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Meiner Meinung nach, ist die Vivacon AG in erster Linie ein Opfer von
Swaps. Aufgrund des niedrigen Euribors und der zahlungsunwirksamen
Swapbewertungen hatte die AG in den letzten Jahre ein negatives Eigenkapital,
welches ohne Swap positiv gewesen wäre.

Im Konzernabschluss 2012 sieht man in der Bilanz ein negatives Eigenkapital von
75 799 653,35 €. Demgegenüber stehen Verbindlichkeiten für Derivate Finanzinstrumente
von 125 339 004, 32 €. Gäbe es die Derivaten Finanzinstrumente nicht, wäre das
Eigenkapital um die Differenz positiv. Das wären 49 539 350,97 €, ungefähr 1,90 €
pro Aktie. Der heutige Kurs liegt bei 0,008 €.

Die Vivacon AG hat drei Verbriefungen von Erbpachtgrundstücken. Für die zweite und dritte Verbriefung wurden Geld mit variablen Zinsen geliehen. Um aber an einem festen Zins zu kommen,
wurde ein Swap vereinbart, d.h. Vivacon zahlt dem Swap-Kontrahenten einen festen Zins
und dieser dafür den variablen Zins. Der Wert dieser Swap-Vereinbarung taucht in der
Bilanz unter Derivate Finanzinstrumente auf. Hierzu wird die Zinsdiffernz zwischen Euribor
und Festzins auf die gesamte Laufzeit aufsummiert. Aufgrund des gegenwärtig niedrigen Euribors kommt
es zu dieser gewaltigen Verbindlichkeit von 125 Mio €. Wenn diese Verbindlichkeit zahlungswirksam
wird, bleibt dem Aktionär nichts.

Ich sehe in den Swaps eine junges Finanzprodukt oder auch „Wette“, die rechtlich
anfechtbar ist.
 
aus der Diskussion: Vivacon - 100% Chance mit Ansage !
Autor (Datum des Eintrages): HugoH64  (03.07.14 16:12:20)
Beitrag: 33,118 von 33,144 (ID:47255630)
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