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11. TechniSat Digital GmbH

Die – nicht ganz ernstzunehmende - Schnapszahl 11 steht dem kleineren Wettbewerber aus Deutschland gut zu Gesicht. Bei Sat-Receivern schenken sich die Konkurrenten AMSTRAD Met@sat AG / Technisat nichts ( Commerzbank: „Amstrad Met@sat AG zählt zu den führenden Anbietern Europas von Satelliten-Empfangsanlagen“ vs. www.technisat.de - HP- Eigencredo: „TechniSat zählt europaweit zu den führenden Herstellern von Satellitenempfangsprodukten“ ). Wie steht’s bei digitalen Settops ?
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Dazu frischer Lokalkolorit aus den Dresdner Neuesten Nachrichten:

Settop-Systeme: Dresdner Entwickler auf der Suche nach der Wollmilchsau des Digital-Zeitalters

Die Zukunft des Fernsehens ist digital, davon ist Jürgen Beuthner überzeugt. Ab 2002 werden anlagoge Satellitenfernsehempfänger kaum noch im Laden zu finden sein, prognostiziert der Chef des "TechniSat-Digital" in Dresden, 2010 sollen nach dem Willen des Bundes die letzten Radio- und Fernsehprogramme auf analoger Basis abgeschaltet werden.

Spätestens dann soll die Stunde der eierlegenden Wollmilchsäue des Digital-Zeitalters schlagen, der sogenannten Settop-Boxen, an denen auch die 47 Forscher von TechniSat-Digital im Gewerbepark Merbitz tüfteln. Die kleinen schwarzen Kästen sorgen nicht nur für lupenreines Fernsehbild, sondern übersetzen auch andere Informationen, die per Satelit, Kabel oder Antenne mitgeschickt werden können: Elektronische Programmführer, Internetseiten, selbst Telefongespräche "an der Telekom vorbei" sind denkbar.

"Wir stehen vor einer Umwälzung", meint Beuthner. Und auf die will er vorbereitet sein: Das Forschungszentrum soll expandieren, im Frühjahr steht ein Neubau an, bereits jetzt werden 20 neue Entwickler gesucht, Konstrukteure und Informatiker. Denn TechniSat integriert in die neuen Gerätegenerationen immer mehr PC-Technik, in den Settop-Boxen der Zukunft steckt die Rechentechnik eines Pentium-II-Systems ;) ( Zur Sackgasse der PC – basierten Settops { zu teuer / zu anfällig / zu komplex } vgl. Posting 11.01.01 19:00:00 / Desaster bei Pilotprojekt Cottbus usw. ). Bald wollen die Forscher auch Festplatten in die Wunderkisten ( Hört, hört ! und wenn ihr brav seit gibt’s neben ’ner FP auch eine FB für die "WUNDERKISTE"... lol ) einbauen, um sie in digitale Videorecorder zu verwandeln.

Doch noch läßt der vielbeschworene Siegeszug der Settop-Boxen wie in Skandinavien und Großbritannien in Deutschland auf sich warten: Von Pilotversuchen abgesehen, gibt es hier Digitalfernsehen nur aus der d-box von beta research, maßgeschneidert für das Bezahl-TV "Premiere Wolrd" von Leo Kirch. Weil sich aber die d-box "blind und taub" für andere Digitalsysteme stellt, haben sich mehrere Institutionen und Firmen zum "Fun"-Projekt zusammen geschlossen. Die FUN-Boxen, an denen auch TechniSat-Digital forscht, sollen für jede Art von Digital-Fernsehen geeignet sein, für kostenloses TV ohnehin, Verschlüsselungssysteme von Bezahl-Fernseh-Ambietern wären per "Common Interface" anzuschließen.

Neben Soft- und Hardware Problemen müssen die FU-Forscher vor allem die Kostenfrage lösen: Nicht mehr als 100 Mark sollte, so frühere Vorstellungen, solch eine Box kosten, mit der man seine olle Glotze für Digitalprogramme fit machen kann. "Das ist nicht machbar", glaubt Beuthner. "Allein 20 Mark pro Box gehen für Lizenzen der Kodiersysteme drauf, insgesamt werden wir bei 200 Mark landen. - Heiko Weckbrodt -

( Q: 15.01.2000 aus Dresdner Neueste Nachrichten - http://www.dnn.de Thx Newnoise )
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15.11.00 - erste "Cinema on Demand"-Set-Top-Box mit embedded EuroDocsis-Kabelmodem werden.

