu Bildausfällen führen können. Bild und Ton können ebenso asynchron zueinander wiedergegeben werden – trotz OpenTV – siehe Galaxis IQG1)

Diese Echtzeitfähigkeit garantiert einerseits hohe Stabilität (es kommt nicht zu dem klassischen Windows freeze ) und erhöht die Verarbeitungsgeschwindigkeit.

( Quelle und nicht nur für Technikfreaks ein Muss: http://www.metabox-info.de/testberichte/art_05122000.htm (C) Thx Oli. H. & Dodo )
 
aus der Diskussion: David Mbox: Gut im Rennen gegen die Goliaths Nokia, Panasonic, Microsoft usw. ?
Autor (Datum des Eintrages): Placido-Domingo  (11.01.01 19:00:00)
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