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[posting]51197649[/posting]Absolut richtig, interna

Der Fall des Verbotes, die Vermittlungsprovision teilweise an den Kunden abzugeben, wird zu einem starken Preisdruck führen.
Online-Portale werden immer ausgefeiltere Lösungen bieten und die Kunden sind zunehmend online-affin.
Ohne Berater vorhalten zu müssen, die Büroräume brauchen, kann man auch die Abschlussprovision stark reduzieren.

Ein Beispiel:
Der Abschluss einer Rentenversicherung bei MLP kostet:
500€ Monatsbeitrag x 35 Jahre = 210.000€ (Provisionsgrundlage ist die geplante Beitragssumme)
Davon beansprucht der Makler vorab ca. 3,6% bis 4,5%. Das entspricht 7.560€-9.450€.
Die ersten 15-20 Raten wird also nur eine Abschlussgebühr bezahlt.

FYI:
Die gesetzliche Deckelung des Provisionsbetrages greift beim Vorsorgemanagement MLPs nicht, weil MLP für die Bestandsverwaltung, das Inkasso und die Schulung der Mitarbeiter eigens entlohnt wird.

Ein Online-Vertriebsmodell zum Vergleich könnte allein von den ratierlich gezahlten Provisionen gut existieren. (Das wird der Trend der Zukunft; die reine Masse bringt den Ertrag)

Wenn wir die alternativen Verträge vergleichen, dann ergibt sich folgender Unterschied:

1) Der MLP-Vertrag beginnt seinen Ansparvorgang erst nach 15 Monaten, in denen der Vertrieb bezahlt wird.
Nehmen wir an, das gewählte Produkt ist eine Versicherungslösung von der Allianz, die beide Produktvarianten anbietet, die Variante 1) mit eingerechneter Provision und die 2) Honorarberater-Variante ohne Provision, so dass wir von 3% "Rendite" auf den Beitrag ausgehen dürfen.
Dann ergibt sich folgender Unterschied:
2) 370.781€ im Online-Vertrieb nach 35 Jahren (Honorarvertrag)
1) 349.799€ im Fall 3,6% Vertriebskosten. (Standard-Vertrag)

20.000€ höhere Ablaufleistungen sind für viele Kunden ein Argument für einen Online-Abschluss.
Bei unterstellter Rendite von 5% steigt die Differenz schnell über 40.000€.

Das gleiche Problem haben die Zeitungsabo-Vertriebe, wenn die Kunden ihre Zeitungsabo online abschließen und online lesen.
Früher gab es 200-300€ für einen neuen Abonnenten der FAZ, heute schließt der online ab und erhält dafür ein IPad.

Schau einmal, was mit der Musikbranche passiert ist.
Früher gab es Schallplatten, dann Cds, jetzt nur noch online-Streaming.
Das wird die Versicherungsvertriebe genau so treffen.

MLP ist positioniert wie ein alter stationärer CD-Vertriebsladen.
Die betreiben noch klassische Ladengeschäfte, in denen man vorbeischauen musste, um nach Beratung seine Hardware mitzunehmen.
Damit verdient man heutzutage nur noch sehr geringe Margen.
Die Käuferschicht ist wird auch immer kleiner.
Leider hat es MLP versäumt, die eigene Marke hochwertig zu positionieren.
 
aus der Diskussion: Kursprognose MLP und Beitrag der Bestandsprovisionen
Autor (Datum des Eintrages): Subsidiaritaetsprinzip  (29.11.15 13:05:34)
Beitrag: 1,036 von 1,042 (ID:51199422)
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