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[posting]62161814[/posting]
Zitat von 007coolinvestor: Welche Fakten sind denn bekannt ?

a) WDI ist im Vergleich zur Peergroup in kleinster Weise eine singuläre Erscheinung, die nahelegt, dass WDI den Ausweis von Scheinumsätzen notwendig hätte. Warum sollen alle Wettbewerber weltweit stürmisch wachsen, nur WDI soll das nicht der Fall sein, und auf Generierung von Scheinumsätzen angewiesen sein. Die Vorwürfe sind daher schon bei grober überschlägiger Betrachtung wenig plausibel. Das sagt einem schon der einfachen Verstand.

b) Nach den bisherigen Vorwürfen basieren auf Meinungen, die im Wesentlichen von Shortsellern propagiert werden. An greifbaren Fakten fehlt es.

So haben die internen Nachprüfungen der Financial Times bzgl. der Niederlassung Singapur die Behauptung des systematischen Scheinumsätze (Round-tripping) gerade nicht bestätigt. Auch wenn die abschließende Ermittlungsergebnisse der lokalen Ermittlungsbehörde auf sich warten lassen, spricht der Umstand dass die Tochtergesellschaft ungehindert ihrem Geschäftsbetrieb nachgeht, dass die Anschuldigungen der FT sich auch in diesem Rahmen nicht erhärtet haben, obgleich nach der deren Darstellung systematischen kriminellen Ausmaßes gewesen sein soll. Wenn das sich so darstellen würde, wäre die Tochtergesellschaft geschlossen worden.

b) Schauen Sie sich doch etwa das Testat von EY des JA 2018 konkret durch (Seite 218 ff; zu der „Bewertung der Forderungen sowie Realisierung und Ausweis der umsatzerlöse gegenüber Acquiring Partner“ Seite 222 f. + jüngste Unternehmensmitteilung zum Geschäftsprozess am Beispiel Al Alam [reiner technischer Dienstleister]). Der Abschlussprüfer hat substanziell die von den Shortsellern und der FT/SZ … in Zweifel gezogenen Themen für 2018 untersucht und keine Einwendungen. Wenn 2018 bei höherem Umsatz als 2017 bestätigt wurde, sehe ich keine substanziellen Anhaltspunkte von einem round tripping in 2017. Denn die Kundenbasis von 2017 dürfte mit der in 2018 insoweit identisch sein.

d) Es laufen wegen Marktmanipulation strafrechtliche Ermittlungen. Ich erwäge Strafanzeigen bzgl. der Aktivitäten ab Oktober 2019 zu stellen.

f) Fakt ist, dass eine große Mehrzahl von Banken im Zug der neuen Shortsellerattacken Ihre Beteiligungen massiv aufgestockt haben; zu erwähnen wäre neben Goldman Sachs auch DWS. Die werden sicher das gemacht haben, was die Persse bisher nicht macht ! Nämlich trennen zwischen Fakten und (von der Presse verbreiteten) Spekulation !


Gute Zusammenfassung !

Irgendetwas ist hier oberfaul - und dies beziehe ich nicht etwa auf Wirecard, sondern auf das, was momentan in der Presse gegen Wirecard läuft.
Obgleich ich von dem pauschalen Ausdruck "Lügenpresse" nicht viel halte, beschleicht mich jedoch mehr und mehr der Eindruck, dass wir es in der Causa Wirecard tatsächlich mit einer "Lügenpresse" zu tun haben - und dies beziehe ich wohlgemerkt lediglich auf die Autoren (weitestgehend allesamt aus der ehemaligen Financial Times Deutschland Seilschaft), die mit ihren Berichten ganz offensichtlich darauf abzielen, ein negatives Bild von Wirecard in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Man nehme z. Bsp. den folgenden Artikel von Finanz-Szene.de:

https://finanz-szene.de/payments/woher-kommt-wirecards-deuts…

In diesem hat insbesondere der folgende Satz meine Aufmerksamkeit geweckt:

Anders als offenbar gegenüber der „Wiwo“ nahm das Unternehmen uns gegenüber ausführlich Stellung. Hier die wichtigsten Punkte: ...


Entweder sagte die WiWo diesbezüglich schon nicht die volle Wahrheit, dass Wirecard gegenüber deren Fragen keine Stellung abgeben wollte ... oder Wirecard hat dies aus gutem Grund heraus nicht getan, da ihnen bereits von vorne herein klar war, dass es bei diesen Fragen mal wieder um einen kritischen Bericht über Wirecard geht. Dies ist Wirecard ja bereits aus der Vergangenheit zur Genüge gewohnt ... und die einschlägigen Medien, die hier gerne kritisch berichten, sind Wirecard inzwischen auch hinlänglich bekannt.
Denen gegenüber würde ich mich mit Antworten ebenfalls zurück halten, da diese in der betreffenden Berichterstattung erfahrungsgemäß ohnehin verdreht wiedergegeben oder eben selbst wiederum in Zweifel gezogen und hinterfragt werden würden, da die entsprechenden Bereichterstattungen bereits von vorne herein darauf abzielen, ein negatives Bild zu zeichnen ... und wenn ein Artikel bereits von vorne herein mit einer solchen Intention recherchiert und verfasst wird, dann kann man in einem solchen Fall in der Tat berechtigterweise von einer "Lügenpresse" sprechen, da in die letztendliche Berichterstattung nämlich nur diejenigen Informationen einfließen, die zweckdienlich dazu sind, eine kritische und negative Stimmung zu erzeugen.
Auch das bewusste Weglassen von Informationen bzw. das bewusste Verbreiten von Halbwahrheiten ist im weiteren Sinne eine Lüge ... und exakt dies sehen wir momentan in den ganzen Medienartikeln: Sämtliche Argumente, die für Wirecard sprechen, werden bewusst verschwiegen oder bestenfalls als unbedeutende Nebensächlichkeiten am Rande erwähnt.
 
aus der Diskussion: Wirecard - Top oder Flop
Autor (Datum des Eintrages): Der_Roemer  (15.12.19 08:57:04)
Beitrag: 72,546 von 166,150 (ID:62161907)
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