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[posting]60814534[/posting]
Zitat von flipflap: Moin, moin,
das Gefühl von Alarmismus habe ich ehrlich gesagt eher bei denen die derzeit immer vor Alarmismus bzgl Klimawandel usw warnen...d. h. grüne Themen bekommen die Relevanz, die sie haben, jahrelange Versäumnisse, Verdrängung und Beharrungsvermögen haben diese Dringlichkeit des Handelns selbst herbeigeführt und warnen nun alarmistisch vor Alarmismus...:laugh:

Und unternehmerische Risiken bedeuten natürlich neben dem Wunsch nach positiven Rahmenbedingungen und dem damit verbundenen Profit auch immer das Risiko -neben eigenem Versagen- disruptiv veränderter Rahmenbedingungen, die letztendlich auch das Ende des Geschäftsmodells bedeuten können. Ist schon seit Jahrhunderten so....

Und das gerade vielgeschmähte Primat der Politik sollte in Demokratien eine Selbstverständlichkeit sein, allerdings besteht da glaube ich keine Sorge, von einem tatsächlichen Primat der Politik kann in Deutschland keine Rede sein, vielmehr trieben Automobilkonzerne in einer unglaublichen Selbstgefälligkeit und Bräsigkeit die Politik vor sich her...:D

Peace:D

Bei aller Berechtigung allgemein stärkeren Umweltbewusstseins und – und daran hapert's noch mehr – entsprechend vorbildlichen Verhaltens derjenigen welche dahingehend nicht mehr nur predigen: Man kann das Kind auch mit dem Bade ausschütten ...

Es ist bezeichnend, dass der Alarmismus ausgerechnet von denen veranstaltet wird, die für die aktuellen und mit Kopfgebrauch absehbaren zukünftigen Missstände in der EU und im EUR-Raum maßgeblich verantwortlich sind, im Umweltkontext die eigentlichen Welt-Probleme partout nicht wahrhaben geschweige denn kommunizieren wollen. – Ja, natürlich: Das löst, wohl verständlicherweise und zu Recht, 'Alarmismus' bei denen aus, die sich nicht auf Armut für alle verschlechtern wollen. Zumal, werden dafür, ich wiederhole mich: Kinder instrumentalisiert.

Was das Klima angeht, ist+bleibt dessen Wandel nachwievor primär naturbedingt; da beißt keine geo- und/oder naturwissenschaftlich bewanderte Maus seriöserweise einen Klimarettungsfaden ab. – Nicht ohne Grund werden da Szenarien bemüht, also nicht mal Prognosen.
Aber wie dem auch sei bzw. kommt: Man desavouiert mit dem Klima-Bezug nun, im Prinzip wie schon in punkto 'Energiewende', ziemlich exklusiv eine bis vor kurzem diametral promotete KFZ-Technik, deren Produkte nun in relevanten Größenordnungen billig ins Ausland verschoben und dort meist ohne adäquate Wartung(smöglichkeit) als Umweltsau bis zum Exitus gefahren werden.
Man mag diese Umverteilung von »reich« im Inland nach »arm« im Ausland vlt. als gefühlte Entwicklungshilfe begrüßen, aber dem ja namentlich von den Umverteilungsgenossen bemühten Klima hilft das, wie schon diese Energiewende, gewiss NIX. Vielmehr wird darüber die Wettbewerbstärke umweltsündigerer Länder künstlich promoviert. Und die zur CO2-Regulierung wirklich essentiellen Naturressourcen werden derweil weiter exekutiert ... Auch in D; für jeden Propeller im Wald ~1 ha desselben.

– Entschuldigung, aber das, so eine Prioritätensetzung, ist UNsinn! Und das ist noch milde formuliert.

>> von einem tatsächlichen Primat der Politik kann in Deutschland keine Rede sein <<
– @flipflap, ich weiß nicht, wie alt Du bist und wo und wie Du sozialisiert wurdest, aber als »im Westen« sozialisierter »alter Hase« hat man ja einige Dekaden Vergleichsmöglichkeit, was Primate angeht ...
Was ich den heute unbestreitbar meinungsführenden Grünen konzediere, ist die Abschaffung des umweltaversen Primats der Wirtschaft weshalb ich die damals wählte. Das war allerdings vor gut 30 Jahren ...
Seitdem hat sich das Primat der Politik entwickelt und sich – mit einem verbürokratisierten, zunehmend ideologisierten EU-Überbau und einem UNsinnig implementierten Währungskorsett nebst zunehmend sozialistischer Attitüden – nunmehr zu einem volkswirtschaftlich gefährlichen, ökonomisch und damit letztendlich, wie diverse Experimente in der Historie ja eindrucksvoll zeigen schaut man sich das mal an, auch ökologisch kontraproduktiven Moloch etabliert.

Inwieweit die deutschen KFZ-Bauer die Politik in Sachen EU-GrenzwertUNsinn vor sich hertrieben, erschließt sich mir beim besten Willen nicht; es ist ja nun beileibe nicht so, dass die dt. KFZ-Industrie immer ineffizientere Motoren baute ...
Vielmehr haben sie ihr Maul gegen die nicht mehr nur ökonomisch zunehmend UNsinnige Regulierung nicht aufbekommen. Stattdessen haben sie lieber, dämlicherweise, gefaked.
Das halte ich denen vor. Und damit haben sie den Grenzwertfetischisten Wasser für ihre nun mahlenden Mühlen geliefert – insofern ist Dein statement natürlich zutreffend.

Es ist in diesem Kontext bemerkenswert um nicht zu sagen bezeichnend, dass der von den heute lautstarken Klima-Protagonisten co-kontrollierte VW-Konzern da führend war, die Klappe in Sachen »sauberer Diesel« zuvor am lautesten aufriss – dämlicher- oder v.m.a. auch abgehobenerweise ausgerechnet in der Höhle des Löwen; in den USA mit ihrer darbenden KFZ-Industrie. Mit nur kurzer Schamfrist kam dann der fake ans Licht der Öffentlichkeit ... Und Elon Musk nebst seinen von wem oder was auch immer beseelten Finanziers bekamen sich nicht mehr ein.

– Ich habe nix gegen ein Primat der Politik, so es im Sinne einer positiven volkswirtschaftlichen Entwicklung ist, die Spielraum für ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Projekte und dahingehende Lenkung lässt.

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>> Siehst du es als realistisch an, wenn BAYER noch zu er einen oder anderen Strafzahlung in den USA verdonnert wird, ein großes amerikanisches Unternehmen ein "Angebot" macht? << [@Kleingeld-83]
– Sagen wir so: Es ist jedenfalls nicht unrealistisch.
Aber primär auf Übernahmephantasie setzen bzw. nur deshalb dabei bleiben wollen ...
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): investival  (15.06.19 18:49:49)
Beitrag: 37,755 von 56,783 (ID:60815377)
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