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Zitat von prallhans: Aus aktuellem Anlass eine kleine Warnung. Die Messe MWC wurde komplett gestrichen wegen Corona. Das KANN durch weitere Absagen (Formel 1 CHina) dazu führen, dass die Dienstleistungsbranche, die bei uns und in den USA ca. 70-75% des BIP ausmacht, nun dem produzierenden Gewerbe nach unten folgt.
Der Schaden in BCN wird auf 500 Mio beziffert. Ich bin in der Branche und die Messe-/Event etc. Dienstleister sind die allerersten, die die Rezession zu spüren bekommen. Und da ist alles fremdfinanziert.
Hotels, Gaststätten, alles wo Menschen miteinander Kontakt haben, wird einfrieren. Auch Reisen, Fliegen, etc. die Zahlen aus China wiesen zuletzt auf eine Stabilisierung hin, nun sind sie über Nacht wieder sprunghaft angestiegen.

Defensive sind Google, Netflix, Amazon, Ebay, etc. Alles was man online machen kann ohne etwas in China produzieren zu müssen.
Auch der Bitcoin ist ein Zufluchtsort.

Zitat von linkshaender: Tach auch zusammen,

heute fährt mir allerdings der scharfe Anstieg der Corona-Zahlen ins Gemüt und mahnt uns wirklich zur Vorsicht. Es zeigt auch mal wieder wie wenig Zahlen (Statistiken) taugen um eine Lage / Situation einzuschätzen.

2017/18 gab's nur in D ~25k Grippetote; ~20 % über dem jährlichen Durchschnitt in D.
Das Corona-Virus hat bislang knapp 1,4k Tote gefordert; nahezu bis auf akt. 3 derer ausschließlich in China.
[Ulf hatte im Gb.-thread mal einen info link dazu eingestellt; hier nochmal: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.h…]
Wobei man, wie schon chinesische Bilanzen und -Supermargen betreffend, den offiziellen Zahlen natürlich nicht glauben muss ... zumal sieht man, welch' rigide Maßnahmen die chinesische Administration ergreift.

Aber auch wenn sich da – nicht zuletzt angesichts des medial vlt. mal wieder nur überstrapazierten Alarmismus – die berühmte »Kirche im Dorf« aufdrängt, sind die warnenden Fingerzeige in Richtung Weltwirtschaft sicher nicht unberechtigt. Da können infolge der weit fortgeschrittenen Globalisierung – China ist heute überdies 4-5(!)x stärker in die Weltwirtschaft eingebunden als vor gut 15y bei 'SARS' – weit schneller als sich das Corona-Virus verbreitet ökonomisch relevante Kettenreaktionen einsetzen. Und: Damals kam die (westliche) Welt bereits erkennbar aus einer Krise heraus; Kurse, und ex US tech sector, wo es noch Jahre brauchte auch die Bewertungen, waren unten. – Heute hingegen ...
Auf der anderen Seite spielen weltökonomische Dinge in der Aktienkursfindung schon seit seit vielen Jahren eine abnehmende, dem grenzenlos weiter sprudelnden fiat money zunehmend untergordnete Rolle.

– Wie es auch kommt: Als relativ immun um nicht zu sagen für market outperformance prädestiniert sehe ich den healthcare und, mit Einschränkung softIT sector an. [Cryptowährungen als Krisen-Vehikel erachte ich als, sry, UNsinn]

Healthcare und da wohl insbes. Infektionsprävention i.w.S. von Hygiene über (Mund-)Schutzkleidung bis Impfstoffen dürfte auf der Hand liegen, hält der Corona-Trend noch eine Zeit lang an. [– Vlt. erkranken weltweit letztendlich noch mehr Menschen durch Risiken+Nebenwirkungen der nun gefühlt überall ausgebrachten Desinfektionsmittel als durch das Corona-Virus ... :rolleyes:]

Für softIT dürfte der auf der timeline übergeordnete Wolken- und dann der AI-/ML-/IoT-Trend resp. wie schnell dort Geld verdient wurde, wird oder auch werden kann weiter kursbestimmend sein. [Mein Abriss dazu am We.]

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@filmen,

wollte mich schon wundern, und bin nun beruhigt, *g* ;)
'No risk, no fun' ist schon ok, wenn alles andere richtig läuft.

>> Sondersituationen wie bei BA, Wirecard, oder Bayer <<
Wobei die 'Sondersituationen' hinsichtlich ihrer Tragweite auch über den Tag hinaus v.a. bei Wirecard seriös schwer absehbar sind. Warum also sollte sich da das peg dem ich da analystenglaskugelbasiert ohnehin nicht so viel Bedeutung beimesse den peers annähern; in einem ?-aversen aka vertrauensbasierten Segment. [– Freilich muss man quotenbedürftigen Medien/Journalisten nicht mehr Aufmerksamkeit als narzistischen CEOs schenken] BA+Bayer hingegen sind faktisch produktessentielle Unternehmen mit einem klaren+tiefen moat. Da kann man spekulativ einfach seriöser vordenken.

Auch beim cash aufbauen bin ich gefühlsmäßig bei Dir; geht mir wider meiner tollen Ratschläge :D nicht viel anders.
>> Geld in Sektoren/Firmen mit niedrigem Beta/Korrelation im Vergleich zum Gesamtmarkt macht evtl Sinn. <<
Was bislang meine Präferenz ist.
Franco Nevada wäre zudem ein Pendant zum Xetra-Gold, wobei F.N. nachhaltig outperformt; guter Hinweis!
– REITs sind nicht mein Metier; yo. Was aber nix heißt: Ich bin einfach weniger einnahmenorientiert als andere hier.
Oder anders formuliert: Ich beabsichtige nicht, den Ruhestand schon vor dem eigentlichen Rentenalter 'raushängen zu lassen, :D
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): investival  (14.02.20 14:38:36)
Beitrag: 41,540 von 56,765 (ID:62683282)
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