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[posting]53892104[/posting]
Zitat von Ines43: ... der Treibhauseffekt an sich ist physikalisches Basiswissen und braucht nicht mehr bewiesen zu werden.
Richtig, aber erklär das mal nickelich oder depodoc... ;)

Die Frage ist, wo wir uns bei 400 ppm CO2 auf der Kurve (Temperaturhöhung gegen CO2-Anstieg.) gerade befinden.
Habe mal in Sprekrum der Wissenschaft einen Leserbrief gelesen,
dort wurde so argumentiert, wenn ich mittags am Wohnzimmer der Rolläden runterlasse, dann wird es dunkel im Zimmer, wenn ich dann eine zweite Rollade runterlasse, dann wird es im Zimmer kaum dunkler).
In den CO2-Banden ist die untere Troposphäre dicht. Da wird praktisch nichts ins All abgestrahlt, weil es sofort wieder absorbiert wird. Eine Erhöhung des CO2-Gehalts ändert daran nichts.
Der Treibhauseffekt kommt aber gerade dadurch zu Stande, dass die Atmosphäre in der CO2-Bande nur in hohen Luftschichten ins All abstrahlt, wo die Atmosphäre (und damit das CO2) dünn genug ist. Weil es dort kälter ist, ist die Abstrahlung in der CO2-Bande geringer als am Boden.
Das Klima ist im (Temperatur-)Gleichgewicht, wenn genau so viel ins All abgestrahlt wird, wie an Sonnenenergie ankommt. Das Defizit durch verringerte Abstrahlung in der CO2-Bande wird durch verstärkte Abstrahlung im atmosphärischen Fenster (Bodenerwärmung) ausgeglichen.

Bei höherem CO2-Gehalt veschiebt sich die effektiv abstrahlende Schicht nach oben in kältere Regionen, wodurch der Effekt verstärkt wird. Die Wirkung ist etwa logarithmisch, d.h. gleiche Temperaturerhöhung bei gleichem prozentualem Anstieg. Rechnerisch erhöht sich die Temperatur bei Verdopplung des CO2-Gehalts um etwa 1,2°C. Dazu kommen Rückkopplungseffekte (vor allem mehr Wasserdampf), die den Effekt wahrscheinlich auf etwa 3°C (2°C-4,5°C) erhöhen.
 
aus der Diskussion: CO2 über 400ppm - Erde irreversibel geschädigt
Autor (Datum des Eintrages): rv_2011  (14.12.16 19:18:54)
Beitrag: 109 von 695 (ID:53892284)
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