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[posting]62051075[/posting]
Zitat von Timburg: @Thorben
bei der relativen Performance bin ich mir zwar nicht ganz sicher (mal schaun am 31.12.) - aber bei den absoluten Zahlen war es natürlich ein Spitzenjahr. 10% bei 170k Depotwert sind immer noch viel mehr als 25% bei 10k Depot. Demzufolge geh ich (mental) auch so langsam von der Strategie "Depotaufbau" hin zur Einstellung "Depotverwaltung". Und mische dementsprechend auch mehr träge Werte dazu, welche ein schönes Einkommen generieren.


Moin Timburg,
ich bin heute irgendwie noch nicht ganz auf Betriebstemperatur; überlege gerade seit 10 Minuten, wie ich die Antwort am besten in Worte fasse :D

Also ich kann dir nur zustimmen. Dieser Effekt klingt so lapidar und hat letztlich doch sehr große Auswirkungen auf die eigenen Entscheidungen. Ab einem bestimmten Depotwert sieht man die Depotbewegungen unter Umständen anders, als man diese noch mit einem kleinen Depot gesehen hat. Damit muss man umzugehen lernen und sich ggf. auch eine Weile dran gewöhnen. Hilfreich ist dabei mit Sicherheit, dass wir beide mehr oder weniger den Depotaufbau von 0 begonnen haben und so mit dem Depot auch Mental wachsen konnten. Dann kommen einem die absoluten Schwankungen gar nicht mehr so heftig vor, wie das vielleicht jemand sehen würde, der vielleicht gerade an der Börse beginnt. Man gewöhnt sich schnell daran.

Wenn ich meinen Kollegen erzählen würde, dass die Tagesschwankungen bei mir im Depot zum Teil ein ganzes Netto-Monatsgehalt ausmachen, die würden mich für bekloppt erklären. Dennoch, wie man am Ende darauf reagiert muss man für sich selbst herausfinden. Ich selber bin ja derzeit auch an einem Punkt, wo ich das erste mal feststellen muss, dass meine Sparraten (trotz recht hoher Sparquote) immer weniger Gewichtung haben und mir daher auch überlegen muss, wie ich wann in was investiere. Mit meiner derzeitigen Strategie kann ich eigentlich nur noch eine Position im Jahr aufbauen, so dass diese auch einen vernünftigen Depotanteil ausmacht. Bei einer Neu-Aufnahme ins Depot peile ich grundsätzlich an, diese sukzessiv auf 10% Depotanteil aufbauen zu wollen. Wenn ich nicht bereit bin 10% zu investieren, ist das Unternehmen vielleicht nicht das richtige für mein Depot.

Zitat von Timburg: Nun, wenn das im Nachhinein betrachtet so easy gewesen ist - dann frag ich mich warum nicht jeder Finanzakteur sich heute so richtig freuen kann ?? Man musste sich nämlich schon seit 5-6 Jahren regelrecht zusammenreißen, um trotz "zu-teuer-Warnungen" weiterhin in den Makrt zu investieren. Ich schau manchmal auf die Performance vom Dirk-Müller-Fonds (immerhin ein Profi) und sehe, dass man auch wesentlich schlechter als wir (alle hier) abschneiden konnte. Und er wird bestimmt nicht der einzige in dieser Lage sein. Wichtig ist also m.M. nach, dass man eine positive Grundhaltung zum Markt bzw. zum Leben allgemein hat - und da bin ich schon bissle stolz, dass wir hier gemeinsam diesen Optimismus aufrecht erhalten haben. :)


Auch ein sehr wichtiger Punkt. Als ich hier 2014 begonnen habe mit dem Depotaufbau waren schon immer wieder Stimmen zu hören: "5-Jahre läuft die Börse nun schon, das geht höchstens noch 1-2 Jahre gut." Wir haben es also richtig gemacht, dass wir uns davon nicht haben beeindrucken lassen und stattdessen konsequent unsere Strategie verfolgt haben. Wer weiß denn schon, wie lange die Börse noch so weiter läuft? Ich würde auch vermuten, dass die Börse zwingend mal eine Korrektur nötig hätte, aber bei all dem billigen Geld kann das niemand voraussagen. Vielleicht geht das ganze auch noch 4-5 Jahre so weiter, bis dann alles kollabiert? Wir haben nur unser eigenes Handeln in der Hand und darauf sollte man sich dann auch konzentrieren. Und das machen wir alle hier im Thread doch sehr gut. :)

Genug vom Wort zum Sonntag :D

Lg
Thorben
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): Grab2theB  (01.12.19 12:41:56)
Beitrag: 40,418 von 56,788 (ID:62052053)
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