"Cinema on Demand", das individuelle Fernsehprogramm auf Abruf via Breitbandnetze, wird künftig auch über digitale TV-Set-Top-Boxen von TechniSat abrufbar sein. Dies sieht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der media[netCom] AG und der TechniSat Digital GmbH vor. media[netCom] ist die Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft der "Cinema on Demand"-Schlüsseltechnologie. Im Zuge der Zusammenarbeit wird TechniSat die erste "Cinema on Demand"-fähige Set-Top-Box mit einem embedded Kabelmodem, das auf der Rückkanal-Technologie EuroDocsis basiert, auf den Markt bringen. Der Prototyp des Decoders soll bereits ;) im April nächsten Jahres auf der "ANGA-Cable 2001", der Messe des Verbandes Privater Kabelnetzbetreiber, präsentiert werden.

Durch die Kooperation mit TechniSat ergänzt media[netCom] das Portfolio seiner Partner-Unternehmen um einen weiteren renommierten Anbieter. "Dies ist eine weitere technisch-strategische Allianz im Endgerätemarkt, die Reichweite und Wirtschaftlichkeit unseres Systems weiter erhöhen wird", freut sich Pierre Dallüge, Technologievorstand der media[netCom] AG. "Mit TechniSat konnten wir einen Partner gewinnen, dessen Produkte für ihre hohe Qualität bekannt sind - nicht umsonst belegten TechniSat-Geräte in Vergleichstests der Stiftung Warentest bereits mehrfach erste Plätze", ergänzt der Technologievorstand von media[netCom.
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FAZIT: Mit anderen Worten man tüftelt an einer PC – Settop Box. Wenn’s optimal läuft, hat man zur ANGA ( Messe d. Verband Privater Kabelnetzbetreiber ) eine Box mit VoD und einer Festplatte. Ein ( zit ) „Prototyp“ ohne DVD, CD usw...

Nun ja: Schöne Träume !

Erinnert sei daran, dass der Phoenix – „Prototyp“ bereits vom Spanienpartner Aprocom auf SIMO TCI Messe vom 07. - 12.11.2000 in Madrid vorgestellt wurde. Die ANGA findet vom 04. – 06.04.2001 in Köln statt. Größen wie Motorola, S. Atlanta stellen aus. Auch Metabox, Telenor und andere werden vertreten sein. Es wird Technisat wohl schwer fallen, unter diesen Mitbewerbern ( Ausstellerliste: http://www.anga.de/cable/aussteller/aussteller.html ) mit einem einfachen Prototyp zu glänzen...

Technisat setzt sich mit den Konkurrenten auch weniger technisch auseinander sondern bevorzugt informativ per Zeitschriftenableger INFOSAT. ( MBX – Tochter Amstrad D ist Hauptwettbewerber von Technisats Sat – Receivern ) Man kommentiert sogar Akquisitionen und Aufträge:

..."Am 10. Juli 2000 hatte der Spuk zunächst ein Ende. Bereits am 7.Juli 2000 konnte INFOSAT begründete Zweifel an den veröffentlichten Pressemeldungen zur Metabox an Analysten, Presseagenturen und Börsenzeitungen weitergeben. Am folgenden Montag erschien ein Artikel im Handelsblatt, der mit den Geschichten um Metabox aufräumen ;) wollte... ( INFOSAT 8/2000 mehr dazu @ Thread: Metabox - In allen Belangen enttäuschte Technik. )
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Moralisch = > auf Entwicklungsstufe giftspritzender Kriechtiere
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Anyway, technisches Fazit:

= > Ergo: „Mbox Entwicklungsvorsprung von 12 bis 18 Monaten“ ? ggü Technisat nach Präsentation der iTV – Phoenix 1000 am 13.12.2000 = > YES ! Strike !

Gruß pd
 
aus der Diskussion: David Mbox: Gut im Rennen gegen die Goliaths Nokia, Panasonic, Microsoft usw. ?
Autor (Datum des Eintrages): Placido-Domingo  (28.01.01 10:06:37)
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